

Apropos Psychologie!
Junfermann Verlag
Immer alles 1000-prozentig machen? Warum habe ich immer was an mir herumzumäkeln? Müsste ich nicht einfach mal genießen? Glücklich sein? Ich bin wie ich bin! Oder doch besser flüchten? Und wohin dann? … Wovor habe ich eigentlich Angst?
Antworten auf diese und andere Fragen gibt es in Gesprächen mit Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Coaches. Du erfährst aus erster Hand Tricks für ein einfacheres Leben, erhältst überraschende Einblicke in persönliche Erfahrungen und Entwicklungen und lernst eine ganze Menge darüber, wie wir manchmal ticken und warum.
Alle zwei Wochen mittwochs neu.
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Apr 27, 2022 • 57min
Apropos ... gelassener studieren!
Persönliche Entwicklung hat keinen Lehrplan
Auf eigenen Füßen stehen? Sich strukturieren und selbst organisieren? Sich mental fürs Studium und ja eigentlich auch fürs Leben fit machen. Wie das am besten gelingt, und welche Höhen und Tiefen wir dabei durchlaufen, erfahre ich heute von Rolf Wartenberg. Er hat als Psychologe und Psychotherapeut an verschiedenen Hochschulen in der psychologischen Beratung Studierender gearbeitet und ist Referent und Trainer für Arbeitsorganisation, Motivation und geistige Gesundheit.
Wie schafft man es, seine Gefühle so zuzulassen und zu regulieren, dass sie mich nicht umhauen oder das berühmte Fass zum Überlaufen zu bringen?
Der akute Erste-Hilfe-Tipp von Rolf Wartenberg: Mach Dir klar, dass es für Deine persönliche Weiterentwicklung keinen Lehrplan gibt. Mach Dir Deine eigenen Ziele klar! Frag nicht nach der Prüfungsordnung, sondern danach, wer Du sein möchtest!
Dabei ist es hilfreich, sich seine eigene Geschichte zu erzählen. Wenn Du der Held einer erfolgreich laufenden Fernsehserie wärst, wie ginge die Geschichte mit Dir in der Hauptrolle weiter? Diese Frage stellen zum Beispiel narrative Therapieansätze und achten bei der Antwort darauf, mit welchen Worten die Geschichte erzählt wird. Auch Übungen aus dem Embodiment können helfen, mit mehr innerer Ruhe Hürden im Studium gelassen zu nehmen. Das Einüben einer kleinen Geste zum Beispiel, die unserem Körper und Geist signalisiert: Alles ist in Ordnung, Du schaffst das! Als drittes empfiehlt Rolf Wartenberg, sich auf ein Ziel fokussieren: „Achte dabei auf die Möglichkeiten, die sich Dir bieten, nicht auf die Hindernisse, die sich Dir in den Weg stellen könnten.
Diese und andere erprobte Methoden, seine Resilienz zu stärken, sich erstmal seiner eigenen Stärke gewahr zu werden, erklärt mir Rolf Wartenberg anhand vieler Beispiele aus Gesprächen mit Studierenden.
Zu Beginn steht dabei immer die Akzeptanz der Lage, die auch bedeutet, sich zu fragen, ob man nicht zu viel akzeptiert. Eine realistische Einschätzung führt so zu den eigenen Wünschen, aus denen sich Ziele ableiten lassen.
Ganz entscheidend dabei: das Bauchgefühl! Wer es besser kennenlernen möchte, kann eine Übung der Schweizer Psychoanalytikerin und Mitbegründerin des Zürcher Ressourcen Modell Dr. Maja Storch ausprobieren, empfiehlt Wartenberg: Zeichne eine Linie auf ein Blatt Papier und beschrifte sie an dem einen Ende mit „0“, anderen Ende mit „100“. Dazwischen schreibst Du die Sache, mit der Du Dich auseinandersetzen musst. Spüre dann, in welche Richtung Dein Bauchgefühl geht: Wie stark ist das negative Bauchgefühl, und wie stark ist das positive Bauchgefühl, wenn Du an diese Sache denkst? Die Skala kann also sowohl ein starkes positive wie auch gleichzeitig ein starkes negatives Gefühl aufzeigen. Zeigt sie mehr ins Negative: Akzeptiere! Lass es einfach mal „so sein“ und hinterfrage dann: Woher kommt das Gefühl? Gibt es eine Erfahrung, die ich in Worte fassen kann? Danach gelingt es leichter, ins Handeln zu kommen.
Mehr solcher praktischer Tipps findest Du in Rolf Wartenbergs Buch „Resilient durchs Studium“.
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Apr 13, 2022 • 44min
Apropos ... Coaching!
Ziele setzen und erreichen
Was ist eigentlich Coaching? Wo verläuft die Grenze zu Beratung oder einer Therapie? Bringt Coaching überhaupt was? Oder handelt es sich – um es einmal provokant auf die Spitze zu treiben - um ein beliebtes „Tool“ zur „Selbstoptimierung“, dass vornehmlich aufstrebenden Unternehmer*innen in ihrem Business zupasskommt?
Gabriele Lönne, Master Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie in Großheide, weiß, dass ein gutes Coaching eine Art Navigationshilfe sein kann, ein Ziel, vielleicht ein neues und unbekanntes, zu erreichen. Sie setzt Coachingmethoden, darunter auch das EMDR, seit Jahren erfolgreich auch bei Privatpersonen ein, die mehr seelische Ausgeglichenheit und berufliche wie persönliche Orientierung suchen.
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR, auf Deutsch etwa: Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegungen) ist eine von der amerikanischen Psychotherapeutin Francine Shapiro entwickelte Methode zur Behandlung von posttraumatischem Stress. Dabei helfen rhythmisch ausgeführte, „winkende“ Handbewegungen vor den Augen des Klienten, Erlebtes zu verarbeiten.
„Ein Coach läuft in den Schuhen des Klienten“, sagt Gabriele Lönne, denn nur so kann er genau herausfinden, was er braucht. Ein Indiz dafür, wo „der Schuh drückt“, kann der Myostatik- oder auch Finger-Test sein: Dazu bildet der/die Coachee mit Daumen und Zeigefinger einen festen Muskelring. Der/Die Coach versucht im Test nun, diesen Ring mit maximaler Kraft zu lösen. Hat der/die Klient*in eine starke Muskelspannung, sodass der Ring geschlossen bleibt, verfügt er oder sie über gute mentale Ressourcen und innere Sicherheit. Löste sich der Ring zwischen den Fingerkuppen, spricht das für mentalen Stress.
Mit diesen und anderen Methoden geht das Coaching weit über eine Beratung hinaus, übernimmt aber nicht die Führung für den/die Klient*in, sondern unterstützt und begleitet. Zum Beispiel bei Flugangst, der Angst, vor anderen Menschen zu sprechen, oder dabei, Entscheidungen zu treffen, ein Problem, das viele von uns kennen: Wer sich für etwas entscheidet, trifft gleichzeitig auch eine Entscheidung gegen etwas anderes.
Über die „Wink-Methode“ EMDR und die Sache mit dem Finger-Ring will ich von Gabriele Lönne, die übrigens u.a. regelmäßig für das Coaching-Fachmagazin PRAXIS KOMMUNIKATION schreibt, mehr wissen.
Weitere Infos zu Gabriele Lönne: https://loenne.info/
Was Coaching sein kann, zeigt sie übrigens auch einem kurzen Video: Stehaufmännchen Film - Heilpraktikerin f. Psychotherapie (gabriele-loenne.de)
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Mar 30, 2022 • 45min
Apropos ... Gesundes Kommunizieren!
Eltern und ErzieherInnen: Vorbildliche Führungskräfte?!
Wer andere anleiten und führen möchte, muss vor allem gut kommunizieren können. – Das bedeutet, er oder sie muss anschaulich erklären können, wenn etwas kompliziert ist: Ehrlich motivieren, wo es schwerfällt am Ball zu bleiben. Gerecht vermitteln, wo Streitereien tiefe Gräben aufwerfen. Und vor allem: aufmerksam zuhören, wo viele Meinungen durcheinandergehen, im Gebrüll das Eigentliche verlorengeht oder dann, wenn eine Stimme kaum Gehör findet.
All das sollten ganz besonderes die Fähigkeiten von Eltern, Erzieherinnen, Lehrerinnen und allen sein, die zum Vorbild unserer Kinder werden. Denn d Grundsteine unserer Kommunikation legen wir tatsächlich schon als Kinder. Gelernt wird – in emotionaler Sicherheit – von „den Großen“: Lernen durch Nachahmung ist das Stichwort, und überträgt damit eine besondere Verantwortung auf Eltern und Erziehende. Doch viele sind sich dessen zu wenig bewusst.
Wie geht denn gesundes Kommunizieren? Was tut mir gut? Wieso fühle ich mich oft missverstanden? Warum triggern mich immer wieder die gleichen Dinge?
Darüber spricht Marion heute mit Angela Dietz. Als Mutter von drei mittlerweile erwachsenen Kindern kennt sie die Elternperspektive und die der Lehrerin: Als sie vor über 20 Jahren erstmals von der Gewaltfreien Kommunikation hört, liegt ihr Lehramtsstudium Sport, Biologie und Psychologie nicht lange hinter ihr. Ab 2001 begegnet sie immer wieder Marshall B. Rosenberg, dem Begründer der sog. GFK, hat mehrmals Gelegenheit, mit ihm zusammenzuarbeiten und erkennt in dem zentralen Begriff der „Bedürfnisse“ die Ursache für viele Unklarheiten und Missverständnisse im menschlichen Miteinander. Denn hinter jedem Gefühl steckt ein Bedürfnis. Diese klar und wertschätzend in Worte zu fassen, ist entscheidend, um vom Gegenüber verstanden zu werden.
„Es ist nötig, zuerst in Kontakt zu kommen mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen. Man muss sich gewissermaßen rückkoppeln mit sich selbst“, betont sie. „Wer mit sich selbst gut verbunden ist, kann gut auf andere zugehen.“ Gerade im Lehrerberuf eine extrem wichtige Qualität, die auch in der Lehrerausbildung mancherorts etwas kurz kommt. Dabei verdiene der Lehrerberuf mehr Wertschätzung: Denn Pädagoginnen, denen es gelingt, neugierig auf Schülerinnen zuzugehen, und die so nachfragen können, dass Schüler*innen sich eingeladen fühlen, weiter zu erzählen, schaffen eine Atmosphäre von Spaß und Freude an Bildung.
Dieses Ziel hat Angela Dietz in ihrer Online-Jahresakademie „Gesünder und glücklicher miteinander“
umgesetzt. Aus 30 Jahren Erfahrung mit den Themen gesunde Kommunikation, Lehren, Lernen und gesunde Führung hat sie einen Online-Kurs veröffentlicht, der über 12 Monate hinweg ein kontinuierliches und damit nachhaltiges Lernen guter, gesunder Kommunikation ermöglicht.
Gemeinsam mit ihr geht Marion heute der Frage nach, wodurch Beziehungen mit Kindern und Jugendlichen und unseren Partner*innen im Familien- und Schulalltag tragfähig werden und bleiben.
Mehr Infos über die Online-Akademie bekommst du hier: „Gesünder und glücklicher miteinander“
Erfahre mehr über Angela Dietz und ihr Unternehmen „Menschlich erfolgreich“.
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Marion und Saskia
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Mar 16, 2022 • 37min
Apropos ... Humor!
Resilienzfaktor „Lachen“
Man hat ihn oder hat ihn nicht: Humor. Zumindest der Volksmund ist sich da sicher – und irrt: Denn Humor ist erlernbar und hängt ganz entscheidend von der Sozialisation ab. Wer gelernt hat, mit Humor und einem Lächeln etwas mehr Leichtigkeit in sein Leben zu bringen, tut etwas für sein seelisches und körperliches Wohlbefinden. „Lachen ist die beste Medizin“ – diese Volksweisheit trifft also in Schwarze. Wer von Herzen lachen kann, baut Stress ab.
Außerdem wirkt Humor wie ein sozialer Klebstoff: Miteinander zu lachen verbindet. Das wiederum befriedigt das menschliche Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Und schließlich verschafft uns die Fähigkeit, über uns selbst zu lachen, die nötige Distanz, uns selbst vielleicht mal etwas weniger kritisch zu betrachten.
Welche weiteren wohltuenden Effekte schon eine kleine eine Prise Humor auf unser Leben haben kann, und warum das funktioniert, darüber spreche ich heute mit Jan-Rüdiger Vogler. Er ist Kommunikationstrainer, systemischer Coach und freier Journalist. In seinem Unternehmen »RollenweXel – Hamburger Institut für Humor und Improvisation« bietet er Coachings und Seminare zu den Themen Humor und Improvisation an, hält Vorträge und ist als Präsentationstrainer tätig. Mehr über ihn erfährst Du auf seiner Homepage: http://www.rollenwexel.de
Im Klett-Cotta Verlag ist 2021 seine Karten-Box »Die Humorschatzkiste« erschienen.
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Mar 2, 2022 • 46min
Apropos ... Sucht!
Jeder hat das Bedürfnis nach Rausch im Leben!
Nimmt mein Kind Drogen? Ist es „normal“, dass meine Freundin keinen Abend ohne Sekt oder Wein verbringt? Wenn mein Partner sein „Feierabend-Bierchen“ auch samstags und sonntags trinkt? Wie viele Stunden am Handy und Tablett und der Spielekonsole sind in Ordnung für eine Vierzehnjährige?
Mathias Wald, einer der führenden Experten für Suchprävention in Deutschland, weiß, wie schnell Kinder und Jugendliche abhängig werden. Und mit ihnen oft weitere Familienmitglieder: Co-Abhängigkeit nennt sich das, wenn die gut gemeinte Hilfe durch Angehörige die Sucht des Abhängigen unwissentlich noch verstärkt. Der Wunsch zu helfen ist dabei so stark, dass er selbst suchtähnliche Aspekte aufweist.
Doch wie erkenne ich eine Sucht? Wie soll ich reagieren? Wann beginnt Sucht und wie kann ich vorbeugen? Für Mathias Wald ist die Persönlichkeitsentwicklung die höchste Form der Suchtprävention. Kinder und Jugendliche müssen am besten noch vor der Pubertät ihre Stärken kennen und ein gutes Maß an Resilienz und Selbstbewusstsein entwickeln. Haben sie herausgefunden, wer sie sind, was ihnen besondere Freude bereitet im Leben, was sie stark macht, dann ist die Gefahr, abhängig von einem Suchtmittel zu werden, gering.
Die Suche nach sich selbst ist entscheidend und läuft auf mehreren Ebenen ab. Im Kopf, d. h. der Ratio, für Gedanken, Freiheit, Kreativität, Verbundenheit, Vorstellungskraft und der Ebene des Herzens für Liebe, Freundschaften, Leidenschaft. Dazu kommt das Ego, das von Glaubenssätzen und Überzeugungen geprägt ist. Wer als Heranwachsend/r gelernt hat, wie diese Ebenen in einem gesunden, guten Verhältnis zueinanderstehen können, braucht keine Suchmittel, damit sein Körper Endorphine ausschüttet.
Mathias Wald, einer der führenden Experten für Suchprävention, Keynote-Speaker, Persönlichkeitstrainer und spricht aus eigener Erfahrung. Er war 12 Jahre drogenabhängig und ist jetzt seit 2003 clean.
Mit www.eltern-suchhilfe.de hat er eine innovative Video-Plattform geschaffen, auf der Expert*innen für Suchtprävention und Intervention mit Praxis- und Erfahrungswissen zum Thema Sucht Eltern und Betroffenen helfen wollen.
***
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Deine Marion und Saskia aus der Redaktion
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Mar 2, 2022 • 57min
Apropos ... Yoga und Trauma!
Dass Yoga guttut und gesund ist für Leib und Seele, ist lange bekannt. Wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte eine positive Wirkung auf alle psychischen Störungen außer Schizophrenie.
Yoga kann sogar dabei helfen, ein Trauma zu bewältigen. Das traditionelle, therapeutische Yoga ist eine intensive Innenschau, ein Zurückgehen in die Präsenz. Denn erst die Rückschau oder aber der Blick in die Zukunft verursachen das Leid, so Dietmar Mitzinger und Dr. Maria Wolke, die beide Yoga leben und lehren,. Wichtig ist, wieder ins Hier und Jetzt zu kommen.
Und das geschieht in Yoga-Basierter-Traumtherapie in drei Schritten: Diese sind Pranayama, die Atemübungen, die Asanas, die Bewegungsübungen, und das Pratyahara, das Beschäftigen mit den Gefühlen.
Pranayama steigert die affektive und emotionale Belastbarkeit. Körper und Geist werden mit dem Atmen wieder zusammengeführt. „Die Asanas werden in der Yoga-basierten Traumatherapie so durchgeführt, dass affektive Vorgänge[1] in Gang gesetzt werden, die eine psychische Bedeutung haben. Das Pratyahara wird in der Yoga-Basierten-Traumatherapie so durchgeführt, dass es gelingt, über die Wahrnehmung dieser Affekte einen Zugang zu den darunterliegenden Emotionen zu erhalten“, so Dietmar Mitzinger.
Mehr über das Zusammenspiel von Pranayama, Asanas und Pratyahara und wie es sich positiv auf die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse auswirken kann, erklären mir heute Maria Wolke und Dietmar Mitzinger.
***
Wenn Du mehr erfahren möchtest, kannst Du dies nachlesen in dem Buch „Der Pranayama-Effekt in der Trauma-Arbeit“, das Dietmar Mitzinger 2018 veröffentlicht hat: https://www.junfermann.de/titel/der-pranayama-effekt-in-der-trauma-arbeit/1048
Dr. Maria Wolke ist Sportpsychologin und Yogalehrerin. Sie lebt in Granada. Auf ihrer Homepage www.mariawolke.com beschreibt sie die verschiedene Anwendungsgebiete des therapeutischen Yogas.
Dietmar Mitzinger ist Psychologischer Psychotherapeut, Dozent und Supervisor. 1989 gründete er in Neuss eine Yogaschule, die später zur Ausbildungsschule für Yogalehrer wurde.
Mehr über ihn erfährst Du auf seiner Homepage https://yoga-basierte-traumatherapie.de
[1] „Affekte sind einschießende heftige Gefühle, die meist körperlich deutlich erlebbar sind, sie gehen mit hoher psychischer Erregung einher und rufen meist eine soziale Reaktion hervor. Affekte sind das Ergebnis unbewusster emotionaler Verarbeitungsprozesse, wobei Affekte häufig als diffuse Zustände erlebt werden, die sich in körperlichen Reaktionen zeigen können, etwa in Anspannung, einem Druck in der Brust oder in einer Verkrampfung.“ Quelle: Stangl, W. „Affekt“. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. Zuletzt abgerufen am 02.03.2022. Siehe: https://lexikon.stangl.eu/991/affekt.
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Feb 16, 2022 • 36min
Apropos ... Veränderung
Ich starte jetzt neu! - Aber wie?
„Es muss sich was ändern!“ – Diese Feststellung kann uns schlagartig klar werden: wir wollen etwas Neues. Beruflich oder privat. Am besten heute.
Wohl dem, der sofort weiß, an welchen Schräubchen er oder sie dann drehen kann. Viel häufiger ist, dass ein irgendwie vages, ungutes Gefühl in uns wabert: etwas stimmt nicht in unserem Leben, passt nicht mehr, raubt mehr Energie als wir daraus ziehen können. Bloß was? Und wie darangehen?
Andrea Landschof, Supervisorin, Pädagogin und Coach, vom Berater-Werk Hamburg, hat sich vor allem auf berufliche Umbruchsituationen spezialisiert. Sie schickt Menschen auf die Reise, den Ursachen ihrer Unzufriedenheit auf die Schliche zu kommen und sagt: Erstmal gilt es herauszufinden, ob es eine innere oder äußere Neuorientierung ist, die wir uns wünschen. Wie kann ich Störfaktoren in mir aufspüren? Was trägt zu meiner Unzufriedenheit bei? Wird der Jobwechsel nötig, weil mir gekündigt wurde oder habe ich selbst das Bedürfnis nach einem anderen Arbeitsplatz?
Ob von außen verursacht oder als Ergebnis einer inneren, selbstbestimmten Entscheidung: Neuorientierung braucht Mut! Denn Neues erreicht nur, wer eingetretene Pfade, also seine Komfortzone, verlässt. Dabei hilft der Blick auf die eigenen Fähigkeiten ebenso wie die Kenntnis überkommener Glaubenssätze und der sog. inneren Antreiber.
Letztere bezeichnen in der Transaktionsanalyse, nach der Andrea Landschof seit über 20 Jahren arbeitet, die früh entwickelten Dynamiken, die uns leiten. Weil sie uns aber nicht bewusst sind, lassen sie sich auch nicht von uns steuern. Sie hindern uns daran im Hier und Jetzt wirklich in den Fluss zu kommen, in den Kontakt zu uns selbst.
Längst nicht mehr hilfreiche Glaubenssätze, Erinnerungen und Zuschreibungen anderer, die oft aus Kindheit und Jugend stammen, haben wir in einer „Bibliothek der Erinnerung“ abgelegt und greifen gewohnheitsmäßig auch dann drauf zu, wenn sie eigentlich gar nicht gut für unser heutiges Leben sind. Dabei muss man sie gar nicht „einfach aufgeben“, um wieder besser zu leben: „Die weiterhin sinnvollen, hilfreichen Glaubenssätze kann man wie ein gutes Buch in der Bibliothek nach vorn holen, die anderen stellt man weit nach hinten ins Regal“, rät Andrea Landschof.
Wenn ich nun noch meinen eigenen Talenten auf die Spur gekommen bin und mutig einen Schritt nach dem anderen in die Veränderung gehe, hat das neuen Leben schon begonnen!
Andrea Landschof ist Transaktionsanalytikerin, Lehrsupervisorin und Lehrcoach. Als Inhaberin des Beraterwerkes Hamburg, einem Institut für Fort- und Weiterbildung von Berater*innen und Transaktionsanalytiker*innen, begleitet sie seit über 25 Jahren Menschen bei der beruflichen Orientierung.
Zu ihrem Buch „Das bin ich !? – Verborgene Talente entdecken und Veränderungen gestalten“ gibt es einen Online-Kurs, mit dem Du Deine verborgenen Talente entdecken kannst, um endlich das in Deinem Leben zu verändern, was Du ändern möchtest: Online-Seminar Das bin ich | Junfermann Verlag
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Feb 2, 2022 • 34min
Apropos ... Autismus!
Wenn Sprache und Alltag ganz anders sind
Metapher, Wortspiele, leise Ironie, offener Sarkasmus – unsere sprachliche Kommunikation ist voller Bilder und Botschaften. Die meisten von uns verwenden diese Stilmittel ganz unbewusst: Das, was wir sagen, wird anschaulicher und bunter. Schon über die Sprache stellen wir auf diese Weise eine bestimmte Beziehung zu unserem Gegenüber her. Zusammen mit gelegentlichem Blickkontakt, unserer Mimik und Körperhaltung ergibt sich in der Interaktion mit Menschen so ein Gesamtbild des jeweils anderen.
Was aber, wenn ich diese Art der Kommunikation nicht verstehe? Sich mir der übertragene Sinn nicht erschließt, und ich diese sprachliche und nonverbale Kommunikation daher weder begreife noch selbst verwenden kann?
Dr. Christine Preißmann, Notfallmedizinerin und Psychotherapeutin, kennt dieses Phänomen aus eigener Erfahrung: Wortspiele zum Beispiel hat sie wie Vokabeln gelernt. Sie weiß, dass nicht-autistische Mitmenschen den Blickkontakt im Gespräch suchen und als positiv empfinden. Vieles konnte sie sich antrainieren.
Doch was ist mit dem spontanen Überraschungsbesuch? Der plötzlichen Idee, ins Kino oder in ein Konzert zu gehen? Wie gestalten sich Freundschaften überhaupt? Und funktioniert eine Partnerschaft, wenn man im sozialen Umgang doch eher auf Distanz gehen möchte?
Warum liegt Autisten so viel an einem strukturierten Alltag mit möglichst gleichen Abläufen? Können autistische Menschen lügen?
Meine vielen Fragen beantwortet Christine Preißmann mit einer unglaublichen Offenheit. Ich bin beeindruckt und nachdenklich nach dem Gespräch: Auch, weil ich meine Art zu Sprechen und mit anderen Menschen umzugehen bis heute so selbstverständlich genommen habe.
Wenn es Dir auch so geht: schreib mir an podcast@junfermann.de. Hast Du eine:n Autisten in Deinem Freundeskreis oder Deiner Familie? Bist Du selbst betroffen?
***
In ihrem Buch „Mit Autismus leben. Eine Ermutigung“ gibt Christine Preißmann aus eigener Erfahrung Hinweise und Empfehlungen, wie ein Leben trotz stereotyper Verhaltensmuster oder den Beeinträchtigungen in der Kommunikation für Menschen im Autismus-Spektrum gelingen kann. Beginnend mit Kindergarten- und Schulzeit, über die Pubertät hin zu den Themen des jungen Erwachsenen mit Berufswahl, Partnerschaft und überhaupt der Bewältigung des Alltags, finden auch Angehörige und Freunde autistischer Menschen hilfreiche Antworten.
Dr. Christine Preißmann ist Fachärztin für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin und Psychotherapie. Als Ärztin in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Heppenheim bietet sie dort seit 2018 eine »Autismus-Sprechstunde« an. Seit ihrer eigenen Diagnose vor rund 20 Jahren hält sie Vorträge und informiert in Seminaren und in der Öffentlichkeitsarbeit über Autismus und das Asperger-Syndrom.
Mehr über sie erfährst Du auf ihrer Homepage https://preissmann.com.
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Jan 19, 2022 • 33min
Apropos ... Ärger!
Ärgern gehört zum Alltag! Die Tochter hat ihr Zimmer wieder
nicht aufgeräumt, die Freundin kommt zum zigsten Male zur spät zum Treffen, der
Partner sammelt seit Tagen - wie immer – seine Kaffeebecher auf dem
Schreibtisch.
Irgendetwas gibt es ja immer, was uns nervt, unsere Gewohnheiten stört oder
richtig wütend macht! Wie kann ich lernen
mit Konflikten oder Anlässen, die mich zum Ärgern bringen, so umzugehen, dass
ich gelassener durchs Leben gehe?
„Ärger ist eine Rückmeldung dafür, ob ich mit einer
Situation zufrieden bin oder nicht“, so Barbara Gerhards: „Er zeigt mir, was
mir eigentlich wichtig ist.“ Damit gehört die Emotion „Ärger“ für sie zum
großen Feld der Selbstfürsorge. Denn wer sich ärgert, hört die eigene Stimme
nicht!
Ihre Strategie: Den Ärger-Anlass erkennen und prüfen: Ist er
ein externer Anlass, an dem ich nichts ändern kann, oder ein Ärger-Anlass, den
ich selbst beeinflussen kann? Die Unterscheidung ist dabei das Schwierigste,
denn natürlich neigen wir dazu, den Anlass für unseren Unmut oder unsere Wut
beim anderen zu suchen oder in äußeren Umständen. Aber ist das so?
Im zweiten Schritt gilt es zu ergründen, was hinter dem
Ärger steckt: Warum ärgert mich denn etwas so maßlos? Was hätte ich stattdessen
gern? Was würde mir guttun?
Wer also weiß, was ihn ärgert und warum, kann zum letzten
Schritt übergehen: Loslassen und akzeptieren oder die Dinge, die stören,
ändern.
Hier, so die Erfahrung von Barbara Gerhards, hängen aber
viele weiter am ärger-Haken. Wie ich lernen kann, ohne Zorn und Wut wieder mehr
Lebensqualität zu genießen, erklärt sie im heutigen Podcast-Gespräch.
Barbara Gerhards ist Volkswirtin und seit mehr als 10 Jahren
selbstständig als zertifizierte Coachin, Trainerin und Speakerin tätig. Unter
der Marke „AntiÄrger Akademie“ bietet sie deutschlandweit AntiÄrger-Kurse,
-Webinare, -Coaching und -Vorträge an. Sich weniger zu ärgern kannst Du hier www.anti-ärger.com in einem Kurs lernen.
Wer die drei Schritte, sich vom Ärger zu befreien, nochmal nachlesen
möchte, findet Anleitung und Übungen dazu in ihrem Buch: „Das Anti-Ärger-Buch“.
***
Du hast ein Wunschthema oder eine(n) Gesprächspartner/in, die oder den wir einmal einladen sollten?
Was gefällt Dir gut an unserem Podcast? Was weniger?
Wir, Marion und Saskia von "Apropos Psychologie!", sind gespannt auf Deine Ideen!
Schreib uns an: podast@junfermann.de.
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Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team

Dec 22, 2021 • 40min
Apropos ... Leichtigkeit!
„Sei frei, keck und kritisch und bade im Ozean der
Möglichkeiten“ sagt die Diplom-Psychologin Ina Hullmann in der Einleitung zu ihrem
Buch „Psychologie der Leichtigkeit“.
Leichtigkeit bedeutet dabei einen erweiterten
Bewusstseinszustand von Freiheit, Lebensfreude und Dankbarkeit, nicht zu
verwechseln mit Leichtfertigkeit oder Leichtsinn. Hat man diesen erreicht,
schaut man mit anderen Augen auf das Leben, ähnlich unserer Kinder, die mit
dieser Leichtigkeit auf die Welt kommen. Nach und nach erst Versperren wir uns
durch Erziehung und Sozialisation, aber auch durch mögliche traumatische
Erlebnisse, diesen Blick. Sabotagemuster, die wir in der Kindheit und dem Erwachsenwerden
gelernt haben, müssen erkannt und durchbrochen werden. Ein typisch westlicher
Glaubenssatz, den viele von uns kennen: „Ich bekomme Liebe nur durch Leistung!“
–Falsch! – aber oft so fest in uns verankert, dass er uns am leichten,
glücklichen Leben hindert.
Wer sich wie im Hamsterrad fühlt, ist tatsächlich in seinem
animalischen Bewusstseinszustand. Seine Möglichkeiten zu reagieren sind „fight,
flight, freeze“. Das Wissen darum genügt aber nicht, um (wieder) einen
Bewusstseinszustand zu erlangen, der Raum für Lebensfreude und Unbeschwertheit
schafft. Ina Hullmann unterscheidet verschiedene Bewusstseinsebenen, über die
man nach und nach einen erweiterten Bewusstseinszustand erreichen kann, und
kombiniert dabei antike Modelle von Bewusstseinszuständen mit neuesten
Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften. „In den letzten 10 Jahren habe ich mich auf den
modernen Hypnosystemischen Ansatz spezialisiert, der eine Fusion aus der
Systemischen Therapie und der Hypnotherapie nach Milton
Erickson ist“, beschreibt sie ihr Vorgehen.
Am Anfang heißt es erstmal: Ordnung machen! Aufräumen im
Leben! Das Belastende in eine mentale Kommode packen. Danach: Eine Schublade
nach der anderen öffnen und den Inhalt betrachten. Hierbei können
hypnotherapeutische Techniken und die Begleitung durch einen Therapeuten helfen.
Bei dieser Art der inneren Inventur entsteht ein gesundes Gefühl von
Selbstwirksamkeit. Selbst bei Schmerzpatienten, die als austherapiert galten
und auch mit Morphium nicht schmerzfrei waren, hat diese Methode gute
Ergebnisse erzielt.
Auf https://www.inahullmann.com/ erfahrt ihr mehr über die
Dipl.-Psychologin Ina Hullmann.
In einem kurzen Video erklärt sie Euch, wie ihr Buch „Psychologie
der Leichtigkeit“, das 2020 im Schattauer Verlag erschienen ist, entstanden
ist: https://youtu.be/9ubyOE5Sx5c
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