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Geist.Zeit

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Jul 6, 2025 • 1h 12min

Fertig mit Gott?

Ist alles gesagt? Mit ihrem Dossier «Neues von Gott» und der Verlängerung in einem «Jesus Dossier» sind Andi und Thorsten fertig. Aber mit Gott kommen sie nicht ans Ende. Im Gegenteil, auch in dieser Folge fangen sie wieder an und fragen: Ist alles gesagt, was sich Neues über Gott und Jesus sagen lässt? Was lässt sich glaubhaft sagen über Gottesfragen in einer Zeit, in der immer mehr Menschen ganz grundsätzlich fertig mit Gott sind, weil sie mit diesem Thema zu viele offene Fragen, zu viele enttäuschte Hoffnungen oder auch nur noch Gleichgültigkeit verbinden? Gemeinsam blickt das Geist.Zeit Duo zurück auf wichtige Themen der vergangenen Monate. Etwa auf klassische Fragen wie das Nizänische Bekenntnis von 325 zur Dreieinigkeit Gottes, Folgen zu Kreuz und Auferstehung, zum Heiligen Geist und zum Thema Allversöhnung; und auf vermeintlich neue Horizonte wie queere Theologie, christlich-jüdischen Dialog und Theologie der Behinderung. So viel ist ihnen klar geworden: Es gibt in der Theologie keine ewigen Wahrheiten. Jede Theologie bringt ihre Kontexte ein. Glaube, der seine eigene perspektivische Gebundenheit verleugnet, kann nur illusionäre Theologie betreiben. Diese Selbstrelativierung aller Theologien führt mitnichten zu einem Abschied von der Wahrheitssuche. Vor allem die grossen Fragen aus den Podcast-Folgen über die Bedeutung des Kreuzes Jesu oder das Thema Himmel, Hölle, Allversöhnung haben viele Reaktionen ausgelöst. Solche Fragen bleiben zentral. Eine Religion ohne Dogmatik ist attraktiv für alle, denen Dogmatismus die Freude am Glaube zerstört hat. Auf Dauer benötigen wir die Inspiration durch alte und neue Bekenntnisse zur Geschichte Gottes mit den Menschen. Glaube ist immer ein Weg, ein Prozess, so viel nehmen Andi und Thorsten aus der Beschäftigung mit der integralen Theologie mit. Und Jedes Wachstum ist auch mit Verunsicherungen verbunden. Und mit diesem Prozess werden wir nie fertig. Gott sei Dank nicht, weil es im christlichen Glauben um einen Gott der Liebe geht, der mit uns auch nie fertig ist. Podcast Geist.Zeit
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Jun 22, 2025 • 1h 20min

Martin Thoms: Jesus der Richter? Und das soll Evangelium sein?

Martin Thoms, ein junger Theologe mit Promotion an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, diskutiert die Interpretation von Jesus als Richter. Er beleuchtet, wie die traditionelle Vorstellung von Hölle die Botschaft des Evangeliums verzerrt hat. Thoms plädiert für ein Bild von Gott, der sowohl gerecht als auch barmherzig ist, und thematisiert die Möglichkeiten der Allversöhnung. Zudem wird die Komplexität der göttlichen Gerechtigkeit im Verhältnis zu menschlichem Leid und Vergebung hinterfragt, während persönliche Erfahrungen und Herausforderungen des Glaubens angesprochen werden.
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Jun 8, 2025 • 1h 9min

Ghosted by God? Wenn der Heilige Geist (her)abtaucht

Pfingsten wird als eine faszinierende Geistgeschichte beleuchtet, die die Menschen mit Enthusiasmus erfüllt. Die Diskussion dreht sich um die Demokratisierung des Heiligen Geistes und die Überwindung von Sprachvielfalt, die zur Einheit führt. Historische Entwicklungen der Lehre vom Heiligen Geist werden skizziert, einschließlich ihrer Rolle in der Reformation. Zudem wird die Bedeutung der Pfingstbewegung in der heutigen Glaubenslandschaft kritisch betrachtet und die befreiende Kraft des Geistes für soziale Gerechtigkeit hervorgehoben.
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May 25, 2025 • 1h 19min

Ist Jesus wahrhaftig auferstanden?

Die Auferstehung Jesu wird als eine bedeutungsvolle und tiefgreifende Erfahrung betrachtet, die weit über historische Fakten hinausgeht. Die Gesprächspartner beleuchten die Verbindung zwischen Kreuz und Auferstehung sowie deren Relevanz in der heutigen Zeit. Sie diskutieren, wie persönliche und kollektive Erlebnisse von Hoffnung und Geborgenheit inspiriert sind. Auch die Herausforderungen und Chancen der liberalen Theologie werden thematisiert, während sie erörtern, wie diese Botschaft Menschen ermutigen kann, neue Perspektiven im Leben zu gewinnen.
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May 11, 2025 • 1h 18min

Was soll das mit dem Kreuz?

In dieser Folge wird die Rolle des Kreuzes Jesu Christi intensiv erörtert. Thorsten und Andi beleuchten die tiefgreifenden theologischen Perspektiven, die den Kreuzestod umgeben. Sie diskutieren die Bedeutung von Sühne und Opfern im Glauben und hinterfragen traditionelle Interpretationen. Besonders kritisch wird die Verbindung zwischen Vergebung und Gottesvorstellung behandelt. Zudem wird die Notwendigkeit eines seelsorgerlichen Ansatzes betont, um die komplexen Themen verständlich zu machen. Eine spannende Analyse von Gottesliebe und Solidarität rundet die Diskussion ab.
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Apr 27, 2025 • 1h 12min

Kathy Ehrensperger: Wie jüdisch ist der christliche Gott?

Vorstellungen und Vorurteile überwinden Über viele Generationen hinweg war es im Christentum selbstverständlich, den eigenen Glauben immer auch in kritischer Abgrenzung vom Judentum zu beschreiben. Erst nach dem Holocaust begann in Kirche und Theologie ein Prozess der selbstkritischen Hinterfragung. Über diese Entwicklung reden Andi und Thorsten mit Prof. Kathy Ehrensperger. Sie ist seit vielen Jahren mit der jüdisch-christlichen Geschichte vertraut. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung anti-jüdischer Stereotypen in neutestamentlicher Exegese und Theologie – bis heute. Lange Zeit über galt der eigene Glaube als universal, das Judentum als partikularistisch, Christentum als Gnadenreligion, Judentum als Gesetzesreligion. Noch immer gibt es weit verbreitete Stereotype, sei es das Bild von den gesetzlichen Pharisäern, der alttestamentlichen Warnung vor dem zornigen Gott oder der erst von Jesus entdeckten Ethik der Feindesliebe. In ihrem Gespräch besprechen Andi und Thorsten mit Kathy Ehrensperger die Herausforderung, lang eingeübte Vorstellungen und Vorurteile zu überwinden. Dass Jesus selbst ganz im Horizont der jüdischen Debatten seiner Zeit gedacht und verkündigt hat, das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Weniger klar ist den meisten, dass alle Texte des Neuen Testaments aus einer Zeit stammen, in der es noch gar kein Christentum im späteren Sinne gab. Auch Paulus hat sich Zeit seines Lebens als Hebräer und Pharisäer (Phil 3,5) bzw. Jude (Röm 9,3) verstanden. Zur Trennung der Wege und zur Entstehung zweier unterschiedlicher Glaubensweisen, ja Religionen, kam es sehr viel später. Was bedeutet das für unseren Glauben heute? Wie können wir lernen, die vielen antijüdischen Klischees in unserem Denken und in unserer Sprache zu entdecken und zu überwinden? Wie können wir von unserem Glauben so reden, dass wir keine Abwertungen des Judentums mehr nötig haben? Wir können wir es würdigen, dass uns mehr verbindet und weniger trennt, als viele wissen – ohne Juden und Jüdinnen in falscher Weise zu vereinnahmen? Podcast Geist.Zeit
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Apr 13, 2025 • 1h 20min

Christiane Henkel: Gott 9.0 - Wie integral kann Glauben sein?

Christiane Henkel ist Erziehungswissenschaftlerin und spirituelle Bloggerin, die integrale Theologie beleuchtet. Sie erläutert, wie Glauben als dynamischer, entwicklungsorientierter Prozess zu verstehen ist. Die Diskussion über neun Bewusstseinsräume bietet interessante Einblicke in die evolutionäre Natur von Gottesvorstellungen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Bedeutung von Selbstreflexion und der Vermeidung von wertenden Einteilungen im Glaubensverständnis. Ihre Perspektiven laden dazu ein, Glauben mit Flexibilität und Neugier zu leben.
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Mar 30, 2025 • 1h 12min

Friederike Osthof: Fehlt was von Gott? Die Reaction-Folge mit den Antworten unserer Hörer:innen

Friederike Osthof, Herausgeberin des Büchleins "Was fehlt, wenn Gott fehlt?", bringt ihre Expertise als Theologin in die Diskussion ein. Im Gespräch geht es um die vielfältigen Antworten der Hörer zur Abwesenheit Gottes. Einige fühlen sich befreit, während andere eine existenzielle Sehnsucht nach Liebe und Gemeinschaft äußern. Die Reflexion über die gesellschaftlichen Werte ohne den Glauben erlaubt tiefere Einblicke in unsere Kultur und die ambivalente Rolle des Christentums in modernen Gesellschaften. Osthof beleuchtet, wie Glaube und Zweifel eng miteinander verbunden sind.
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Mar 16, 2025 • 1h 10min

Sarah Staub: Ist Gott auch behindert?

Über das Buch «Der behinderte Gott» Jetzt soll Gott auch noch behindert sein! Ist das nicht gotteslästerlich? Nein, von Blasphemie keine Spur in der neuen Folge Geist.Zeit. Es geht um die tiefe Sehnsucht, von Gott gesehen, verstanden und erkannt zu sein. Und zwar genau so, wie ich bin. Wie können Menschen mit Behinderung glauben und gewiss sein, dass Gott sie versteht? Ein afroamerikanischer Rollstuhlfahrer antwortete darauf vor Jahren: «Wenn Gott in einem mundgesteuerten Rollstuhl säße, dann würde er uns vielleicht verstehen.» Sarah Staub kennt diese Form, nach Gott zu fragen und dabei Neues von Gott zu entdecken. Es dauerte lange, bis sie endlich eine Diagnose für ihr Leiden hatte: Ehlers-Danlos-Syndrom – eine seltene und sehr schmerzhafte Erbkrankheit. Thorsten und Andi wollten von ihr wissen, wie sie sich selbst versteht und bezeichnet, wie in Gesellschacht und Kirche über Menschen mit Behinderung geredet und mit ihnen umgegangen wird. Was sind da die Gos und die No-Gos Sarah führt ein in die Befreiungstheologie der Behinderung, die durch Nancy L. Eiesland (1964–2009) und ihr Buch «Der behinderte Gott» entwickelt worden ist. Welche befreiende Wirkung kann diese Gottesvorstellung im Leben von Menschen mit Behinderung entfalten? Warum hält der auferstandene Jesus den Jünger:innen seine Wunden hin? Hat Gott die Behinderung zu einer ewigen Signatur seines Wesens gemacht? Solche Fragen mit einer Person zu diskutieren, die sich selbst als behinderten Menschen bezeichnet, kann niemanden kalt lassen, egal ob in oder ausserhalb der Kirche. Podcast Geist.Zeit
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Mar 2, 2025 • 1h 7min

Was fehlt, wenn Gott fehlt?

In der Diskussion wird erforscht, was Menschen im Leben fehlt, wenn die Vorstellung von Gott abwesend ist. Die Sprecher beleuchten die Abwendung von Glauben in einer zunehmend säkularen Gesellschaft und deren Folgen. Zudem wird die emotionalen Suche nach Sinn und Spiritualität thematisiert. Die Rückkehr von Religion in die Politik wird ebenso diskutiert. Auch persönliche Verlustgeschichten von Glaubensabkehrern bieten Einblicke in die Sehnsucht nach Trost und Sinn, während die komplexe Beziehung zu Gott im Fokus steht.

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