

Geist.Zeit
Thorsten Dietz & Andreas Loos
«Geist.Zeit»: Der Titel bringt auf den Punkt, was Theologie spannend macht. Geist zeichnet den Menschen und seine Zeit aus. Gott ist Geist, heisst es zugleich in der Bibel. Theologie ist Rede von Gott. Wenn es um Gott geht, geht es auch um uns. Nach Gott fragen, bedeutet immer auch, nach Selbst- und Welterkenntnis streben. Die Wahrheit des christlichen Glaubens kann jeweils nur in einer bestimmten Zeit ausgesprochen und verstanden werden.
«Geist.Zeit» ist ein neuer Theologiepodcast von Fokus Theologie, der Fachstelle für Erwachsenenbildung der Deutschschweizer Reformierten Kirchen.
«Geist.Zeit» ist ein neuer Theologiepodcast von Fokus Theologie, der Fachstelle für Erwachsenenbildung der Deutschschweizer Reformierten Kirchen.
Episodes
Mentioned books

Sep 14, 2025 • 1h 29min
Hoffnung auf Standby
In der Diskussion über Hoffnung wird ihre komplexe Natur im Glauben beleuchtet. Die Sprecher reflektieren über die ambivalente Rolle der Hoffnung in Krisenzeiten und ihre Geschichte. Sie ermutigen, Hoffnungen auf Standby zu setzen und kleinere, greifbare Hoffnungen zu suchen. Die Bedeutung von Gemeinschaft und zwischenmenschlichen Beziehungen in schwierigen Zeiten wird hervorgehoben. Zudem wird der Einfluss des Kapitalismus auf die christliche Hoffnung kritisch betrachtet und die Möglichkeit, durch Gebet Trost zu finden, thematisiert.

Aug 31, 2025 • 1h 18min
The Chosen: Was für ein Jesusbild vermittelt diese Serie?
Die Diskussion dreht sich um die umstrittene Jesus-Serie, die viele Menschen anzieht und gleichzeitig Kritiker anzieht. Es wird erörtert, wie der dargestellte Jesus charmant und faszinierend wirkt, aber auch als zu harmlos empfunden werden kann. Die Moderatoren reflektieren persönliche Erlebnisse und die Verbindung von biblischen Geschichten mit fiktiven Elementen. Themen wie die Vielfalt der Jünger und die Herausforderungen in der Darstellung der Charaktere stehen im Mittelpunkt, ebenso wie die Frage, wie Kirche und Theologie auf den enormen Einfluss der Serie reagieren sollten.

Jul 6, 2025 • 1h 12min
Fertig mit Gott?
Ist alles gesagt?
Mit ihrem Dossier «Neues von Gott» und der Verlängerung in einem «Jesus Dossier» sind Andi und Thorsten fertig. Aber mit Gott kommen sie nicht ans Ende. Im Gegenteil, auch in dieser Folge fangen sie wieder an und fragen: Ist alles gesagt, was sich Neues über Gott und Jesus sagen lässt? Was lässt sich glaubhaft sagen über Gottesfragen in einer Zeit, in der immer mehr Menschen ganz grundsätzlich fertig mit Gott sind, weil sie mit diesem Thema zu viele offene Fragen, zu viele enttäuschte Hoffnungen oder auch nur noch Gleichgültigkeit verbinden?
Gemeinsam blickt das Geist.Zeit Duo zurück auf wichtige Themen der vergangenen Monate. Etwa auf klassische Fragen wie das Nizänische Bekenntnis von 325 zur Dreieinigkeit Gottes, Folgen zu Kreuz und Auferstehung, zum Heiligen Geist und zum Thema Allversöhnung; und auf vermeintlich neue Horizonte wie queere Theologie, christlich-jüdischen Dialog und Theologie der Behinderung.
So viel ist ihnen klar geworden: Es gibt in der Theologie keine ewigen Wahrheiten. Jede Theologie bringt ihre Kontexte ein. Glaube, der seine eigene perspektivische Gebundenheit verleugnet, kann nur illusionäre Theologie betreiben.
Diese Selbstrelativierung aller Theologien führt mitnichten zu einem Abschied von der Wahrheitssuche. Vor allem die grossen Fragen aus den Podcast-Folgen über die Bedeutung des Kreuzes Jesu oder das Thema Himmel, Hölle, Allversöhnung haben viele Reaktionen ausgelöst. Solche Fragen bleiben zentral. Eine Religion ohne Dogmatik ist attraktiv für alle, denen Dogmatismus die Freude am Glaube zerstört hat. Auf Dauer benötigen wir die Inspiration durch alte und neue Bekenntnisse zur Geschichte Gottes mit den Menschen. Glaube ist immer ein Weg, ein Prozess, so viel nehmen Andi und Thorsten aus der Beschäftigung mit der integralen Theologie mit. Und Jedes Wachstum ist auch mit Verunsicherungen verbunden. Und mit diesem Prozess werden wir nie fertig. Gott sei Dank nicht, weil es im christlichen Glauben um einen Gott der Liebe geht, der mit uns auch nie fertig ist.
Podcast Geist.Zeit

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Jun 22, 2025 • 1h 20min
Martin Thoms: Jesus der Richter? Und das soll Evangelium sein?
Martin Thoms, ein junger Theologe mit Promotion an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, diskutiert die Interpretation von Jesus als Richter. Er beleuchtet, wie die traditionelle Vorstellung von Hölle die Botschaft des Evangeliums verzerrt hat. Thoms plädiert für ein Bild von Gott, der sowohl gerecht als auch barmherzig ist, und thematisiert die Möglichkeiten der Allversöhnung. Zudem wird die Komplexität der göttlichen Gerechtigkeit im Verhältnis zu menschlichem Leid und Vergebung hinterfragt, während persönliche Erfahrungen und Herausforderungen des Glaubens angesprochen werden.

Jun 8, 2025 • 1h 9min
Ghosted by God? Wenn der Heilige Geist (her)abtaucht
Pfingsten wird als eine faszinierende Geistgeschichte beleuchtet, die die Menschen mit Enthusiasmus erfüllt. Die Diskussion dreht sich um die Demokratisierung des Heiligen Geistes und die Überwindung von Sprachvielfalt, die zur Einheit führt. Historische Entwicklungen der Lehre vom Heiligen Geist werden skizziert, einschließlich ihrer Rolle in der Reformation. Zudem wird die Bedeutung der Pfingstbewegung in der heutigen Glaubenslandschaft kritisch betrachtet und die befreiende Kraft des Geistes für soziale Gerechtigkeit hervorgehoben.

May 25, 2025 • 1h 19min
Ist Jesus wahrhaftig auferstanden?
Die Auferstehung Jesu wird als eine bedeutungsvolle und tiefgreifende Erfahrung betrachtet, die weit über historische Fakten hinausgeht. Die Gesprächspartner beleuchten die Verbindung zwischen Kreuz und Auferstehung sowie deren Relevanz in der heutigen Zeit. Sie diskutieren, wie persönliche und kollektive Erlebnisse von Hoffnung und Geborgenheit inspiriert sind. Auch die Herausforderungen und Chancen der liberalen Theologie werden thematisiert, während sie erörtern, wie diese Botschaft Menschen ermutigen kann, neue Perspektiven im Leben zu gewinnen.

10 snips
May 11, 2025 • 1h 18min
Was soll das mit dem Kreuz?
In dieser Folge wird die Rolle des Kreuzes Jesu Christi intensiv erörtert. Thorsten und Andi beleuchten die tiefgreifenden theologischen Perspektiven, die den Kreuzestod umgeben. Sie diskutieren die Bedeutung von Sühne und Opfern im Glauben und hinterfragen traditionelle Interpretationen. Besonders kritisch wird die Verbindung zwischen Vergebung und Gottesvorstellung behandelt. Zudem wird die Notwendigkeit eines seelsorgerlichen Ansatzes betont, um die komplexen Themen verständlich zu machen. Eine spannende Analyse von Gottesliebe und Solidarität rundet die Diskussion ab.

Apr 27, 2025 • 1h 12min
Kathy Ehrensperger: Wie jüdisch ist der christliche Gott?
Vorstellungen und Vorurteile überwinden
Über viele Generationen hinweg war es im Christentum selbstverständlich, den eigenen Glauben immer auch in kritischer Abgrenzung vom Judentum zu beschreiben. Erst nach dem Holocaust begann in Kirche und Theologie ein Prozess der selbstkritischen Hinterfragung.
Über diese Entwicklung reden Andi und Thorsten mit Prof. Kathy Ehrensperger. Sie ist seit vielen Jahren mit der jüdisch-christlichen Geschichte vertraut. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung anti-jüdischer Stereotypen in neutestamentlicher Exegese und Theologie – bis heute.
Lange Zeit über galt der eigene Glaube als universal, das Judentum als partikularistisch, Christentum als Gnadenreligion, Judentum als Gesetzesreligion. Noch immer gibt es weit verbreitete Stereotype, sei es das Bild von den gesetzlichen Pharisäern, der alttestamentlichen Warnung vor dem zornigen Gott oder der erst von Jesus entdeckten Ethik der Feindesliebe.
In ihrem Gespräch besprechen Andi und Thorsten mit Kathy Ehrensperger die Herausforderung, lang eingeübte Vorstellungen und Vorurteile zu überwinden. Dass Jesus selbst ganz im Horizont der jüdischen Debatten seiner Zeit gedacht und verkündigt hat, das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Weniger klar ist den meisten, dass alle Texte des Neuen Testaments aus einer Zeit stammen, in der es noch gar kein Christentum im späteren Sinne gab. Auch Paulus hat sich Zeit seines Lebens als Hebräer und Pharisäer (Phil 3,5) bzw. Jude (Röm 9,3) verstanden. Zur Trennung der Wege und zur Entstehung zweier unterschiedlicher Glaubensweisen, ja Religionen, kam es sehr viel später.
Was bedeutet das für unseren Glauben heute? Wie können wir lernen, die vielen antijüdischen Klischees in unserem Denken und in unserer Sprache zu entdecken und zu überwinden? Wie können wir von unserem Glauben so reden, dass wir keine Abwertungen des Judentums mehr nötig haben? Wir können wir es würdigen, dass uns mehr verbindet und weniger trennt, als viele wissen – ohne Juden und Jüdinnen in falscher Weise zu vereinnahmen?
Podcast Geist.Zeit

7 snips
Apr 13, 2025 • 1h 20min
Christiane Henkel: Gott 9.0 - Wie integral kann Glauben sein?
Christiane Henkel ist Erziehungswissenschaftlerin und spirituelle Bloggerin, die integrale Theologie beleuchtet. Sie erläutert, wie Glauben als dynamischer, entwicklungsorientierter Prozess zu verstehen ist. Die Diskussion über neun Bewusstseinsräume bietet interessante Einblicke in die evolutionäre Natur von Gottesvorstellungen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Bedeutung von Selbstreflexion und der Vermeidung von wertenden Einteilungen im Glaubensverständnis. Ihre Perspektiven laden dazu ein, Glauben mit Flexibilität und Neugier zu leben.

Mar 30, 2025 • 1h 12min
Friederike Osthof: Fehlt was von Gott? Die Reaction-Folge mit den Antworten unserer Hörer:innen
Friederike Osthof, Herausgeberin des Büchleins "Was fehlt, wenn Gott fehlt?", bringt ihre Expertise als Theologin in die Diskussion ein. Im Gespräch geht es um die vielfältigen Antworten der Hörer zur Abwesenheit Gottes. Einige fühlen sich befreit, während andere eine existenzielle Sehnsucht nach Liebe und Gemeinschaft äußern. Die Reflexion über die gesellschaftlichen Werte ohne den Glauben erlaubt tiefere Einblicke in unsere Kultur und die ambivalente Rolle des Christentums in modernen Gesellschaften. Osthof beleuchtet, wie Glaube und Zweifel eng miteinander verbunden sind.