Wirtschaftliche Freiheit

Norbert Berthold, Jörn Quitzau
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Jan 2, 2022 • 33min

Dekarbonisierung, Ungleichheit und Wettbewerb

Der Klimawandel ist ein ernstes Problem. Die Welt muss dekarbonisiert werden. Dabei müssen möglichst viele Länder mitmachen. Nationale Alleingänge sind ökonomischer Selbstmord. Selbst wenn sich viele beteiligen, kostenlos ist dieser Prozess nicht. Er kostet mehr als eine Kugel Eis. Verteilungskonflikte sind unvermeidlich, inter- und intra-generativ. Nur wenn es gelingt, sie zu lösen, wird der Kampf gegen den Klimawandel erfolgreich sein. Ein Sozialausgleich für ärmere Haushalte, ein Wettbewerbsausgleich für benachteiligte Unternehmen und ein Klimaausgleich für ärmere Länder können helfen. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Manuel Frondel (RWI) und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: Einleitung (00:20) +++ Was sind die Strategien gegen den Klimawandel (02:24) +++ Unterscheiden sich die verschiedenen Instrumente der Klimapolitik hinsichtlich ihrer Verteilungswirkungen? (04:51) +++ Welche Instrumente sind aus verteilungspolitischer Sicht zu bevorzugen? Wie kann ein „Sozialausgleich“ funktionieren? (08:49) +++ Was für Elemente müsste eine effiziente und gerechte Klimapolitik enthalten? (30:09) +++ Die Referenten: Prof. Dr. Manuel Frondel ist außerplanmäßiger Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum, seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereiches "Umwelt und Ressourcen" am RWI und seit 2010 Fakultätsmitglied der Ruhr Graduate School in Economics (RGS). Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik und Umweltmanagement des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Heilbronn. Er promovierte am Lehrstuhl Ökonometrie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg und erwarb an der Universität Karlsruhe Diplome in Physik und Wirtschaftsingenieurwesen. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung, vor allem der Anwendung statistisch-ökonometrischer Methoden auf umwelt-, ressourcen- und energie­ökonomische Fragestellungen. Prof. Frondel hat in renommierten internationalen Zeitschriften wie Review of Economics and Statistics und Economics Letters publiziert. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Dec 21, 2021 • 32min

Konjunktur und Inflation: Was erwartet uns 2022?

Die Omikron-Variante beherrscht kurz vor dem Jahreswechsel die Schlagzeilen. Was bedeuten die neuen Ungewissheiten für den Konjunkturausblick 2022? Wie sind die Inflationsaussichten? Beruhigt sich der Preisauftrieb oder wird die Inflation zum Dauerproblem? Und was sind die wirtschaftspolitischen Herausforderungen? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: Prognosen in Zeiten der Pandemie (00:31) +++ Konjunkturausblick 2022 (03:57) +++ Eintagsfliege oder Dauerproblem – Wie geht es weiter mit der Inflation? (16:45) +++ Schnellfragerunde zur Wirtschaftspolitik (26:31): 1. Mindestlohn 12 Euro – Passt das in die Zeit? 2. Schuldenbremse – Was ist von „kreativen“ Umgehungsversuchen zu halten? 3. Subventionen schießen in die Höhe – Ist die Marktwirtschaft in Gefahr? +++ Die Referenten: Prof. Dr. Stefan Kooths ist Vizepräsident des IfW Kiel und Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum. Nach dem Volkswirtschaftsstudium und anschließender Promotion an der Universität Münster war er dort zunächst mehrere Jahre in Forschung und Lehre tätig, zuletzt als Geschäftsführer des Muenster Institute for Computational Economics. 2005 wechselte er in die angewandte Wirtschaftsforschung und wurde Forschungsleiter in der Konjunkturabteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Seit 2010 arbeitet er für das IfW Kiel, zunächst als Repräsentant in Berlin und als Verantwortlicher für die Analyse der deutschen Konjunktur. 2014 übernahm er die Leitung des Prognosezentrums, das 2020 im Forschungszentrum Konjunktur und Wachstum aufging. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen neben der Konjunkturforschung vor allem Fragen der Stabilisierungspolitik, des Geld- und Währungswesens, der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sowie der Ordnungsökonomik. Er vertritt ein koordinations- und prozessorientiertes Paradigma zur Analyse ökonomischer Phänomene, das gesamtwirtschaftliche Fehlentwicklungen primär als Symptom gestörter Koordinationsmechanismen versteht, die in systemischer Weise weite Teile des Wirtschaftsgeschehens durchdringen. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Nov 28, 2021 • 48min

Postwachstumsökonomie: Entkoppeln statt verzichten

Gelegentlich wird ein Verzicht auf Wirtschaftswachstum als Lösung für die Umweltprobleme vorgeschlagen. Einen Moment lang mag der Gedanke einen gewissen Charme haben. Doch es zeigt sich schnell, dass es andere und wohl bessere Wege gibt, die Natur zu schonen, ohne dafür die Menschen zum Verzicht zwingen zu müssen. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Jan Schnellenbach, Prof. Dr. Norbert Berthold und Dr. Jörn Quitzau. Aus dem Inhalt: Einleitung (00:41) +++ Warum brauchen wir Wirtschaftswachstum? (03:46) +++ Was ist der Ansatz der Postwachstumsökonomen? Welche Verteilungsfragen sind relevant? (11:12) +++ Umweltprobleme und Wirtschaftswachstum (25:04) +++ Praktische Probleme einer Postwachstumsökonomie  (32:55) +++ Fazit (45:37) Die Referenten: Prof. Dr. Jan Schnellenbach ist Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomik an der Brandenburgischen Technischen Universität. Zuvor war er u.a. Geschäftsführender Forschungsreferent am Walter Eucken Institut, Freiburg im Breisgau, Privatdozent für Volkswirtschaftslehre am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Lehrbeauftragter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Oct 29, 2021 • 39min

Schuldenbremse – Solide Finanzpolitik braucht glaubwürdige Regeln

Die deutsche Finanzpolitik ist in den Schlagzeilen, weil die mögliche neue Regierungskoalition Pläne hat, die viel Geld Kosten. Gleichzeitig gibt es die Diskussion – selbst unter Ökonomen – wie man die Schuldenbremse möglichst elegant umgehen kann. Auf europäischer Ebene soll der Stabilitäts- und Wachstumspakt einmal mehr reformiert werden. Dabei verschwimmen die Trennlinien von Geld- und Finanzpolitik zusehends, denn die Zentralbanken bleiben trotz inzwischen hoher Inflationsraten sehr expansiv. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Friedrich Heinemann und Dr. Jörn Quitzau. Aus dem Inhalt: Das große Bild: Wo stehen wir finanz- und geldpolitisch? (02:44) +++ Ist die Geldpolitik der EZB noch angemessen oder hätte sie den Krisenmodus schon verlassen müssen? (06:14) +++ Haben Schulden ihren Schrecken verloren? (14:50) +++ Was ist von der Stiglitz-Kritik an der Schuldenbremse zu halten? (20:35) Klimapolitik: Braucht die Europäische Kommission ein größeres Budget  (32:28) Die Referenten: Prof. Dr. Friedrich Heinemann ist Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ und außerplanmäßiger Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er hat Volkswirtschaftslehre und Geschichte an der Universität Münster, der London School of Economics und der Universität Mannheim studiert. Heinemann wurde an der Universität Mannheim mit einer Dissertation über „Die Finanzverfassung und Kompetenzausstattung der Europäischen Union nach Maastricht" promoviert und an der Universität Heidelberg habilitiert. Seine Forschungsinteressen gelten der empirischen Finanzwissenschaft und politischen Ökonomie. Anwendungen betreffen vor allem Fragestellungen zur europäischen Integration, zur Besteuerung und zur Reform von Fiskalinstitutionen für die Europäische Union und die Eurozone.   Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Oct 3, 2021 • 36min

Demographie und Klimawandel: Wie lassen sich Generationenkonflikte vermeiden? (Teil 2)

Die Welt verändert sich nachhaltig. Mega-Trends fressen sich durch Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Demographie und Dekarbonisierung zählen dazu. Der Wandel in der Altersstruktur ist in vollem Gang. Auch der Klimawandel ist längst spürbar. Demographie und Klima verursachen Lasten. Damit ist Streit vorprogrammiert: Wer trägt die Kosten des demographischen und klimatischen Wandels? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Prof. Dr. Joachim Weimann und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: Wie werden die Lasten verteilt? Welche Prinzipien sollten in der Klimapolitik angewendet werden? (00:18) Welche Generation wird durch einen Emissionshandel belastet? (11:38) Lassen sich die Vorschläge zur Alterssicherung und zur Klimapolitik in der Demokratie umsetzen? Oder ist die zahlenmäßig überlegene alte Generation ein politischer Hemmschuh? (12:56) Zusammenfassung und Ausblick (33:40) Die Referenten: Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen (geb. 1957, verh., drei Kinder) ist Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und war Professor an der Universität Bergen, Norwegen (1994-2019). Zahlreiche Auslandsaufenthalte führten ihn u.a. in die USA aber auch immer wieder in die skandinavischen Länder. Neben seiner Mitwirkung an internationalen Forschungsprojekten beteiligt er sich – zum Beispiel als Mitglied der Rürup-Kommission, der Kommission Steuergesetzbuch oder als Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft – an Fragen der praktischen Sozialpolitik. Prof. Dr. Joachim Weimann ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Geschäftsführer der „Business School Magdeburg“. Er ist Autor eines Lehrbuchs zur Umweltökonomik, Vorsitzender der „Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung e.V.“ und Initiator der Website „Nur mal kurz“, auf der er in kurzen Videoclips Fragen zur Klimapolitik leicht verständlich erklärt. Joachim Weimann beschäftigt sich gleichermaßen mit Grundlagenforschung (Experimente) und anwendungsorientierten Fragen (Umweltökonomik, Wirtschaftspolitik). Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Sep 20, 2021 • 47min

Demographie und Klimawandel: Wie lassen sich Generationenkonflikte vermeiden? (Teil 1)

Die Welt verändert sich nachhaltig. Mega-Trends fressen sich durch Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Demographie und Dekarbonisierung zählen dazu. Der Wandel in der Altersstruktur ist in vollem Gang. Auch der Klimawandel ist längst spürbar. Demographie und Klima verursachen Lasten. Damit ist Streit vorprogrammiert: Wer trägt die Kosten des demographischen und klimatischen Wandels? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Prof. Dr. Joachim Weimann und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: Einleitung (ab Minute 00:41) +++ Welche Lasten entstehen durch Demographie? (ab Minute 06:00) +++ Welche Lasten entstehen durch den Klimawandel? (13:27) +++ Lassen sich die Lasten in beiden Bereichen verringern? (19:30) +++ Wie werden die Lasten verteilt? Welche Prinzipien sollten angewendet werden? (ab 30:20) +++ Die Referenten: Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen (geb. 1957, verh., drei Kinder) ist Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und war Professor an der Universität Bergen, Norwegen (1994-2019). Zahlreiche Auslandsaufenthalte führten ihn u.a. in die USA aber auch immer wieder in die skandinavischen Länder. Neben seiner Mitwirkung an internationalen Forschungsprojekten beteiligt er sich – zum Beispiel als Mitglied der Rürup-Kommission, der Kommission Steuergesetzbuch oder als Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft – an Fragen der praktischen Sozialpolitik. Prof. Dr. Joachim Weimann ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Geschäftsführer der „Business School Magdeburg“. Er ist Autor eines Lehrbuchs zur Umweltökonomik, Vorsitzender der „Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung e.V.“ und Initiator der Website „Nur mal kurz“, auf der er in kurzen Videoclips Fragen zur Klimapolitik leicht verständlich erklärt. Joachim Weimann beschäftigt sich gleichermaßen mit Grundlagenforschung (Experimente) und anwendungsorientierten Fragen (Umweltökonomik, Wirtschaftspolitik). Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Aug 25, 2021 • 30min

Glücksforschung: Messen wir den Wohlstand falsch?

Ist das BIP noch die richtige Kennzahl für den gesellschaftlichen Wohlstand? Brauchen wir andere Indikatoren, die auch nicht-finanzielle Aspekte berücksichtigen, um das Glück und das Wohlbefinden der Menschen zu messen? Aus dem Inhalt: Was ist Glücksforschung? (ab Minute 01:28) Ist das BIP der richtige Wohlfahrtsindikator? (ab Minute 09:13) Erhöhen Volksentscheide die Zufriedenheit der Bürger? (ab Minute 19:31) Die Referenten: Bruno S. Frey ist 1941 in Basel geboren und Schweizer Staatsbürger, Studium der Nationalökonomie an den Universitäten von Basel und Cambridge, UK, Doktorat „summa cum laude“ 1965 und Habilitation 1969 an der Universität Basel. 1970-2011 Außerordentlicher Professor an der Universität Basel; 1970-1977 Ordentlicher Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Konstanz; 1990-1991 Visiting Research Professor at Graduate School of Business, University of Chicago; 1977-2012 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich; 2010-2013 Distinguished Professor of Behavioural Science an der Warwick Business School der University of Warwick, UK, 2012-2015 Senior Professor für Politische Ökonomie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, DE. Seit 2015 Ständiger Gastprofessor an der Universität Basel (CREW – Center for Research in Economics and Well-Being). Dr. honoris causa der Universitäten St. Gallen (1998, CH), Göteborg (1998, SE), der Freien Universität Brüssel (2009, B), der Universität Aix-en-Provence/Marseille (2010, F) und der Universität Innsbruck 2011, A). Fellow der Public Choice Society, Corresponding Fellow der Royal Society of Edinburgh (FRSE), Distinguished CESifo Fellow, Distinguished Fellow der Association for Cultural Economics, International, Gewähltes Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (Academia Scientiarum et Artium Europaea), Gewinner des ersten Stolper-Preises des Vereins für Socialpolitik (Gesellschaft aller deutschsprachigen Ökonomen). Frey ist Autor einer großen Zahl von Artikeln in Fachzeitschriften und Büchern: u.a. Not Just for the Money (1997), Economics as a Science of Human Behaviour (1999), The New Democratic Federalism in Europe (mit Reiner Eichenberger, 1999), Arts & Economics (2000), Inspiring Economics (2001), Successful Management by Motivation (mit Margit Osterloh, 2001), Happiness and Economics (mit Alois Stutzer, 2002), Dealing with Terrorism – Stick or Carrot? (2004), Economics and Psychology (co-edited mit Alois Stutzer, 2007), Happiness: A Revolution in Economics (2008), Glück: Die Sicht der Ökonomie (mit Claudia Frey Marti, 2010), Economic Ideas You Should Forget (co-edited mit David Iselin, 2017), Wirtschaftswissenschaftliche Glücksforschung. Kompakt – verständlich – anwendungsorientiert (2017), Honours versus Money - The Economics of Awards (mit Jana Gallus, 2017), Economics of Happiness (2018), Economics of Art and Culture (2019) und Ökonomik der Kunst und Kultur. Kompakt – verständlich - anwendungsorientiert (2019), 21st Century Economics. Economic Ideas You Should Read and Remember (co-edited mit Christoph Schaltegger, 2019), Venedig ist überall – Vom Übertourismus zum Neuen Original (2020), Overcoming Overtourism (2021). Detaillierte Liste der Publikationen unter: www.bsfrey.ch. Forschungsschwerpunkt: Anwendung der Ökonomie auf neue Bereiche (Politik, Kunst, Geschichte, Konflikt, Familie) und die Erweiterung des Modells menschlichen Verhaltens durch Einbezug psychologischer und soziologischer Elemente, insbesondere im Rahmen der Glücksforschung sowie die Rolle von Auszeichnungen. Dr. Jörn Quitzau ist Volkswirt beim Bankhaus Berenberg.
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Aug 10, 2021 • 36min

Geldpolitik: Die neue Strategie der EZB

Die EZB hat ihre geldpolitische Strategie überprüft und dabei nach eigenem Bekunden jeden Stein umgedreht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat am 8. Juli die Ergebnisse der Strategieüberprüfung präsentiert. Die wichtigsten Punkte gingen zuletzt durch die Medien: So hat die EZB ihr Inflationsziel leicht angehoben und strebt nun nicht mehr wie bisher eine Inflationsrate von „unter, aber nahe bei 2 %“ an, sondern glatt 2 %. Das heißt, die EZB-Definition von Preisstabilität ist jetzt mit einer moderat höheren Inflationsrate verbunden. Für Schlagzeilen hat auch gesorgt, dass die EZB die Folgen des Klimawandels künftig berücksichtigen wird – das bedeutet möglicherweise den Einstieg in eine Art „grüne“ Geldpolitik. Über diese Themen diskutieren Dr. Katrin Assenmacher, EZB (Leiterin der Abteilung für Geldpolitische Strategie) und Dr. Jörn Quitzau, Berenberg. Aus dem Inhalt: Doppelbelastung: Strategieüberprüfung und Kampf gegen die Corona-Krise (ab Minute 02:09) +++ Was spricht für das neue Inflationsziel von 2 %? (ab Minute 04:08) +++ Welche Rolle spielen die Vermögenspreise? (ab Minute 17:13) +++ Grüne Geldpolitik? Die EZB berücksichtigt Aspekte des Klimawandels (ab Minute 24:22) +++ Wieviel Bundesbank steckt noch in der EZB? (ab Minute 33:36) +++ Die Referenten: Dr. Katrin Assenmacher - Leiterin der Abteilung für Geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) Dr. Katrin Assenmacher leitet seit 2016 die Abteilung für Geldpolitische Strategie im Generaldirektorat Volkswirtschaft der EZB. Von 2010 bis 2016 war sie Leiterin der Abteilung für Geldpolitische Analysen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Frau Dr. Assenmacher schloss ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn ab, wo sie ebenfalls promoviert und habilitiert wurde. 2004 trat sie in die Forschungsabteilung der SNB ein. Während ihrer Anstellung bei der SNB hielt sie Vorlesungen über Geldpolitik und Makroökonomie an den Universitäten Zürich und Bern. Von 2012 bis 2016 war sie zudem Mitglied im Forschungsbeirat der Tschechischen Nationalbank. Forschungsaufenthalte führten Frau Dr. Assenmacher als Gastwissenschaftlerin an die Federal Reserve Bank of St. Louis, die Österreichische Nationalbank, die EZB und die Universitäten von Kopenhagen und Südkalifornien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geldpolitik und der Zeitreihenanalyse. Sie hat zahlreiche Artikel zu wirtschafts- und geldpolitischen Themen in internationalen akademischen Zeitschriften veröffentlicht und ist Mitglied des Redaktionsbeirats der EZB Arbeitspapiere. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Jul 29, 2021 • 49min

Schulden ohne Ende? Die Zukunft der Staatsfinanzen

Die Corona-Pandemie hat die Staaten vor historische Herausforderungen gestellt. Die Staaten mussten sich kräftig verschulden, um die Wirtschaft vor dem Absturz zu bewahren. Gleichzeitig werden immer neue Aufgaben an die Regierungen herangetragen, die finanziert werden müssen: Der Umbau der Wirtschaft in Richtung Digitalisierung und Klimaschutz oder der Zusammenhalt Europas. Führt kein Weg mehr an noch höheren Schulden vorbei? Doch was wird dann mit der deutschen Schuldenbremse und den europäischen Fiskalregeln, die für solide Staatsfinanzen sorgen sollen? Über diese Themen diskutieren Prof. Dr. Dr. h.c. Lars Feld und Dr. Jörn Quitzau. Aus dem Inhalt: Bewertung der Wirtschaftspolitik in der Corona-Krise  (ab Minute 02:15) +++ Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen… oder haben Schulden ihren Schrecken verloren? (ab Minute 08:30) +++ Zur Zukunft der deutschen Schuldenbremse (ab Minute 26:43) +++ Ist es Zeit für einen schuldenfinanzierten Staatsfonds? (ab Minute 34:15) +++ Ist Europa auf dem Weg in die Fiskalunion? (ab Minute 37:55) +++   Prof. Dr. Lars P. Feld hat seit 2010 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und ist Direktor des Walter Eucken Instituts. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Finanzwissenschaft, Neue Politische Ökonomie und Ökonomische Analyse des Rechts. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes wurde Lars P. Feld 1999 an der Universität St. Gallen promoviert und habilitierte sich dort im Jahr 2002. Professuren: Philipps-Universität Marburg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Ständiger Gastprofessor am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sowie Mitglied der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften), des Kronberger Kreises und der Mont Pèlerin Society. 2017 wurde Lars Feld von der Universität Luzern die Ehrendoktorwürde verliehen. Seit 2003 ist Lars P. Feld Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. 2007 wurde er zum Sachverständigen für die Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen (Föderalismuskommission II) benannt und wirkte beratend an der neuen deutschen Schuldenbremse mit. Zum Januar 2020 wurde er als wissenschaftliches Mitglied in die Mindestlohnkommission berufen. Er war von 2011 bis 2021 Mitglied sowie im abschließenden Jahr Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und vertrat diesen von 2013 bis 2021 im Unabhängigen Beirat des Stabilitätsrats.   Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Mitinitiator dieses Podcasts.
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Jul 6, 2021 • 56min

Die sozialpolitische Revolution bleibt aus - Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Schnapsidee

In unsicheren Zeiten ist der Sozialstaat gefragt. Das gilt auch in Zeiten von Corona. Der Sozialstaat garantiert ein Mindestmaß an individueller Sicherheit. Ein Grundpfeiler ist die Hilfe für Menschen in existentieller Not. Ganz ohne Probleme geht das aber nicht ab. Das Sozialstaatsdilemma ist allgegenwärtig. Der Konflikt zwischen Fürsorge und Eigeninitiative bricht immer wieder auf. Weltweit handhaben ihn die Länder unterschiedlich. Keines hat allerdings den Weg eines bedingungslosen Grundeinkommens gewählt. Überall geht es um eine wirksamere Hilfe zur Selbsthilfe. Die Pfadabhängigkeit dominiert, die sozialpolitische Revolution bleibt aus, die Länder setzen auf Evolution. Die Systeme der Grundsicherung werden reformiert. Allerdings führen viele Wege nach Rom. Es liegt an uns zu entscheiden, welchen wir einschlagen. Über diese Themen diskutieren Prof. Dr. Ronnie Schöb und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: Grundzüge des Sozialstaates und das Sozialstaatsdilemma (ab Minute 00:20) +++ Idee und Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens (ab Minute 13:40) +++ Finanzierungsfragen und Anreizeffekte des bedingungslosen Grundeinkommens (ab Minute 18:15) +++ Modellprojekte (ab Minute 33:20) +++ Alternative: Solidarische Grundsicherung (ab Minute 39:40) +++ Prof. Dr. Ronnie Schöb ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Seine Schwerpunkte sind: Arbeitsmarktpolitik, Steuerlehre, Reform des Sozialstaates, Umweltökonomie und Ressourcenökonomie. Seit 2008 ist er Forschungsprofessor am ifo-Institut Dresden. Frühere Stationen an der Universität München, University of Essex (UK), University of Western Ontario (Canada), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und als Geschäftsführer des Vereins für Socialpolitik.   Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.

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