Wirtschaftliche Freiheit

Norbert Berthold, Jörn Quitzau
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Jun 29, 2022 • 22min

Zinswende: Was bedeutet das für den Immobilienmarkt?

Inflation, Lieferengpässe, Zinswende, Rezession. Das makroökonomische Umfeld hat sich in den vergangenen Monaten grundlegend verändert. Droht dem Immobilienmarkt der Abschwung? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Tobias Just (IREBS/Universität Regensburg) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: Einleitung (00:20) +++ Verändertes makroökonomisches Umfeld: Was bedeutet das für den Immobilienmarkt? (02:22) +++ Offene Fragen bei Büroimmobilien (18:23) +++ Die Referenten: Prof. Dr. Tobias Just FRICS ist Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie und Professor für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg. Nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann beim Otto-Versand Hamburg studierte Tobias Just Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Hamburg und Uppsala/Schweden. Seine anschließende Promotion an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg zum Thema Globalisierung und Ideologie wurde 2001 mit dem Wissenschaftspreis der Universität ausgezeichnet. Von 2001 bis Oktober 2011 war Tobias Just als Senior Economist bei Deutsche Bank Research für bau- und immobilienrelevante Themen sowie für die Entwicklung von Branchenanalysetools verantwortlich; seit Anfang 2008 leitete er die Branchen- und Immobilienmarktanalyse. Ab 2004 nahm Tobias Just auch regelmäßige Lehraufgaben an der TU Berlin sowie an der IREBS Immobilienakademie wahr. 2006 war Tobias Just Research Fellow am American Institute of Contemporary German Studies an der Johns Hopkins Universität Washington DC. 2010 wurde er mit der Schrift Demografie und Immobilien an der TU Berlin habilitiert. Von 2012 bis 2018 war Just Mitglied im Management Board des Urban Land Institute Germany sowie im Vorstand der ICG, dem Institut Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft e.V. Von 2013 bis 2021 war er im Vorstand der gif, Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung, seit 2015 war er deren Präsident. 2015 wurde Just von der F.A.Z. in der bundesweiten Rangliste der einflussreichsten Ökonomen in die Top 100 gewählt und wurde 2017 von der Royal Institution of Chartered Surveyors ehrenhalber zum Fellow (FRICS) ernannt. Tobias Just ist Herausgeber der ZIÖ Zeitschrift für Immobilienökonomie; er hat 14 Bücher publiziert, daneben über 200 wissenschaftliche und praxisnahe Artikel in Büchern und Zeitschriften veröffentlicht sowie 40 Namensartikel in Zeitungen geschrieben. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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May 29, 2022 • 34min

Die Macht der Narrative

Narrative – also Erzählungen – sind zu einem wichtigen Instrument in der Politik geworden. Mit ihnen lassen sich Wähler für politische Botschaften und Konzepte gewinnen, ohne dass die Wähler die dahinter stehenden Problemlagen selbst verstehen müssen. Ihnen reicht oft eine plausible bzw. glaubwürdige Erzählung. Doch wie muss ein Narrativ gestrickt sein, um damit möglichst viele Menschen zu überzeugen? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Joachim Weimann (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: Einleitung (00:18) Weshalb haben Narrative im politischen Geschäft heute eine so große Bedeutung? (02:08) Was setzt sich durch – einfache, komplexe oder emotionale Narrative? (12:03) Narrative in der Klimapolitik (23:33) Woran lässt sich erkennen, ob ein Narrativ zutreffend ist oder nicht? (28:46) Die Referenten: Prof. Dr. Joachim Weimann ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Geschäftsführer der „Business School Magdeburg“. Er ist Autor eines Lehrbuchs zur Umweltökonomik, Vorsitzender der „Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung e.V.“ und Initiator der Website „Nur mal kurz“, auf der er in kurzen Videoclips Fragen zur Klimapolitik leicht verständlich erklärt. Joachim Weimann beschäftigt sich gleichermaßen mit Grundlagenforschung (Experimente) und anwendungsorientierten Fragen (Umweltökonomik, Wirtschaftspolitik). Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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May 9, 2022 • 48min

Energie-Embargo gegen Russland - Folgen aus Sicht der Industrie

Der Krieg in der Ukraine kommt näher. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind spürbar. Lebensmittel, Energie und Rohstoffe werden teurer. Noch schärfere Sanktionen, wie das geplante Öl-Embargo, werden diese Entwicklung beschleunigen. Mit den Sanktionen und einem Stopp der Ölimporte will die EU den russischen Präsidenten militärisch zum Einlenken bewegen. Ob das gelingt, ist zweifelhaft. Die Kosten eines solchen Embargos für uns sind zwar wohl nicht existentiell aber erheblich. Die größte Gefahr geht allerdings von russischem Gas aus. Nicht wenige fordern, die Kriegskasse von Wladimir Putin durch ein umfassendes Energie-Embargo zu leeren. Es könnte allerdings auch sein, dass Russland den Gashahn zudreht bevor wir uns auf ein Embargo geeinigt haben. Um das Energie-Embargo ist ein heftiger Streit entbrannt. Große Teile der Wissenschaft sind eher optimistischer als die vorsichtigen Tarifpartner. Arbeitgeber und Gewerkschaften sehen wirtschaftlich schwarz, wenn es zu einem Stopp der russischen Gaslieferungen kommt, egal ob durch ein Energie-Embargo oder weil Putin den Gashahn zudreht. Wie stellt sich die Lage aus Sicht der Industrie dar? Ein Gespräch zwischen Dr. Peter Westerheide, Chef-Volkswirt bei BASF und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: 1.      Was ist der Nutzen von Sanktionen? (04:10) 2.      Was sind die Kosten für die Volkswirtschaft und für die Industrie? (07:37) 3.      Was steht hinter der russischen Forderung, die Energierechnung in Rubel zu bezahlen? (09:14) 4.      Was ist von den Studien zu den volkswirtschaftlichen Folgen eines Energieembargos zu halten? (11:26) 5.      Gibt es in der Chemischen Industrie Eigenheiten im Produktionsprozess, die bei einem Energieembargo von besonderer Bedeutung sind? (19:34) 6.      Was sind die längerfristigen Effekte für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen? (28:52) 7.      Wie sollten wir aus Sicht der Chemischen Industrie vorsorglich handeln, wenn ein Lieferstopp droht? (30:47) 8.      Wird es nach dem Krieg wieder normale Handelsbeziehungen mit Russland geben? (39:37) 9.      Zukunft der Atomkraft (42:37) 10.  Zukunft der Chemischen Industrie in Deutschland (43:41) Die Referenten: Dr. Peter Westerheide hat nach einer Berufsausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit in der Druckindustrie Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke studiert und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promoviert. Von 1999 bis 2011 war er Wissenschaftler am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW) mit den Forschungsschwerpunkten Immobilienmärkte, kapitalgedeckte Alterssicherung, Vermögensbildung und Vermögenspolitik und stellvertretender Leiter des Forschungsbereich Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement. Seit 2011 ist er Chefvolkswirt der BASF SE und weiterhin Research Associate am ZEW. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschafts- und Marktanalysen beim Verband der Chemischen Industrie VCI und Chairman des Network of Economic Experts des European Chemical Industry Council cefic. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Apr 27, 2022 • 25min

Was nun, EZB?

Die Inflationsraten sind in der Eurozone in ungeahnte Höhen gestiegen. Die EZB bleibt dennoch im Ruhemodus. Nun verzögert sich auch noch der erwartete Post-Corona-Aufschwung. Das Stagflationsgespenst geht um. Was kann die EZB jetzt tun? Ein Gespräch zwischen Dr. Gertrud R. Traud (Helaba) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: 1.      Was sollte die EZB jetzt tun? (01:47) 2.      Droht eine Lohn-Preis-Spirale?(13:33) 3.      Hat sich die EZB zu viele Aufgaben aufgehalst? (17:13) 4.      Warum haben die meisten Prognostiker mit ihren Inflationsprognosen falsch gelegen? (20:30) Die Referenten: Dr. Gertrud Rosa Traud ist seit 2005 Chefvolkswirtin der Helaba, 2006 übernahm sie auch die Leitung des Researchs. Sie begann ihre Karriere bei Julius Bär (Deutschland) AG. 1999 wechselte sie zur Bankgesellschaft Berlin, wo sie u.a. die Leitung der institutionellen Aktienmarktstrategie innehatte. Sie ist in zahlreichen Gremien vertreten, u. a. im Aufsichtsrat der DLE Group AG, im Vermögensbeirat der VolkswagenStiftung sowie im Kuratorium der Aventis Foundation. Sie engagiert sich in sozialen Projekten, z.B. als Schirmherrin von ZONTAlente. Frau Dr. Traud ist regelmäßige Ansprechpartnerin für finanzmarktrelevante und volkswirtschaftliche Fragestellungen bei Presse, Hörfunk sowie sozialen Medien und häufige Gastrednerin auf nationalen und internationalen Finanzmarktkonferenzen und bei Webinaren. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Apr 19, 2022 • 43min

Sanktionen und ein Energieembargo – Wie gefährdet ist das "Geschäftsmodell Deutschland"?

Die westliche Welt hat auf den russischen Angriffskrieg mit drastischen Sanktionen gegen Russland reagiert. Aktuell wird ein Energie-Embargo kontrovers diskutiert. Welche Maßnahmen haben Erfolgsaussichten und welche Folgen sind für die deutsche Wirtschaft zu erwarten? Ein Gespräch zwischen Prof. Achim Wambach, PhD und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: 1.      Wieso greifen Staaten immer wieder zu Sanktionen? (02:00) 2.      Warum waren die Sanktionsdrohungen gegen Russland erfolglos? (05:16) 3.      Wie sind die Erfolgsaussichten der gegenwärtig verhängten Sanktionen? (12:57) 4.      Brauchen wir ein Energieembargo? Welche Konsequenzen hätte ein Energieembargo für das „Geschäftsmodell Deutschland“? (19:34) 5.      Gibt es kostengünstigere Alternativen zu einem Energieboykott? (38:43) Die Referenten: Prof. Achim Wambach, PhD ist seit April 2016 Präsident des ZEW und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Seit 2014 ist er Mitglied der Monopolkommission und war von 2016 bis September 2020 ihr Vorsitzender. 2018-2019 war er Ko-Vorsitzender der Kommission „Wettbewerbsrecht 4.0“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Er gehört außerdem dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums an, dessen Vorsitz er von 2012-2015 innehatte. Von 2015-2018 war Achim Wambach Mitglied des Lenkungskreises der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) der Bundesregierung sowie 2017-2018 des Wissenschaftlichen Beirats zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs beim Bundesversicherungsamt. Achim Wambach promovierte in Physik an der Universität Oxford und erwarb danach einen Master of Science in Economics an der London School of Economics. Seine Habilitation in Volkswirtschaftslehre schloss er an der Universität München ab und war Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg, bevor er die Position des Direktors des Instituts für Wirtschaftspolitik (iwp) an der Universität zu Köln übernahm. Für die Amtsdauer 2017/2018 war er Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik. In seiner Forschung beschäftigt sich Achim Wambach unter anderem mit den Schwerpunkten Marktdesign und Wettbewerbspolitik. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Mar 30, 2022 • 23min

Zur Zukunft des Geldes – Der digitale Euro

Im Oktober 2021 hat die Europäische Zentralbank eine zweijährige Testphase zur Einführung eines „Digitalen Euro“ gestartet. Was sind die Ziele der EZB? Welche Folgen hätte die neue Digitalwährung für die Verbraucher? Welche Risiken sind zu bedenken? Ein Gespräch zwischen Dr. Jürgen Schaaf (Europäische Zentralbank) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: Was verbirgt sich hinter dem Konzept des „Digitalen Euro“? (01:02) +++ Was sind die Beweggründe für die EZB, sich mit einer digitalen Zentralbankwährung auseinanderzusetzen? (10:03) +++ Hat die aktuelle Energiekrise Auswirkungen auf das Projekt oder wäre ein „Digitaler Euro“ im Vergleich zu Blockchain-basierten Kryptowährungen (Bitcoin) ohne großen Energieaufwand zu betreiben? +++ (16:50) Ausblick: Wie zahlen wir in 20 Jahren? (21:05) Die Referenten: Dr. Jürgen Schaaf ist seit November 2019 Berater der Leitung des Geschäftsbereichs Marktinfrastrukturen und Zahlungsverkehr bei der Europäischen Zentralbank. Er konzentriert sich derzeit vor allem auf digitale Zentralbankwährungen. Zuvor war er Berater des EZB-Direktoriums (Dez. 2012 - Oktober 2019) und Sekretär des Projektteams für den Single Supervisory Mechanism, SSM (Dez. 2012 - Dez. 2013). Bevor er zur EZB kam, war er persönlicher Berater des Gouverneurs der Banque centrale du Luxembourg. In früheren Tätigkeiten arbeitete er als EZB-Beobachter bei der Börsen-Zeitung und als Senior Economist bei der Deutschen Bank. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Marburg und Canterbury/Kent und promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Phillips-Universität Marburg. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Mar 18, 2022 • 20min

Krieg, Energiekrise, Stagflation: Was können Regierungen und Notenbanken jetzt tun?

Der russische Angriffskrieg hat die wirtschaftliche Lage weiter verkompliziert. Wirtschaftspolitisch ist die Lage ausgesprochen herausfordernd. Was können die Notenbanken und die Regierungen tun, in einem Umfeld wirtschaftlicher Schwäche und hoher Inflation? Wie kann die Stagflation überwunden werden? Und kann die Schuldenbremse angesichts der absehbar hohen staatlichen Ausgaben wieder eingehalten werden?  Antworten auf diese Fragen geben Prof. Dr. Friedrich Heinemann (ZEW), Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel) und Prof. Dr. Thomas Mayer (Flossbach von Storch Research Institute).  Aus dem Inhalt: Einleitung (ab Minute 00:17) Was sollte die EZB jetzt tun? (02:30) Was kann die Bundesregierung tun? (07:12) Wie geht es weiter mit der Schuldenbremse? (13:18) Fazit (19:34) Die Referenten: Prof. Dr. Friedrich Heinemann ist Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ und außerplanmäßiger Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Prof. Dr. Stefan Kooths ist Vizepräsident des IfW Kiel und Direktor des dortigen Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum. Prof. Dr. Thomas Mayer ist Gründungsdirektor und Leiter des Flossbach von Storch Research Institute. Er war Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe und Leiter von Deutsche Bank Research. Moderation: Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Mar 1, 2022 • 48min

Klimapolitik - Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft und zurück

Der Klimawandel ist eines der wichtigsten Themen der nächsten Jahrzehnte. Das 1,5 Grad-Ziel ist allgemein akzeptiert. Umstritten ist aber, wie es zu erreichen ist. Das Spektrum ist breitgefächert. Es reicht von planwirtschaftlichen Ansätzen bis marktlichen Lösungen. Die deutsche Klimapolitik ist seit jeher planwirtschaftlich getrieben. Sie ist interessengebunden, kleinteilig, teuer und ineffizient. Das europäische Emissionshandelssystem verspricht dagegen mehr Markt in der Klimapolitik. Es ist technologieoffen, kostengünstiger und effektiver. Ob es weltweit anschlussfähig ist, bleibt umstritten. Tatsächlich wächst der Widerstand gegen mehr Markt in der Klimapolitik wieder. Die Planwirtschaft ist auf dem Vormarsch, auch in Europa. In Deutschland werden subventionsträchtige Differenzverträge propagiert. In der EU setzt die Kommission auf planwirtschaftliche Taxonomien. Das alles läuft einer weltweiten Einigung auf eine an marktwirtschaftlichen Prinzipien orientierten Klimapolitik zuwider. Ohne weltweite Lösungen ist aber die nationale und europäische Klimapolitik zum Scheitern verurteilt. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Joachim Weimann und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: Einleitung (ab Minute 00:18) Einordnung der deutschen Klimapolitik einschließlich der Verteilungswirkungen klimapolitischer Maßnahmen. (02:29) Wie funktioniert das Emissionshandelssystem? (13:06) Einwände gegen das Emissionshandelssystem. (19:19) Was ist von sogenannten Differenzverträgen (Carbon Contracts for Difference, CCfD) zu halten? (ab 35:32) Warum ist die EU-Taxonomie ein ineffizientes planwirtschaftliches Instrument? (41:30) Die Referenten: Prof. Dr. Joachim Weimann ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Geschäftsführer der „Business School Magdeburg“. Er ist Autor eines Lehrbuchs zur Umweltökonomik, Vorsitzender der „Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung e.V.“ und Initiator der Website „Nur mal kurz“, auf der er in kurzen Videoclips Fragen zur Klimapolitik leicht verständlich erklärt. Joachim Weimann beschäftigt sich gleichermaßen mit Grundlagenforschung (Experimente) und anwendungsorientierten Fragen (Umweltökonomik, Wirtschaftspolitik). Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Feb 5, 2022 • 34min

Was ist los am Immobilienmarkt? Zinsen, Demographie, Klima und Corona.

In welcher Phase befindet sich der Immobilienmarkt? Sind die hohen Bewertungen gerechtfertigt oder gibt es Anzeichen für eine Überhitzung? Welche Rolle spielt die Demographie für Immobilien? Welche Folgen hat die Pandemie für Gewerbeimmobilien? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Tobias Just (IREBS/Universität Regensburg) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: Was sind die wesentlichen Faktoren für den Immobilienboom? (01:02) +++ Ausblick Wohnimmobilien: Zinsen, Demografie, Klima, Öffentliche Förderung (10:14) +++ Ausblick Gewerbeimmobilien: Zukunft des Einzelhandels, Büroimmobilien in Zeiten des Home Office (21:25) +++ Die Referenten: Prof. Dr. Tobias Just FRICS ist Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie und Professor für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg. Nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann beim Otto-Versand Hamburg studierte Tobias Just Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Hamburg und Uppsala/Schweden. Seine anschließende Promotion an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg zum Thema Globalisierung und Ideologie wurde 2001 mit dem Wissenschaftspreis der Universität ausgezeichnet. Von 2001 bis Oktober 2011 war Tobias Just als Senior Economist bei Deutsche Bank Research für bau- und immobilienrelevante Themen sowie für die Entwicklung von Branchenanalysetools verantwortlich; seit Anfang 2008 leitete er die Branchen- und Immobilienmarktanalyse. Ab 2004 nahm Tobias Just auch regelmäßige Lehraufgaben an der TU Berlin sowie an der IREBS Immobilienakademie wahr. 2006 war Tobias Just Research Fellow am American Institute of Contemporary German Studies an der Johns Hopkins Universität Washington DC. 2010 wurde er mit der Schrift Demografie und Immobilien an der TU Berlin habilitiert. Von 2012 bis 2018 war Just Mitglied im Management Board des Urban Land Institute Germany sowie im Vorstand der ICG, dem Institut Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft e.V. Von 2013 bis 2021 war er im Vorstand der gif, Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung, seit 2015 war er deren Präsident. 2015 wurde Just von der F.A.Z. in der bundesweiten Rangliste der einflussreichsten Ökonomen in die Top 100 gewählt und wurde 2017 von der Royal Institution of Chartered Surveyors ehrenhalber zum Fellow (FRICS) ernannt. Tobias Just ist Herausgeber der ZIÖ Zeitschrift für Immobilienökonomie; er hat 14 Bücher publiziert, daneben über 200 wissenschaftliche und praxisnahe Artikel in Büchern und Zeitschriften veröffentlicht sowie 40 Namensartikel in Zeitungen geschrieben. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Jan 27, 2022 • 29min

Inflation, Stagflation und die „Modern Monetary Theory“ - Wie geht es weiter mit den Preisen?

Die Inflation erreicht ungeahnte Höhen. Da gleichzeitig die Konjunktur schwächelt, geht sogar das Stagflations-Gespenst um. Sind die Sorgen berechtigt oder springt die Konjunktur wieder an? Wie geht es weiter mit dem Inflationsschub? Und was hat es eigentlich mit der „Modern Monetary Theory“ (MMT) auf sich? Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Michael Heise (HQ Trust) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg). Aus dem Inhalt: Rückblick: Wie hat sich die Inflation seit unserem letzten Inflations-Podcast entwickelt? (01:22) +++ Wo stehen wir? Können die Zentralbanken die Inflation wieder einfangen? (04:44) +++ Ist die Sorge vor einer Stagflation berechtigt? (14:11) +++ „Modern Monetary Theory“: Was sind die Kernaussagen der MMT und was wäre aus Sicht der MMT in der aktuellen Situation gegen die hohen Inflationsraten zu tun? (20:32): Die Referenten: Prof. Dr. Michael Heise ist Chefökonom bei HQ Trust. Zuvor war er Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Chef-Volkswirt bei der DG Bank, DZ Bank, der Dresdner Bank und bei der Allianz. Für die Treffsicherheit seiner Konjunkturprognosen wurde Michael Heise von der Financial Times Deutschland und der Süddeutschen Zeitung mehrfach als „Prognostiker des Jahres“ ausgezeichnet. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.

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