

glaubendenken
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glaubendenken.
Genau darum geht es bei glaubendenken: Glauben und Denken miteinander zu verbinden.
Tiefgründige, wissenschaftlich fundierte und zugleich allgemeinverständliche Vorträge von renommierten Theologen bauen Brücken über die Kluft zwischen Vernunft und Vertrauen.
glaubendenken will neu begeistern für die Wahrheit, Schönheit und Bedeutsamkeit des historischen christlichen Glaubens.
Dabei reichen die Themen von Entsehung und Glaubwürdigkeit der Bibel über dogmatische Fragestellungen und lebendige Kirchengeschichte bis hin zu christlicher Ethik und Lebensgestaltung.
Genau darum geht es bei glaubendenken: Glauben und Denken miteinander zu verbinden.
Tiefgründige, wissenschaftlich fundierte und zugleich allgemeinverständliche Vorträge von renommierten Theologen bauen Brücken über die Kluft zwischen Vernunft und Vertrauen.
glaubendenken will neu begeistern für die Wahrheit, Schönheit und Bedeutsamkeit des historischen christlichen Glaubens.
Dabei reichen die Themen von Entsehung und Glaubwürdigkeit der Bibel über dogmatische Fragestellungen und lebendige Kirchengeschichte bis hin zu christlicher Ethik und Lebensgestaltung.
Episodes
Mentioned books

Jun 28, 2021 • 27min
Jesus - Eine Weltgeschichte (2/3)
Dr. Markus Spieker: Übermorgenland (2/3)
Online-Interview mit Dr. Fabian Grassl
Was passiert, wenn ein Journalist sich mit Jesus beschäftigt und aus christlicher Perspektive aktuelle Gegenwartsfragen in den Blick nimmt? Im lockeren Gespräch analysiert Dr. Markus Spieker frisch und herausfordernd Vergangenes und Aktuelles aus Kirche, Kultur und Gesellschaft. Dabei stets im Fokus: die historische Person Jesu von Nazareth und dessen Auswirkungen auf Welt- und Geistesgeschichte.
Spieker gelingt es, Jesus nicht nur als historische Persönlichkeit mit einer ungeheuren Ausstrahlung und Wirkung zu beschreiben, sondern die Jesusgeschichte gleichzeitig so zu verlebendigen, dass nicht nur seine Bedeutung für die Weltgeschichte als Ganzes, sondern auch für den Hörer als Person greifbar wird.
Spiekers langjährige Erfahrungen als international tätiger Journalist und seine daraus folgende interkulturelle Perspektive befähigen ihn darüber hinaus zur kritischen aber stets wohlwollenden Analyse gegenwärtiger Herausforderungen.
Grund genug, den Journalisten und Historiker Dr. Markus Spieker zu seinen Erlebnissen, Büchern und Erkenntnissen zu befragen. Herausgekommen ist ein Online-Interview in drei Teilen, welches Dr. Fabian Grassl, Theologe und Lehrbeauftragter der Bamler-Gehret-Stiftung, geführt hat. Das Online-Gespräch mit Dr. Markus Spieker ist eine Kooperation von glaubendenken und der Bamler-Gehret-Stiftung (www.bg-stiftung.org).

Jun 21, 2021 • 30min
Jesus - Eine Weltgeschichte (1/3)
Dr. Markus Spieker: Übermorgenland (1/3)
Online-Interview mit Dr. Fabian Grassl
Was passiert, wenn ein Journalist sich mit Jesus beschäftigt und aus christlicher Perspektive aktuelle Gegenwartsfragen in den Blick nimmt? Im lockeren Gespräch analysiert Dr. Markus Spieker frisch und herausfordernd Vergangenes und Aktuelles aus Kirche, Kultur und Gesellschaft. Dabei stets im Fokus: die historische Person Jesu von Nazareth und dessen Auswirkungen auf Welt- und Geistesgeschichte.
Spieker gelingt es, Jesus nicht nur als historische Persönlichkeit mit einer ungeheuren Ausstrahlung und Wirkung zu beschreiben, sondern die Jesusgeschichte gleichzeitig so zu verlebendigen, dass nicht nur seine Bedeutung für die Weltgeschichte als Ganzes, sondern auch für den Hörer als Person greifbar wird.
Spiekers langjährige Erfahrungen als international tätiger Journalist und seine daraus folgende interkulturelle Perspektive befähigen ihn darüber hinaus zur kritischen aber stets wohlwollenden Analyse gegenwärtiger Herausforderungen.
Grund genug, den Journalisten und Historiker Dr. Markus Spieker zu seinen Erlebnissen, Büchern und Erkenntnissen zu befragen. Herausgekommen ist ein Online-Interview in drei Teilen, welches Dr. Fabian Grassl, Theologe und Lehrbeauftragter der Bamler-Gehret-Stiftung, geführt hat. Das Online-Gespräch mit Dr. Markus Spieker ist eine Kooperation von glaubendenken und der Bamler-Gehret-Stiftung (www.bg-stiftung.org).

Jun 14, 2021 • 36min
Von den frühen Christen lernen 4/4 - Texte als Fenster in die frühe Christenheit
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 4)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.

Jun 7, 2021 • 29min
Von den frühen Christen lernen Teil 3/4 - Was hat die christliche Identität ausgemacht?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 3)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.

May 31, 2021 • 41min
Von den frühen Christen lernen Teil 2/4 - In welchem Umfeld haben die ersten Christen gelebt?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 2)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.

May 24, 2021 • 36min
Von den frühen Christen lernen (1/4) - Was sind die Quellen
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 1)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.

May 17, 2021 • 51min
Hat die Wissenschaft Gott begraben? (2/2)
Dr. Alexander Fink: Hat die Wissenschaft Gott begraben? (Teil 2)
Worin besteht eigentlich der oft behauptete Konflikt zwischen der Naturwissenschaft und dem Glauben an Gott? Warum glauben nicht alle Wissenschaftler dasselbe? Welche Logikfehler gilt es in der Debatte zu vermeiden? Was kann Naturwissenschaft überhaupt über die Existenz Gottes aussagen und wo liegen die Grenzen? Dieser Vortrag führt allgemein verständlich in das Zusammenspiel von Naturwissenschaft und christlichem Glauben ein und zeigt die wichtige Rolle auf, die weltanschauliche Voraussetzungen in der Debatte spielen.
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de) in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotion setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube, Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum u.v.a. Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsite www.begruendet-glauben.org

May 10, 2021 • 34min
Hat die Wissenschaft Gott begraben? 1-2
Hat die Wissenschaft Gott begraben? Teil 1 von 2
Worin besteht eigentlich der oft behauptete Konflikt zwischen der Naturwissenschaft
und dem Glauben an Gott? Warum glauben nicht alle Wissenschaftler dasselbe?
Welche Logikfehler gilt es in der Debatte zu vermeiden?
Was kann Naturwissenschaft überhaupt über die Existenz Gottes aussagen und wo liegen die Grenzen?
Dieser Vortrag führt allgemein verständlich in das Zusammenspiel von Naturwissenschaft und christlichem Glauben ein und zeigt die wichtige Rolle auf, die weltanschauliche Voraussetzungen in der Debatte spielen.
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de) in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotion setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube, Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum u.v.a. Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsite www.begruendet-glauben.org

May 3, 2021 • 52min
Der frauenfeindlichste Text des Neuen Testaments?
Prof. Dr. Armin Baum: Der frauenfeindlichste Text des Neuen Testaments?
Im 1. Timotheusbrief steht, dass „Frauen durch Kindergebären gerettet werden“ (1 Tim 2,15). Diese merkwürdige Aussage löst bei Bibelleserinnen und -lesern viele berechtigte Rückfragen aus: Soll das etwa auch für unverheiratete Frauen gelten? Oder für verheiratete Frauen, die keine Kinder bekommen können? Und warum wird von Männern nicht verlangt, dass sie Vater werden müssen, um gerettet zu werden?
In der exegetischen Fachliteratur finden sich einige besonders scharfe Urteile über diesen Bibelvers. Hier liege eine „Reduktion von Frauen auf ihre Gebärmutter“ vor. Statt von einem gemeinsamen Heilsweg für Frauen und Männer spreche Paulus (bzw. einer seiner Schüler) von einem „besonderen Heilsweg für Frauen“.
Prof. Dr. Armin D. Baum (Gießen) gibt in seinem Vortrag zunächst eine Übersicht über die verschiedenen Auslegungsmöglichkeiten zu 1 Tim 2,15, die sich bis hinein in die gängigen Bibelübersetzungen nachverfolgen lassen. Anschließend unternimmt er einen Rundgang durch die antike jüdische und griechisch-römische Kultur, um besser zu verstehen, wie unterschiedlich man in der Welt des Neuen Testaments über das Kinderbekommen dachte. Auf diesem historischen Hintergrund unterzieht er den umstrittenen Satz über eine Rettung durch Kindergebären einer sehr detaillierten Exegese und erklärt, warum er ihn nicht für frauenfeindlich, sondern für luxuskritisch hält.

Apr 26, 2021 • 21min
Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (5/5)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (5/5)
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Die Bibel - das Buch der Bücher - hat die Weltgeschichte geprägt wie kein anderes Buch. Biblische Motive und Themen finden sich in bildender Kunst, Musik, Architektur, Literatur, Pädagogik, Philosophie und vielen weiteren Bereichen. Die Bibel ist das meist übersetzte, meist gedruckte und gelesene Buch. Viele Minderheitensprachen existieren heute überhaupt nur noch, weil es Bibelübersetzungen in ihnen gibt. Viele soziale und philanthropische Initiativen sind durch die Lektüre der Bibel und ihrer Kernbotschaft inspiriert.
Doch wie ist die Bibel entstanden? Und wie ist sie überliefert worden? Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Ev. Hochschule Tabor und Zinzendorf-Institut Marburg) skizziert in dieser Vortragsreihe lebendig und kenntnisreich die Geschichte der Bibel vom hebräischen Text über die Septuaginta und griechisches Neue Testament, die lateinische Vulgata und weitere frühe Übersetzungen bis hin zu kuriosen Bibeln, inklusive der Ausgabe, die es bis zum Mond geschafft hat.
„Von Mose bis zum Mond“ war der Titel einer von Roland Werner kuratierten Bibelausstellung, die 2017 - dem 500tem Jubiläum der Reformation - in Augsburg und Wittenberg über 65.000 Besucher anzog. Die Bibel ist immer eine Entdeckung wert.
Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778) meinte: "In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen“ - eine Voraussage, die sich augenscheinlich nicht bewahrheitete.
Dem gegenüber machte der Reformator Martin Luther Mut zu einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Buch der Bücher: "Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ In diesem Sinne kann die Vortragsreihe über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel dazu anregen, dieses Buch immer neu und mit offenem Geist zu entdecken.