

consilium - der Pädiatrie-Podcast
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Ein Podcast speziell für Kinder- und Jugendärzte. Kinder sind die nettesten und interessantesten Patienten der Welt – deswegen widmet sich dieser Podcast ganz ihren Bedürfnissen.
Dr. Axel Enninger ist alle vier Wochen Ihr Gastgeber. Er ist Ärztlicher Direktor der Pädiatrie am Klinikum Stuttgart, Olgahospital, aber vor allem Kinder- und Jugendarzt aus Überzeugung und mit Leib und Seele.
In jeder Folge unterhält er sich locker und kompetent mit wechselnden Experten über alle Themen mit hoher Relevanz für die pädiatrische Praxis. Von A wie Asthma bis Z wie Zöliakie.
Am besten gleich hören und direkt abonnieren. Es lohnt sich!
Besuchen Sie auch gerne unsere Website www.infectopharm.com/consilium oder schreiben Sie uns eine E-Mail an podcast@infectopharm.com
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Aug 19, 2022 • 55min
#15 mit Prof. Dr. Michael Melter: Das „gelbe Baby“ – neonatale Cholestase
Das heutige Thema im Podcast widmet sich einem zwar kleinen, aber dennoch sehr ernstzunehmenden Patientenkollektiv. Es geht um Säuglinge, die eine verlängerte Gelbsucht haben. Diesen Kindern muss besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, darin sind sich Gastgeber Dr. Axel Enninger und sein Gesprächspartner Prof. Dr. Michael Melter, Direktor und Chefarzt der Kinder-Uni-Klinik Ostbayern sowie erfahrener und renommierter Leberspezialist, einig. Statistisch gesehen ist eine Gallengangatresie zwar selten, einfach abtun sollte man einen Ikterus prolongatus aber dennoch nicht, so der Appell des Experten Herrn Prof. Melter.
Ein sichtbarer Ikterus nach 14 Tagen erfordert die Einleitung weiterer Maßnahmen. Die Beurteilung der Stuhl- und Urinfarbe sind dabei wichtige Bestandteile der Diagnostik. Ein bewährtes Hilfsmittel sind Stuhlfarbkarten, mit denen unbedingt alle Familien bei der U2 ausgestattet werden sollten. Ein Anliegen, das dem Experten besonders wichtig ist.
Hören Sie in diesem spannenden Podcast außerdem, wie physiologischer Baby-Urin aussieht, welche Differentialdiagnosen in Frage kommen und welche weiteren Maßnahmen beim Vorliegen einer Gallengangatresie ergriffen werden sollten.
Weiterführende Links:
Link zur Anmeldung für das 47. consilium live:
https://www.consilium-fortbildung.de/liveRef0522
Bezugsstelle Stuhlfarbkarten:
https://www.bvkj-shop.de/stuhlfarbkarten.html
Stuhlfarbkarte PDF:
https://www.kvmv.de/export/sites/default/.galleries/downloadgaleriekvmv/mitglieder/medizinische-beratungpdfs/Stuhl-Karte_032017.pdf
Leitlinien:
Leitlinie „Cholestase im Neugeborenenalter“: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/068-015.html
Leitlinie „Hyperbilirubinämie des Neugeborenen“: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/024-007.html
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Disclaimer:
Der consilium – Pädiatrie-Podcast dient der neutralen medizinischen Information und Fortbildung für Ärzte. Für die Inhalte sind der Moderator und die Gäste verantwortlich, sie unterliegen dem wissenschaftlichen Wandel des Faches. Änderungen sind vorbehalten.

Jul 29, 2022 • 52min
#14 mit Prof. Dr. Kirsten Beyer: Nahrungsmittelallergien (Kuhmilch und Ei)
Bei Nahrungsmittelallergien im Kindesalter denkt man zumeist an die Kuhmilchallergie. Was Viele jedoch nicht wissen: Noch viel häufiger ist die Hühnereiallergie. In der aktuellen Folge des Podcasts sprechen Gastgeber Dr. Axel Enninger und Frau Prof. Dr. Kirsten Beyer, Leiterin der Sektion Kinderallergologisches Studienzentrum an der Charité, über die beiden Nahrungsmittel, die am häufigsten für Allergien im Kindesalter verantwortlich sind. Dabei betrachten sie das Thema aus zwei Blickwickeln – aus Sicht des Gastroenterologen und aus Sicht der Allergologin. Das entspricht der Praxis, denn in aller Regel stellen sich Patienten mit IgE-vermittelten Reaktionen eher bei den Allergologen vor und die mit nicht-IgE-vermittelten Reaktionen bei Kinder-Gastroenterologen.
Als typischerweise IgE-vermittelt ist die Hühnerei-Allergie eher ein Fall für die Allergologie. Und da ist ein Umstand ganz besonders wichtig, wie Herr Dr. Enninger bereits weiß: Ob das Ei roh oder gekocht gegessen wird. Das ist genau das Spannende, erklärt Frau Prof. Beyer, denn ungefähr 80 % der Kinder mit einer Allergie gegen Hühnerei vertragen Ei, wenn es durcherhitzt ist.
Hören Sie in diesem spannenden Podcast darüber hinaus, welche Mythen rund um das Thema Kuhmilchallergie existieren, weshalb sich Kuhmilch- und Hühnereiproteine im Bett wiederfinden und was beim Impfen von Kindern mit Hühnereiallergie zu beachten ist.
Weiterführende Links:
AGATE Arbeitsgemeinschaft Anaphylaxie - Training und Edukation e. V.: https://www.anaphylaxieschulung.de/
Anaphylaxie-Pass: https://www.anaphylaxieschulung.de/informationen-fuer-betroffene/medikamentengabe-in-kita-und-schule/
Ärztliche Bescheinigung für Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten zur Vorlage in der Kindertagesstätte oder Schule: https://www.ble-medienservice.de/0460/formular-zum-umgang-mit-nahrungsmittel-allergien-und-unvertraeglichkeiten-in-der-kita
Leitlinien:
Leitlinie Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien, S2k, Registernummer 061-031, Stand: 30.06.2021. https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/061-031.html
Leitlinien Akuttherapie und Management der Anaphylaxie, S2k, Registernummer 061 – 025, Stand: 31.01.2021. https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/061-025.html
Patientenratgeber: Verständliche Broschüren für Eltern und Betreuungspersonen
Allergie:
https://www.infectopharm.com/fuer-patienten/patienten-ratgeber/allergie/
Anaphylaxie:
https://www.infectopharm.com/fuer-patienten/patienten-ratgeber/anaphylaxie/
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Jul 8, 2022 • 55min
#13 mit Dr. Lars Lange: Neurodermitis
Neurodermitis ist nicht mehr die Schreck-Diagnose wie noch vor einigen Jahren, das erklärt der heutige Gast Dr. Lars Lange vom Marienhospital in Bonn gegenüber Dr. Axel Enninger aus Stuttgart . Das Wissen um die Hautbarrierestörung mit den vielen weiteren Namen ist enorm gewachsen und die Behandlungsmöglichkeiten sind gut. Mit einer konsequenten, hautangepassten Basispflege kann bereits viel erreicht werden. Falls nötig, wird anti-inflammatorisch therapiert, eventuell auch mit topischen Immunmodulatoren. Auch sollte man keine Angst vor topischen Kortikosteroiden haben, sondern sich konsequent für eine von drei Strategien entscheiden, empfiehlt der Experte. Falls die übliche „Therapieleiter“ nicht zu helfen scheint, stehen zudem inzwischen Biologika als echte Game-Changer zur Verfügung.
Über die defekte Haut können sich Nahrungsmittelallergien entwickeln, doch Auslassdiäten sollten wohlüberlegt sein. Oftmals ist eine normale Ernährung und Ekzemkontrolle durch Cremen für viele Kinder die bessere Wahl. „Machen Sie Eltern Mut, auch wenn ein unverhoffter Schub kommt“, rät der Experte, „denn insgesamt ist die Prognose gut“.
Sie erfahren in diesem spannenden und lehrreichen Podcast darüber hinaus, warum etwa 40 % der Bevölkerung eine Prädisposition haben, welche diagnostischen Kriterien von 1980 noch immer gelten und womit sich empfindliche Areale wie Augenlider behandeln lassen.
Weiterführende Links:
Leitlinie Neurodermitis (Achtung nicht mehr aktuell, befindet sich in Überarbeitung): https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-027.html
Checkliste: Indikationsstellung zur Systemtherapie der Neurodermitis bei Kindern: https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/013_D_Dermatologische_Ges/013-027CL3_S2k_Neurodermitis_Aktualisierung-Systemtherapie_2022-01.pdf
Checkliste: Indikationsstellung zur Systemtherapie der Neurodermitis bei Jugendlichen: https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/013_D_Dermatologische_Ges/013-027CL2_S2k_Neurodermitis_Aktualisierung-Systemtherapie_2022-01.pdf
Hanifin JM, Rajka G (1980) Diagnostic features of topic dermatitis:
https://www.medicaljournals.se/acta/content_files/files/pdf/60/92/924447.pdf
Studien zum Nutzen von prophylaktischem Eincremen:
Daily emollient during infancy for prevention of eczema: the BEEP randomised controlled trial, Chalmers, J., Haines R., Bradshaw L., Montgomery A., Thomas K., Brown S. et al.: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)32984-8
Skin emollient and early complementary feeding to prevent infant atopic dermatitis (PreventADALL): a factorial, multicentre, cluster-randomised trial, Skjerven HO, Rehbinder EM, Vettukattil R et al.: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)32983-6
Prednicarbat Rezepturen im NRF:
Finden Sie im Transkript dieses Podcasts.
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Jun 17, 2022 • 55min
#12 mit Dr. Martin Laaß: Fremdkörperingestion
Dr. Martin Laaß ist heute der Expertengast bei Dr. Axel Enninger. Dr. Laaß ist Oberarzt an der Kinderklinik Dresden und Kindergastroenterologe. Er diskutiert mit seinem Gastgeber über das Thema „verschluckte Gegenstände“ – und was der Gastroenterologe dabei tun (und lassen!) sollte.
Nur ein geringer Prozentsatz der verschluckten Gegenstände landet überhaupt in der pädiatrischen Notfallambulanz. Ob eine Intervention notwendig ist, entscheiden die Antworten auf folgende Fragen: Was ist es für ein Gegenstand? Wo sitzt er im Körper? Wie alt ist das Kind? Dabei stellen Knopfzellen, Powermagnete und Nahrungsmittelboli die Spitzenreiter der gefährlichen Gegenstände dar.
Anamnese und Klinik sind ganz wichtig. So ist Speicheln das charakteristische Symptom für festsitzende Fremdkörper in Speiseröhren, häufig liegen aber nur wenige bis gar keine Symptome vor. Bei der weiteren Diagnostik ist auch das richtige Röntgen (vom Unterkiefer bis zum Beckenkamm) wichtig.
Knopfzellen stellen einen absoluten Notfall dar und sollten „emergent“ (so schnell wie möglich, maximal innerhalb von zwei Stunden!) entfernt werden, wenn sie sich in der Speiseröhre befinden. Allerdings wird kontrovers diskutiert, ob ein Eingriff erforderlich ist, wenn sie im Magen liegen. Darüber hinaus kann man in diesem spannenden und lehrreichen Podcast hören, was die Gabe von Honig bewirken kann, wie Ärztinnen und Ärzte mit verschluckten Powermagneten und Fischgräten verfahren sollten und warum es oft sinnvoll sein kann, bei Fremdkörperingestion interdisziplinär zusammenzuarbeiten.
Weiterführende Links:
ESPGHAN-Positionspapier
https://journals.lww.com/jpgn/Fulltext/2021/07000/Diagnosis,_Management,_and_Prevention_of_Button.27.aspx
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33555169/
Algorithmus für Batterie-Ingestionen vom National Capital Poison Center
https://www.poison.org/battery/guideline
https://www.poison.org/-/media/files/poisonorg/battery/battery-guideline-2021-5-for-web.pdf
Leitlinien der NASPGHAN
https://journals.lww.com/jpgn/Fulltext/2015/04000/Management_of_Ingested_Foreign_Bodies_in_Children_.28.aspx
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25611037/
Basierende Artikel für die Empfehlungen zur Applikation von Honig
a) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27859311/
b) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29889306/
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May 27, 2022 • 53min
#11 mit Prof. Ulrich Heininger: Pertussis
In dieser Folge ist bei Gastgeber Dr. Axel Enninger ein Experte zu Gast, der mit dem Thema „Keuchhusten” auch emotional sehr verbunden ist: Prof. Ulrich Heininger - leitender Arzt für pädiatrische Infektiologie und Vakzinologie am Universitäts-Kinderspital beider Basel - beschäftigt sich damit schon seit 30 Jahren. Er empfindet die Pertussis, auch als Keuchhusten bekannt, als die „spannendste Infektionskrankheit der Welt”.
Die Infektion geht je nach Patientenalter mit unterschiedlichen Symptomen einher. Bei sehr jungen Säuglingen ist die Ausprägung zunächst oft rein katarrhalisch, ggf. kommt es zu Apnoen mit Bradykardien. Im Kleinkindalter dagegen werden vor allem Hustenanfälle beobachtet, die sich oft über Wochen hinziehen. Prof. Heininger erklärt ausführlich, wann eine antibiotische Therapie indiziert ist. Bei erkrankten Säuglingen in den ersten Lebenswochen kann auch ein Monitoring in der Klinik notwendig werden. Bei Säuglingen liegt die Mortalitätsrate bei einem Prozent. Der Experte weist eindringlich darauf hin, dass diese Rate um 90 % gesenkt werden kann durch eine Impfung in der Schwangerschaft. Sie wird zusammen mit regelmäßigen Auffrischimpfungen seit 2020 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Warum er sich einen Pertussis-Monoimpfstoff für Kinder wünschen würde und wie das mit dem Abbau der Pertussis-Antikörpertiter zusammenhängt, hören Sie in diesem spannenden und lehrreichen Podcast!
Weiterführende Links:
DGPI Handbuch Infektionen bei Kindern und Jugendliche
DGPI - Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (Herausgeber)
2018 | 7. vollständig überarbeitete Auflage
Thieme (Verlag)
978-3-13-240790-9 (ISBN)
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)
https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Impfempfehlungen_nod
e.html;jsessionid=63556DC3908DB89196711EBA7391FC5B.internet092
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May 6, 2022 • 48min
#10 mit Prof. Peter Höger: Infantile Hämangiome
Die erste CME-zertifizierte Folge des consilium – Pädiatrie-Podcasts mit Prof. Höger zum Thema Psoriasis war so spannend, dass er erneut von Gastgeber Dr. Axel Enninger eingeladen und befragt wurde, diesmal zu Hämangiomen.
Blutschwämme (nicht „Schwämmchen“, das verniedlicht das Krankheitsbild, so Prof. Höger) sind durchaus nicht selten. Sie finden sich bei 4−5 % aller Säuglinge. Dabei sind ihre Ursachen bis heute nicht eindeutig geklärt. Lediglich ein Triggerfaktor ist bekannt, die Hypoxie.
Und wie sollte damit umgegangen werden? In der überwiegenden Zahl der Fälle brauchen Blutschwämme nicht behandelt zu werden. Für rund 15 % allerdings gibt es entweder eine obligate oder eine relative Therapieindikation. Obstruktionen am Auge oder ein ulzeriertes Hämangiom müssen behandelt werden, eine Lokalisation im Gesichtsbereich oder im unmittelbaren Brustbereich bei Mädchen können erwogen werden. Oft gilt: Erst mit den Eltern sprechen, abwarten und beobachten.
Ist eine Behandlung indiziert, ist oral verabreichtes Propranolol Mittel der Wahl. Aber auch hier gibt es einiges zu beachten: Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Einnahme? Welche Untersuchungen sind vor der ersten Gabe erforderlich? Wie lange ist die übliche Behandlungsdauer? Und bei welchen Patienten ist auch noch eine Ultraschalldiagnostik erforderlich?
Abschließend empfiehlt Prof. Höger, das Handy einmal sinnvoll zu nutzen: „Take a picture!“ und nimm es nächstes Mal mit zu deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Von einer generellen Lasertherapie ist dringend abzuraten!
Alle Details dazu hören Sie in diesem spannenden und lehrreichen Podcast!
Weiterführende Links:
Leitlinie „Infantile Hämangiome im Säuglings- und Kleinkindesalter“
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/006-100.html
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Apr 15, 2022 • 39min
#9 mit Dr. Marcus Dahlheim: Inhalative Steroide bei der Asthmatherapie
In Podcast-Folge 3 hatten sich Gastgeber Dr. Enninger und sein Interviewpartner, Dr. Marcus Dahlheim, niedergelassener Kinder-Pneumologe und -Allergologe in Mannheim, mit dem Husten beschäftigt. Jetzt kommt das Follow-Up mit dem Thema „Inhalative Steroide”.
Mit sehr plastischen Bildern wird das Thema zwischen den beiden Experten diskutiert. So beschreibt Dr. Dahlheim die Funktion der inhalativen Steroide mit einem „Rasensprenger” bzw. „Feuerlöscher”, der die „Glut” der entzündeten Lungen-Schleimhaut löscht und sie zu „nassen Kohlen” verwandelt, so dass ein Trigger wie ein Allergen kein „Feuer” mehr entfachen kann.
In diesem Podcast wird zunächst auf die unterschiedlich verfügbaren Wirkstoffe eingegangen und deren Wirkungsweise beschrieben. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Effektivität, sondern auch in ihrem Nebenwirkungsprofil. So sind die modernen Cortisone deutlich sicherer. Dr. Dahlheim schildert, wie er mit den Eltern kommuniziert, um die „Cortisonangst” zu nehmen und welche weiteren Faktoren wie die Darreichungsform und das Kindesalter für ihn eine Rolle bei der Wahl des geeigneten Therapeutikums spielen. Darüber hinaus erklärt er, warum er Kombinationspräparate befürwortet und gibt praktische Tipps, wie man einen Soor vermeiden kann bei der Inhalation.
Dieser Podcast lässt keine Fragen offen zur inhalativen Steroid-Therapie, anhören lohnt sich!
Weiterführende Links:
consilium-Themenheft „Inhalative Glukokortikoide in der Asthma-Therapie”, Dr. Dahlheim, Prof. Högger, 2019
consilium-Themenheft „Lungenfunktionstherapie in der täglichen Praxis” von Dr. Dahlheim, Prof. Niggemann, 2018
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Mar 25, 2022 • 56min
#8 mit Dr. Daniel Vilser: Long Covid
Wie kann man Kindern und Jugendlichen helfen, die wochen- oder sogar monatelang unter den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion leiden? Indem man sie ernst nimmt, erfährt Gastgeber Dr. Axel Enninger in der aktuellen Folge zum Thema „Long Covid bei Kindern”. Sein heutiger Gast ist Dr. Daniel Vilser, leitender Oberarzt im Bereich der Kinder-Kardiologie sowie Leiter der Long Covid-Ambulanz für Kinder an der Universitätsklinik Jena. „Unterm Strich bleibt Long Covid eine Ausschluss-Diagnose […] Das heißt, unser Anspruch ist es eine andere Erkrankung zu finden, denn alles andere können wir ja auch viel besser behandeln.”
Das Vorgehen im Rahmen der Diagnostik ist dabei sehr umfangreich. Nicht nur Blutbild, Ultraschall, Kreislauf- und Belastungstests, auch die Psyche wird einbezogen und ein individuelles Therapiekonzept entwickelt. Eine kausale Therapie gibt es nicht, doch vieles kann helfen: klassische Rehabilitationsmaßnahmen und vor allem die Berücksichtigung der eigenen Belastbarkeit. Aber auch die Forschung hält spannende Ansätze für die Zukunft bereit.
Hören Sie in diesem aktuellen Podcast…
…warum man in Jena eine ganzheitliche Sprechstunde eingerichtet hat (1:47)
…was gleich und was anders ist, als bei bekannten postviralen Fatigue-Syndromen (5:30)
…wie häufig Long Covid tatsächlich vorkommt (6:58)
…wie Schweregrad und Mosaiksteinchen bei der Diagnose helfen (12:45)
…weshalb in der akuten Phase und bei „Ongoing Covid” Geduld gefragt ist (17:15)
…wann sich die Patienten in der Spezial-Sprechstunde vorstellen sollten (21:19)
…was zur Diagnostik gehört: Blutbild und Herz-Ultraschall bis psychologisches Assessment
(22:53)
…wie versucht wird eine individuelle Lösung zu finden – ohne Schwarz-Weiß (36:45)
…was es mit Pacing und Crashes auf sich hat und was noch hilft (40:34)
…welche Ansätze erforscht werden – es sind vielversprechende dabei (42:45)
…was man den Patienten sagen kann, wie lang es noch dauert (48:27)
…die „Do’s”- und die „Don’ts” von Dr. Vilser (51:15)
Weiterführende Links:
https://www.uniklinikum-jena.de/kim4/Die+Klinik/Ambulanzen.html (Info zur Post-Covid-
Ambulanz am Universitätsklinikum Jena)
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/020-
027lS1PostCOVIDLongCOVID2021-07.pdf (S1-Leitlinie Post-COVID/Long-COVID)
Borch, L., Holm, M., Knudsen, M. et al. Long COVID symptoms and duration in SARS-CoV-2
positive children — a nationwide cohort study. Eur J Pediatr (2022)
https://doi.org/10.1007/s00431-021-04345-z
Kikkenborg Berg S, Dam Nielsen S, Nygaard U, Bundgaard H, Palm P, Rotvig C, et al. Long
COVID symptoms in SARS-CoV-2-positive adolescents and matched controls
(LongCOVIDKidsDK): a national, cross-sectional study. The Lancet Child & Adolescent
Health. 2022. https://doi.org/10.1016/S2352-4642(22)00004-9
Stephenson, T., Pinto Pereira, S., Shafran, R. et al. Physical and mental health 3 months
after SARS-CoV-2 infection (long COVID) among adolescents in England (CLoCk): a
national matched cohort study https://doi.org/10.1016/S2352-4642(22)00022-0
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Mar 4, 2022 • 53min
#7 mit Prof. Heiko Krude: Schilddrüsenerkrankungen im Kinder- und Jugendalter
Wie gestaltet man das Thema „Schilddrüsenerkrankungen im Kindes- und Jugendalter“ möglichst plastisch? Ganz klar: Mit interessanten Kasuistiken, die von den Experten ausführlich diskutiert werden! So ließe sich fragen, ob bei einem ausgiebig chillenden Jugendlichen die Untersuchung der Schilddrüsenwerte indiziert sein könnte. Und würde das auch für das etwas hibbelige junge Mädchen gelten? Und wie ist die Jod-Versorgungslage in Deutschland bei Kindern? Die Experten in dieser Folge, das sind Dr. Axel Enninger von Olgahospital in Stuttgart und Prof. Heiko Krude, Leiter des Institutes für experimentelle pädiatrische Endokrinologie und einer der Leiter des Zentrums für seltene Erkrankungen an der Charité.
Hören Sie in diesem spannenden Podcast…
…ob eine Schilddrüsendiagnostik bei einer jugendlichen „Couch-Potatoe“ indiziert ist (2:30)
…welche Schilddrüsenwerte bestimmt werden sollten (5:16)
…was die Aussagekraft eines erhöhten TSH-Wertes ist (6:49)
… wie bei Verdacht auf eine Hyperthyreose diagnostisch vorzugehen ist (20:15)
…über die klinischen Zeichen eines Basedow (27:51)
… wie die aktuellen Thyreostatika in welchem Alter sinnvoll eingesetzt werden (32:41)
… über den Stellenwert der Bildgebung (37:15)
… bei welchen Risikopatienten an eine Schilddrüsenerkrankung gedacht werden sollte (39:35)
… und wie die aktuelle Jodsituation in Deutschland ist (43:06)
… die Do‘s“- und die „Don‘ts“-Botschaften von Prof. Krude (48:29)
Weiterführende Links:
Literatur zur Selbstregulierung des TSH-Wertes: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19240148/
Internationale Studien zur langfristigen Behandlung des Basedow:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22031519/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23926918/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31040197/
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Feb 11, 2022 • 59min
#6 mit Frau Dr. Stephanie Baas: Zöliakie
Die Folge des aktuellen Podcasts widmet sich dem „Chamäleon der Medizin“, der Zöliakie. Zwar ist sie „in aller Munde“, wie Gastgeber Dr. Axel Enninger gleich zu Beginn anmerkt, dennoch bleibt sie häufig leider unerkannt. Das mag unter anderem daran liegen, dass sich diese Erkrankung in einer Vielfalt an Erscheinungsformen äußern kann: „Es gibt praktisch kein Symptom […], bei dem man nicht an Zöliakie denken kann“, betont Dr. Enninger mehrfach.
Diese Meinung teilt auch seine Gesprächspartnerin Frau Dr. Stephanie Baas, medizinische Beraterin der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft sowie Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin: „Wir müssen uns von dem klassischen Bild der Zöliakie lösen“. Bei allen unklaren Symptomen ohne eindeutige Ursache lohne es sich immer, die Diagnose einer Zöliakie im Hinterkopf zu haben.
Hören Sie in diesem spannenden Podcast…
…wann an eine Zöliakie gedacht werden muss (6:05)
…wer zur Risikogruppe zählt (8:42)
…wann eine Zöliakie-Diagnostik Sinn ergibt (10:09)
…was eine Zöliakie-Diagnostik beinhaltet (15:20)
…welcher IgA-Wert aussagekräftig ist (17:18)
…wann eine Überweisung an den Kinder-Gastroenterologen angezeigt ist (20:05)
…wie mit uneindeutigen Gewebstransglutaminase-Antikörper-Titern umgegangen werden
sollte (25:15)
…was bei einer Biopsie zu beachten ist (31:50)
…welche Fallstricke bei der Diagnostik zu beachten sind (33:53)
…wie viel Gluten für eine zuverlässige Antikörper-Diagnostik ausreichend ist (36:25)
…wie eine Dauer-Betreuung von Zöliakie-Patienten aussehen sollte (37:40)
…wann mit einer Normalisierung der Antikörper gerechnet werden kann (39:55)
…was es bei der Ernährungsberatung zu beachten gibt (42:20)
…welchen Einfluss die Nahrungsmittel-Prozessierung auf die Verträglichkeit hat (48:15)
…welche Vor-, und Nachteile der „Glutenfree-Hype“ mit sich bringt (49:38)
…wie eine glutenfreie Ernährung zu bewerten ist, wenn keine Zöliakie vorliegt (54:27)
…die „Do‘s“- und die „Don‘ts“ von Frau Dr. Baas (55:39)
Weiterführende Links:
www.dzg-online.de (Homepage der Deutschen Zöliakie Gesellschaft)
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-021.html (Leitlinie „Zöliakie“)
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