

Wolfgang M. Schmitt
Einer der beiden Hosts von Die Neuen Zwanziger. Er analysiert die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse.
Top 3 podcasts with Wolfgang M. Schmitt
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Sep 3, 2024 • 1h 41min
Episode #114 // Marketing - Manipulation oder Notwendigkeit? // mit Wolfgang M. Schmitt
Wolfgang M. Schmitt, ein Experte für Kapitalismus und Konsumgesellschaft, taucht tief in die Welt des Marketings ein. Er diskutiert das paradoxe Verhältnis zwischen der Notwendigkeit von Werbung und deren manipulativen Effekten auf unsere Wünsche. Themen wie Green- und Pinkwashing werden beleuchtet, ebenso wie die Rolle von Emotionen und Identität im Marketing. Schmitt analysiert, wie digitale Angebote Einsamkeit begünstigen und Influencer unter Druck setzen, sich selbst zu vermarkten. Eine spannende Reflexion über die Kunst und Ethik des Marketings!

Sep 29, 2023 • 1h 10min
tl;dr #31: Siegfried Kracauer: «Theorie des Films» mit Wolfgang M. Schmitt
Alex Demirović im Gespräch mit Wolfgang M. Schmitt
Kracauer war, bevor er von den Nazis ins Exil gezwungen wurde, einer der großen Filmkritiker der Weimarer Republik. 1960 legte er sein theoretisches Hauptwerk zum Film vor. Es trug den bezeichnenden Untertitel: «Die Errettung der äußeren Wirklichkeit». Das ist nicht im naiven Sinn realistisch gemeint. Regisseur*innen sind schöpferisch, aber sie müssen, das unterstreicht Kracauer, sich im besonderen Medium des Films bewegen. Wie in der Fotografie registriert der Film die Wirklichkeit und bildet sie ab. Anders als in der sonstigen Kunst bleibt dieser Rohstoff in den Fotos und im Film erhalten; aber das Kamera-Auge entdeckt auch Wirklichkeit, die das bloße Auge nicht sieht. Vor allem kann der Film den Fluss des Lebens darstellen, also den Alltag, die Eigenart von Gebärden, die Zufälle von Begegnungen, die Treffpunkte vieler Menschen: Bahnhöfe, Flughäfen, Straßen. Die Massen, der schnelle Ortswechsel, das Nachspüren zeichnen den Film aus.
Für Kracauer ist der Film materialistische Praxis: von unten, nah am Detail, verankert im Alltag. Das meiste, was in die Kinos kommt, hält Kracauer für Kulturwarenproduktion, sie ist Gegenstand der Ideologiekritik, nicht Gegenstand seiner materialen Ästhetik. Seinem programmatischen Anspruch entsprechen nur wenige Filme, solche von Chaplin, Eisenstein, de Sica, Fellini, Hitchcock.
Vom Film erwartet Kracauer, dass er uns wie ein Spiegel den indirekten Blick auf die Ungeheuerlichkeiten und Grausamkeiten der bürgerlichen Welt erlaubt; er hofft aber auch darauf, dass der Film ein neues Verhältnis zur gemeinsamen Erde der Menschen stiften und, weil er ihnen ihren gemeinsamen Alltag erschließt, zur Einheit der Menschheit beitragen kann.
Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge der Filmkritiker, YouTuber und Podcaster Wolfgang M. Schmitt.
Lob, Kritik, Feedback wie immer gerne an: theoriepodcast@rosalux.org

Aug 21, 2019 • 20min
Ep. 02: 40-Stunden-Woche - Warum wir zu viel arbeiten
Ole Nymoen ist Experte für Arbeitsgeschichte und digitale Transformation, während Wolfgang M. Schmitt als kritischer Denker soziale und wirtschaftliche Themen analysiert. Sie diskutieren, warum wir an der 40-Stunden-Woche festhalten, obwohl der Druck auf Arbeitnehmer zunimmt. Historische Blicke zeigen, dass Arbeitszeitverkürzungen in der Vergangenheit oft als wirtschaftliche Bedrohung wahrgenommen wurden, die jedoch nicht eintrafen. Zudem wird erörtert, ob weniger Stunden bei gleichem Geld möglich sind und was das für unsere Zukunft der Arbeit bedeutet.