
Politisches Feuilleton Warum Scham eine Ressource ist
6 snips
Nov 11, 2025 Daniel Hell, Psychiater und Experte für psychische Gesundheit, beleuchtet die Rolle von Scham als tief verwurzeltes Gefühl und moralisches Warnsystem. Er erklärt, dass Scham oft missverstanden wird und als psychische Erkrankung gilt, anstatt als Signal wahrgenommen zu werden. Hell diskutiert die gesellschaftlichen Folgen von Schamverleugnung, die zu narzisstischem Verhalten führen können, sowie die Zunahme von Schamlosigkeit in der Politik, verstärkt durch soziale Medien. Schließlich plädiert er dafür, Scham als wertvolle Ressource zur Selbstreflexion zu nutzen.
AI Snips
Chapters
Transcript
Episode notes
Scham Als Grundmenschliches Gefühl
- Scham ist ein tief verwurzeltes, menschliches Gefühl und kein bloßer kultureller Effekt.
- Sie entsteht durch Reflexion über eigenen Wertverlust und zeigt sich physisch und psychisch deutlich.
Scham Nicht Pathologisieren
- Scham wird oft fälschlich als Ursache statt als Signal für Probleme pathologisiert.
- Diese Verwechslung fördert Verleugnung und verhindert konstruktive Auseinandersetzung mit Fehlverhalten.
Schamverlust Fördert Unverschämtheiten
- Abnahme von Scham fördert schamloses Verhalten und narzisstische Enthemmung in der Öffentlichkeit.
- Populistische Inszenierungen und digitale Belohnungsmechanismen verschieben Schamgrenzen nach oben.
