Schaden Plastikflaschen und Coffee-to-go-Becher unserer Gesundheit?
Feb 22, 2024
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Thomas Tietz, ein Experte vom Bundesinstitut für Risikobewertung, klärt über die gesundheitlichen Risiken beim Trinken aus Plastikflaschen und Einwegbechern auf. Studien zeigen, dass Mikroplastik und schädliche Chemikalien in diesen Behältern vorkommen. Tietz erklärt, dass PET-Flaschen unter normalen Bedingungen unbedenklich sind, jedoch hohe Temperaturen und PFAS ein Risiko darstellen können. Zudem beleuchtet er Mythen über Verpackungen und die oft gefälschten antibakteriellen Eigenschaften von Manuka-Honig.
Das Trinken aus Plastikflaschen kann zu einer Aufnahme von Mikroplastik und schädlichen Chemikalien führen, was Gesundheitsrisiken birgt.
Einweg-Coffee-to-go-Becher enthalten PFAS, die potenziell gefährlich sind, insbesondere bei Kontakt mit heißen Getränken und sollten mit Vorsicht verwendet werden.
Deep dives
Mikroplastik in Getränken
Untersuchungen zeigen, dass Wasser aus Plastikflaschen häufig Mikroplastik enthält, während Glasflaschen davon verschont bleiben. Eine Studie hat festgestellt, dass fast jede zweite getestete Plastikflasche Antimonpartikel aufwies, die durch die PET-Flasche ins Wasser gelangen. Stilles Wasser war besonders betroffen, was die besorgniserregende Qualität von Getränken in Plastikflaschen deutlich macht. Diese Erkenntnisse werfen Fragen zur Sicherheit von alltäglichen Getränken und deren Verpackungen auf.
Risiken von PFAS in Einwegbechern
Einwegbecher, insbesondere solche zum Mitnehmen, bergen ebenfalls Gesundheitsrisiken durch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die in der Beschichtung verwendet werden. Diese Chemikalien können bei Kontakt mit heißen Getränken in den Körper übergehen, wobei einige Verbindungen leichter aufgenommen werden als andere. Während Polymere wie Teflon keine toxischen Effekte haben, können kleinere, kurzkylettrige PFAS dennoch problematisch sein. Es wird betont, dass Verbraucher Vorsicht walten lassen sollten und den Gebrauch dieser Becher gemäß den Empfehlungen des Herstellers beachten müssen.
Manuka-Honig: Wirkungen und Vorsicht
Manuka-Honig hat aufgrund seines hohen Gehalts an Methylglyoxal (MgO) antibakterielle Eigenschaften und wird zur Behandlung von Infektionen eingesetzt. Studien belegen seine Wirksamkeit, etwa in der Bekämpfung von Bakterienfilmen bei Nasennebenhöhlenentzündungen, was ihm den Status eines Superfoods verleiht. Es gibt jedoch viele Fälschungen auf dem Markt, weshalb Verbraucher auf vertrauenswürdige Hersteller zurückgreifen sollten. Zudem sollte man mit dem Arzt sprechen, bevor man Manuka-Honig bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes verwendet.
Wer Wasser aus Plastikflaschen trinkt, der trinkt immer auch etwas Mikroplastik mit. Das hat einmal eine Studie ergeben. Und auch in den Einwegbechern, in denen wir unseren Coffee-to-go mitnehmen, haben sich Chemikalien gefunden. Wie gefährlich ist es also aus PET-Flaschen oder Einwegbechern zu trinken? Und worauf müssen wir achten? Das erklärt in dieser Folge Thomas Tietz vom Bundesinstitut für Risikobewertung.
Außerdem geht es um die Frage, wie gesund Manukahonig wirklich ist.