Thomas Mayer, EU-Korrespondent und leitender Redakteur beim STANDARD, sowie Fabian Schmid, leitender Investigativredakteur, werfen einen Blick auf den Skandal um einen Diplomaten, der einen frauenfeindlichen Sadomaso-Blog betrieb. Sie diskutieren, wie dieser Vorfall massive Sicherheitslücken im Außenministerium aufdeckt und welche geheimen Netzwerke den Diplomaten schützten. Zudem wird die Reaktion der neuen Ministerin Beate Meinl-Reisinger und die Herausforderungen durch Cyberangriffe thematisiert. Der Fall wirft grundlegende Fragen zur Transparenz und Kontrolle auf.
39:44
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insights INSIGHT
Wichtigkeit Der Brüsseler Spitzenposition
Der ständige Vertreter in Brüssel hat enorme Macht, Einfluss und Zugang zu vertraulichen Informationen.
Deshalb machen persönliche Fehltritte in dieser Funktion das Amt politisch und sicherheitstechnisch verletzlich.
question_answer ANECDOTE
Blog Auf Dienstgeräten Und Öffentlichwerden
Der Diplomat soll unter Pseudonym einen frauenfeindlichen Sadomaso-Blog betrieben haben, teils über Dienstgeräte.
Teile der Blog-Inhalte und SMS-Chats wurden Medien und Parteien zugespielt und veröffentlicht.
insights INSIGHT
Bekannte Hinweise Und Schwache Konsequenzen
Interne Hinweise auf Fehlverhalten gab es schon länger, inklusive eines Disziplinarverfahrens im Herbst 2024.
Warum das Verfahren nur mit einer Rüge endete, bleibt ungeklärt und ist Prüfungsgegenstand der Untersuchungskommission.
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Ein hochrangiger Diplomat trat wegen eines frauenfeindlichen Blogs zurück. Der Fall bringt Sicherheitslücken und politische Netzwerke ans Licht
Im österreichischen Außenministerium brodelt es. Eine Affäre rund um einen Spitzendiplomaten sorgt dort für Schlagzeilen. Der Mann soll über Jahre einen frauenfeindlichen Sadomaso-Blog betrieben haben. Inzwischen ist er von seinem Posten als EU-Botschafter zurückgetreten. Aber hinter den Kulissen ist der Skandal längst noch nicht abgekocht.
Denn offenbar führte der Diplomat seinen Sadomaso-Blog nicht nur privat, sondern auch während seiner Arbeitszeit – von Dienstgeräten aus. Genau dadurch könnte eine massive Sicherheitslücke entstanden sein. Eine Lücke, über die womöglich einer der größten Hacks in der Geschichte des Außenministeriums möglich wurde. Intern sollen diese Vorwürfe längst bekannt gewesen sein. Trotzdem kam der Diplomat jahrelang ungeschoren davon. Warum? Gab es ein Netzwerk im Außenministerium, das ihn schützte? Und warum kocht die Affäre ausgerechnet jetzt hoch – nachdem das Außenministerium von der liberalen Beate Meinl-Reisinger übernommen wurde? Kann sie sich in dem ÖVP-dominierten Ministerium überhaupt durchsetzen?
In dieser Folge von "Inside Austria" erklärt Thomas Mayer, EU-Korrespondent und leitender Redakteur beim STANDARD, wie viel Macht der umstrittene Diplomat hatte – und welche Netzwerke im diplomatischen Dienst der Fall ans Licht bringt. Und Fabian Schmid, leitender Investigativredakteur, hat sich die angeblichen Sicherheitslücken im Ministerium angesehen. War wirklich ein Erotikblog das Einfallstor für einen der größten Hackerangriffe überhaupt?
In dieser Folge zu hören: Thomas Mayer (leitender Redakteur und politischer Korrespondent Europa beim STANDARD), Fabian Schmid (leitender Redakteur Investigativ beim STANDARD), Interview: Antonia Rauth und Lucia Heisterkamp; Produktion: Christoph Neuwirth
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