Jochen Schropp, bekommen Sie jetzt keine Jobs mehr?
Oct 30, 2018
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Jochen Schropp, Moderator und Schauspieler bekannt aus 'Sternenfänger', spricht offen über sein Outing und die damit verbundenen Herausforderungen. Er schildert, wie er sich nach seinem Coming-out viel freier fühlt und sogar Rollenangebote erhält, die seiner sexuellen Orientierung nicht entsprechen. Zudem reflektiert er über die Unsicherheiten im Showbusiness und die Bedeutung von finanzieller Stabilität. Humorvoll erzählt er von kulturellen Unterschieden, die ihn während seines Schüleraustauschs prägten.
Jochen Schropp fühlte sich nach seinem Coming-Out als schwul freier und erlebte positive Reaktionen, die seine persönliche Identität stärkten.
Sein Sicherheitsbedürfnis in der unberechenbaren Unterhaltungsbranche führt dazu, dass er auch unkonventionelle Jobs annimmt, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Deep dives
Die Bühnenleidenschaft und der Weg zum Schauspieler
Der Gesprächspartner Jochen Schropp hat seit seiner Kindheit eine Leidenschaft für das Performen auf der Bühne, auch wenn er sich nie als Musicalstar sah. Er wuchs in einem kreativen Umfeld auf, das ihn dazu ermutigte, seine darstellerischen Fähigkeiten zu entwickeln, sei es in Kindertheatern oder Musikprojekten. Diese frühen Erfahrungen führten schließlich zu einer Schauspielkarriere, die letztlich auch seine Moderationsfähigkeiten weiterentwickelte. Der Wunsch, auf einer Bühne zu stehen, führte ihn dazu, verschiedene Rollen in Schule und Theater zu erkunden, was ihm half, sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Ein prägendes Austauschjahr in den USA
Während seines Austauschjahres in den USA, das eine entscheidende Rolle in seiner persönlichen Entwicklung spielte, entdeckte er sowohl seine sexuelle Orientierung als auch seine Kreativität. Jochen lebte in einem kleinen, konservativen Ort in Kalifornien, wo er tolle Freundschaften schloss und sich künstlerisch ausleben konnte. Trotz der Schwierigkeiten mit seiner Gastfamilie erlebte er diese Zeit als eine der besten seines Lebens, in der er die Freiheit fand, sich selbst auszudrücken. Diese Erfahrung erhöhte seinen Selbstwert und half ihm, die Herausforderungen seiner späteren Rückkehr nach Deutschland zu bewältigen.
Das Outing und seine Auswirkungen
Jochen Schropp entschied sich, öffentlich zu seinem Schwulsein zu stehen, was mit einem großen Gefühl der Freiheit verbunden war. Sein Outing, das in einem Interview stattfand, führte dazu, dass er sich weniger eingeschränkt fühlte und eine stärkere Verbindung zu seiner Identität herstellen konnte. Durch das Teilen seiner Erfahrungen wollte er anderen Mut machen und ein Zeichen gegen die Zurückhaltung in der Gesellschaft setzen. Die Reaktionen auf sein Coming-Out waren durchweg positiv und stärkten sein Gefühl von Akzeptanz und Unterstützung in seiner persönlichen und beruflichen Umgebung.
Karrierestrategien und Sicherheitsbedürfnisse
Die Unsicherheiten in der Unterhaltungsbranche haben Jochen gelehrt, wie wichtig ein regelmäßiges Einkommen und berufliche Stabilität sind. Er hat ein großes Bedürfnis nach Sicherheit, was sich in seiner finanziellen Planung und den Entscheidungen für zukünftige Projekte widerspiegelt. Oft geht er aktiv auf seine Agentur zu, um nach Aufträgen zu fragen und versucht, auch ungünstige Jobs als Gelegenheiten wahrzunehmen. Jochen weiß, dass kreative Berufe oft volatil sein können, und agiert strategisch, um seine Karriere nachhaltig zu gestalten.
Der Moderator und Schauspieler Jochen Schropp outete sich im vergangenen Sommer als schwul. Er hatte damit so lange gewartet aus Sorge, keine Filmrollen mehr zu bekommen. Im Podcast „Frisch an die Arbeit“ erzählt der 39-Jährige: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so viel freier fühlen würde." Außerdem habe er seitdem bereits eine Rolle angeboten bekommen – und zwar die eines heterosexuellen Mannes. Schropp wuchs in Gießen auf, seine Mutter war Arzthelferin, der Vater Lehrer. Für ihn selbst war früh klar, dass er einmal auf einer Bühne stehen wollte. Bekannt wurde er mit seiner Rolle als Herzensbrecher in der ARD-Vorabendserie „Sternenfänger" an der Seite von Nora Tschirner. Heute moderiert er vor allem TV-Shows, unter anderem das Reality-Format "Promi Big Brother." Er sagt: "Ich bin halt Mainstream." Im Podcast erzählt er, dass er ein großes Sicherheitsbedürfnis habe. Wenn Jobs wegbrechen, mit denen er fest gerechnet habe, mache er sich Sorgen. Dann nehme er auch Jobs an, die er sonst nicht annehmen würde.
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