WDR Zeitzeichen

Sabotage aus der Luft? Die DDR und der Amikäfer

17 snips
Jun 23, 2025
Im Juni 1950 protestieren DDR-Bauern gegen eine plötzliche Invasion von Kartoffelkäfern, die als Sabotage aus dem Westen interpretiert wird. Der Kartoffelkäfer wird zum Feindbild und in der Propaganda als US-amerikanische Biowaffe stilisiert. Schulen mobilisieren, um die Käfer zu suchen, während Falschmeldungen die Bevölkerung verunsichern. Die wahre Ursache liegt jedoch in schlechten Bedingungen und Versäumnissen in der Landwirtschaft. Diese skurrile Episode zeigt, wie Propaganda und Paranoia wirkungsvoll eingesetzt werden.
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ANECDOTE

Käferbefall durch Flugzeuge entdeckt

  • Im Mai 1950 entdeckte Bauer Max Tröger zwei Flugzeuge und kurz darauf massenhaften Kartoffelkäferbefall auf seinem Feld.
  • Ähnliche Berichte verbreiteten sich schnell in Sachsen und Thüringen, was Panik auslöste.
INSIGHT

Käfer als Symbol im Kalten Krieg

  • Die DDR-Regierung nutzte die Käferplage propagandistisch gegen die USA als 'imperialistischen Feind'.
  • Das stärkte die Feindbilder im Kalten Krieg und legitimierte politische Maßnahmen.
INSIGHT

Der Ursprung und Verbreitung des Käfers

  • Der Kartoffelkäfer, ursprünglich aus Nordamerika, breitete sich nach Europa aus und wurde zur Bedrohung für die Landwirtschaft.
  • Sein massiver Befall in der DDR 1950 war außergewöhnlich und sorgte für Besorgnis.
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