
Weltwoche Daily Meilensteine der Schweizer Geschichte: Prof. Christoph Mörgeli über die Unruhen von Genf
Nov 8, 2025
Prof. Christoph Mörgeli, Historiker und Hochschulprofessor, beleuchtet die Unruhen von Genf 1932. Er erklärt die wirtschaftlichen Krisen und politischen Spannungen, die zu einer der verhängnisvollsten Demonstrationen führten, bei der Soldaten schossen und es Tote gab. Mörgeli diskutiert die unterschiedliche politische Deutung der Ereignisse und warum die Lage nicht in eine Revolution mündete. Zudem reflektiert er über die langfristigen Auswirkungen auf die Schweizer Demokratie und die Einbindung der politischen Linken im Nachkrieg.
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Episode notes
Genfer Schüsse 1932
- Am 9. November 1932 schossen Rekruten in Genf auf Demonstranten; 13 Menschen starben und Dutzende wurden verletzt.
- Christoph Mörgeli schildert das Ereignis als tragisches Zusammenprallen von linken Demonstranten und militärischen Kräften.
Militärische Überreaktion
- Die Soldaten gaben einen Feuerbefehl ab und setzten auch Maschinengewehre ein; etwa 150 Schüsse fielen.
- Mörgeli betont, dass Militärwaffen für Einsätze im Innern ungeeignet und extrem gefährlich sind.
Politische Folgen Beruhigten die Lage
- Bundespräsident Giuseppe Motta intervenierte rasch und erklärte, die Lage sei unter Kontrolle, woraufhin Ruhe zurückkehrte.
- Wahlen kurz danach führten zur Stärkung der Linken und zur Änderung der Regierung in Genf.
