Trump oder Harris: Wie geht es jetzt für Europa weiter, Herr Schmidt?
Nov 19, 2024
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Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik und Experte für EU-Außenbeziehungen, diskutiert die geopolitischen Herausforderungen mit Robert Treichler und Siobhán Geets. Sie beleuchten die europäische Reaktion auf Trumps Sieg und die Auswirkungen auf die transatlantische Partnerschaft. Themen wie die Migrationspolitik unter Trump und die Kontroversen um Kabinettskandidaten werden analysiert. Zudem wird die Frage aufgeworfen, welches Land Trump möglicherweise als erstes besuchen wird.
Trumps Wiederwahl könnte die transatlantischen Beziehungen belasten, insbesondere durch seine mögliche Einführung neuer Strafzölle auf europäische Produkte.
Der Erfolg von Trump könnte rechtspopulistische Bewegungen in Europa stärken und die politische Diskussion nach rechts verschieben.
Deep dives
Trumps Wiederwahl und die politische Landschaft in den USA
Die Wiederwahl von Donald Trump hat zu einem unerwartet eindeutigen Ergebnis geführt, wodurch die Republikaner nun die Mehrheit im Repräsentantenhaus, im Senat und im Weißen Haus innehaben. Trumps bevorstehende Amtszeit wird von vielen als eine Periode gesehen, in der er aggressive Politiken verfolgen könnte, die Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen haben werden. Beispielsweise könnte er erneut Strafzölle in Erwägung ziehen, was viele europäische Länder beunruhigt. Während einige Staats- und Regierungschefs nach der Wahl optimistisch über die Beziehungen zu den USA sprechen, bleibt die Skepsis aufgrund von Trumps bisherigen Äußerungen und Handlungen bestehen.
Die EU im Wandel: Herausforderungen durch Trumps Politik
Die bevorstehenden vier Jahre unter Trump stellen die EU vor große Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich ihrer Einigkeit und Stärke gegenüber den USA. Es wird diskutiert, wie die EU-Länder zusammenarbeiten können, um ihre Interessen in diesen schwierigen Zeiten zu wahren, insbesondere da Trump bereits während seiner ersten Amtszeit die EU als 'Feind' bezeichnete. Zudem wird erwartet, dass einige Länder in der EU versuchen könnten, bilaterale Beziehungen zu Trump zu stärken, was das Risiko birgt, dass die Einheit der EU geschwächt wird. Um den Zusammenhalt zu wahren, könnte es wichtig sein, mit einer Stimme zu sprechen, vor allem in Fragen der Handelspolitik und Sicherheit.
Rechtsruck in Europa: Trumps Einfluss auf populistische Parteien
Trumps Wiederwahl könnte rechtspopulistischen Parteien in Europa Auftrieb geben, da sie den Erfolg von Trump als Beispiel für ihre eigenen Politiken nutzen können. In Ländern wie Italien, Frankreich und Deutschland gibt es bereits aufsteigende populistische Bewegungen, die sich bestärkt fühlen könnten und versuchen, ähnliche Taktiken anzuwenden. Während einige europäische Politiker versuchen, pragmatische Ansätze zu verfolgen, könnte der Erfolg von Trump den rechtsextremen Parteien in Europa neue Strategien und Motivation geben. Dies könnte zu einer Normalisierung extremistischer Ansichten und einer fortwährenden Verschiebung der politischen Diskussion nach rechts führen.
Klimapolitik und internationale Beziehungen unter Trump
Trumps mögliche Rückkehr zur Macht wird auch erhebliche Auswirkungen auf die internationale Klimapolitik haben, insbesondere in Bezug auf US-Engagement im Pariser Klimaabkommen. Während Trump wahrscheinlich fossile Brennstoffe und eine Rückkehr zu seiner früheren Klimapolitik befürwortet, könnten die EU-Staaten unter Druck geraten, schnellere Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Ein solcher Rückzug könnte die Wettbewerbsbedingungen in der europäischem Industrie weiter verschärfen und ernste wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen. Die EU könnte gezwungen sein, sich schneller auf gemeinsame Strategien im Bereich Klima und Umwelt zu verständigen, um mit der sich verändernden geopolitischen Landschaft umzugehen.
Über die EU als „Feind“ der USA, Strafzölle und Trumps Verbündete in Europa: Was erwartet uns in den kommenden vier Jahren? Darüber sprechen profil-Außenpolitikressortleiter Robert Treichler und SiobhánGeets mit ÖGFE-Generalsekretär Paul Schmidt in der zehnten und letzten Folge des Podcast-Specials zur US-Wahl.
Produktion: Julian Kern
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