Der Rest ist Geschichte

Nach dem Holocaust (2/4) - Die Wucht einer Fernsehserie

7 snips
May 1, 2025
Katrin Hammerstein ist Historikerin und leitet den Fachbereich Gedenkstättenarbeit in Baden-Württemberg. Sie diskutiert, wie die US-Serie "Holocaust" im Jahr 1979 Millionen Deutsche schockierte und die Debatte über NS-Verbrechen veränderte. Der Begriff „Holocaust“ fand durch die Serie Eingang in den deutschen Diskurs. Hammerstein beleuchtet die gesellschaftlichen Reaktionen, Antisemitismus und die Entwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur. Zudem wird die ablehnende Haltung der DDR zur Serie thematisiert, was zu einer verzerrten Geschichtserzählung führte.
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Episode notes
INSIGHT

Begriff Holocaust kam durch Serie

  • Der Begriff "Holocaust" wurde erst mit der US-Serie in den deutschen Diskurs eingeführt und setzte sich durch.
  • Zuvor sprach man eher von Völkermord, Auschwitz oder Endlösung, wobei letzterer Täterbegriff abgelehnt wird.
INSIGHT

Serie emotionalisiert NS-Geschichte

  • Die Serie vermittelte keine neuen historischen Erkenntnisse, wirkte aber durch emotionale, dramatische Inszenierung tief bewegend.
  • Sie personalisierte die NS-Geschichte und machte sie für viele Bürger greifbar und erschütternd.
ANECDOTE

Zuschauer identifizieren sich mit Täter

  • Viele Identifizierten sich eher mit dem einfachen deutschen Mann Erik Dorf, der in das NS-System hineingeriet.
  • Die Serie regte an, über eigene familiäre Tätervergangenheiten nachzudenken und Verantwortung zu reflektieren.
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