Prinz Pi, der Berliner Rapper mit vier Nr. 1-Alben, spricht über die Kluft zwischen Kindheitsträumen und der Realität des Erwachsenwerdens. Er reflektiert über die Schattenseiten des Erfolgs, die Anfeindungen als Person und die Herausforderungen der Selbstständigkeit in der Musikindustrie. Zudem erörtert er, wie Glück und Ängste eng zusammenhängen, und betont, dass substanzielle Erfahrungen oft wertvoller sind als Geld. Live-Auftritte bereiten ihm Freude, besonders das Gefühl, mit seinem Publikum auf einer Wellenlänge zu sein.
Prinz Pi betont die Wichtigkeit, Kreativität und persönliche Kontrolle über seine Arbeit zu behalten, anstatt sich großen Labels zu unterwerfen.
Er beschreibt den emotionalen Druck der öffentlichen Bewertung, der ihn in seinem kreativen Prozess begleitet und gleichzeitig seine Motivation steigert.
Deep dives
Vorbereitung auf die Tour
Der Künstler steht in einer intensiven Vorbereitungsphase für seine bevorstehende Tour, die nach jeder Albumveröffentlichung ansteht. Dabei kümmert er sich um viele Aspekte selbst, darunter den Bühnenaufbau und das Merchandising, um den Fans ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Er plant auch, die Musik für die Live-Darbietungen neu zu arrangieren, um die Songs für die Zuschauer aufregender zu präsentieren. Diese Detailverliebtheit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Konzerte von der Albumaufnahme abweichen und den Fans ein frisches Erlebnis bieten.
Kreative Kontrolle und Prozess
Der Künstler hat Kommunikationsdesign studiert und behält die kreative Kontrolle über seine Arbeit, was ihn von vielen Künstlern unterscheidet, die von großen Labels abhängig sind. Er ist sich bewusst, dass viele jüngere Künstler oft die Kontrolle abgeben, um sich auf ihre Musik zu konzentrieren, was in der Regel bedeutet, dass sie nicht die volle Verantwortung für ihre Markenführung übernehmen. Durch sein Wissen und seine Erfahrung ist er in der Lage, auch komplexe technische Aspekte wie Lichtgestaltung zu verstehen und mit Fachleuten zu kommunizieren. Dies erlaubt ihm, seine Vision in der Musik und visuellen Darstellung so umzusetzen, wie er es für richtig hält.
Energie und Zufriedenheit im Arbeitsprozess
Der kreative Prozess der Musikproduktion ist für ihn herausfordernd und manchmal auch schlafraubend, da viele Schritte zur Fertigstellung eines Songs nötig sind. Er genießt es, die endgültige Form von Musikprodukten zu sehen, sei es auf CD oder Vinyl, da sich die harte Arbeit schließlich materialisiert. Jedoch empfindet er auch Druck und Unsicherheit, insbesondere in Bezug auf öffentliche Wahrnehmung und individuelle Bewertung. Diese Spannungen zwischen persönlichem Ausdruck und öffentlicher Rezeption bestimmen maßgeblich seinen beruflichen Alltag.
Werte und Lebenssinn
Die Diskussion über Geld und Erfolg wird intensiv geführt, wobei für den Künstler der kreative Ausdruck Vorrang vor finanziellen Gewinnen hat. Er glaubt, dass viele Musiker oft nicht das Einkommen erzielen, das von der Gesellschaft erwartet wird, und dass der Wert seiner Arbeit nur schwer in monetäre Gewinne zu fassen ist. Er empfindet Glück nicht unbedingt als das, was für gesellschaftlichen Wohlstand steht, sondern als die Möglichkeit, den eigenen Werten treu zu bleiben und sich künstlerisch frei zu entfalten. Letztlich bringt ihm die Rückmeldung von Fans, die seine Musik schätzen, ein tiefes Gefühl der Erfüllung.
Gast der 7. Folge bei „Frisch an die Arbeit“ auf ZEIT ONLINE ist der Berliner Rapper und Musiker Prinz Pi, bürgerlich Friedrich Kautz. Prinz Pi, dessen letzten vier Alben allesamt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts standen, erzählt bei "Frisch an die Arbeit" von den Schattenseiten, den Anfeidungen und der manchmal spöttisch und persönlich werdenden Kritik – nicht nur an seinem Werk, sondern auch an ihm als Menschen: „Man wird immer als Person bewertet und nicht nur die Arbeitsleistung.“ Bei „Frisch an die Arbeit“ erzählt Prinz Pi außerdem, was er als Kind werden wollte und wofür er heute gerne etwas mehr Geld ausgibt. Und er sagt über seine Konzerte: „Das Gefühl, dass da ein paar tausend Leute im Publikum stehen, die einen auf ein Bier einladen würden, ist super schön“
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