Künstliche Intelligenz - Wie ich KI überzeuge, mich einzustellen
Jan 18, 2024
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Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Bewerbungsprozess bringt viele Herausforderungen mit sich. Diskriminierende Systeme und Vorurteile werfen Fragen zur Fairness auf. Wie kann man KI überzeugen, die eigenen Unterlagen besser zu bewerten? Tipps zur Anpassung von Lebensläufen, wie die berüchtigte Baseball vs. Softball-Diskussion, sorgen für Spannung. Zudem wird über die Rolle der Analyse von Sprachmustern während Vorstellungsgesprächen durch KI reflektiert. Die Balance zwischen Technologie und Menschlichkeit bleibt ein zentrales Thema.
Künstliche Intelligenz im Rekrutierungsprozess kann diskriminierende Entscheidungen treffen, da sie ungenaue oder voreingenommene Daten verwendet.
Bewerber sollten Strategien entwickeln, wie die Verwendung von Schlüsselbegriffen, um die Chancen auf eine positive Bewertung durch KI zu erhöhen.
Deep dives
Die Rolle der KI im Bewerbungsprozess
Künstliche Intelligenz wird zunehmend bei der Vorauswahl von Bewerbungen eingesetzt, was bedeutet, dass viele Kandidaten möglicherweise nie von einem Menschen gesehen werden. Der Auswahlprozess beruht häufig auf Schlüsselwörtern, die aus den Lebensläufen erfolgreicher Mitarbeiter extrahiert werden, und es gibt bereits belastbare Statistiken, die zeigen, dass über 90 Prozent der Unternehmen automatisierte Systeme zur Auswahl von Kandidaten verwenden. In vielen Fällen sind Bewerber sich jedoch nicht bewusst, dass sie von einer KI bewertet werden, da Unternehmen solche Praktiken oft nicht offenlegen. Dies schafft ein potenzielles Ungleichgewicht, da qualitativ hochwertige Kandidaten einfach aussortiert werden können, ohne dass einem Menschen die Gelegenheit gegeben wird, ihre Eignung zu prüfen.
Diskriminierung und Unzulänglichkeiten der KI
Die Verwendung von KI im Rekrutierungsprozess birgt das Risiko von Diskriminierung, da Systeme möglicherweise grundlegend ungenau oder voreingenommen sind. Studien haben gezeigt, dass Bewerberinnen mit bestimmten Lebenslaufmerkmalen, wie z. B. längeren Lücken, eher negativ beurteilt werden, ohne dass die KI die zugrunde liegenden Gründe hierfür versteht. Solche Probleme zeigen sich auch im Umgang mit Schlüsselbegriffen, die bestimmte demografische Gruppen nicht angemessen berücksichtigen. Dies hat zu einer kritischen Betrachtung der ethischen Implikationen und der Gesetzgebung geführt, wobei in einigen Ländern wie den USA bereits Gesetze bestehen, die Unternehmen dazu verpflichten, Bewerber über die Verwendung von KI zu informieren.
Tipps für Bewerber zur Optimalen Nutzung von KI
Bewerber können Strategien entwickeln, um die KI dazu zu bringen, ihre Bewerbungen in einem positiven Licht zu bewerten. Dazu gehört, Schlüsselbegriffe aus der Stellenbeschreibung zu verwenden, ihre Lebensläufe klar und übersichtlich zu gestalten und gegebenenfalls Menschen als Vermittler einzubeziehen. Beispiele für Anpassungen im Lebenslauf sind, keine kreativen Designs zu verwenden und relevante Fähigkeiten zu betonen, auch wenn diese nicht ausdrücklich gefordert sind. Zudem wird empfohlen, sich auf Vorstellungsgespräche mit KI vorzubereiten, etwa durch Simulationen mit Hilfsmitteln wie ChatGPT, um sich besser auf den Bewerbungsprozess einzustellen.
Wenn Künstliche Intelligenz vielversprechende Bewerber auswählt und Vorstellungsgespräche analysiert, macht sie heute noch viele Fehler. Warum wird sie dennoch eingesetzt? Und wie kann man ihre Schwächen ausnutzen? In dieser Folge von KI-Verstehen wundert sich Carina mal wieder über diskriminierende Systeme und Piotr schaut hadert mit einer Welt, in der wir uns den Algorithmen anpassen sollen.
Kapitelmarken (04:15) Es gibt kaum Daten dazu, welche Firmen KI im Personalwesen nutzen, aber ein paar Hinweise (09:00) Wie KI vermeintlich gute Bewerber auswählt (10:45) Warum Baseball im Lebenslauf besser ankommt als Softball (17:30) Die Flut an Bewerbungen macht KI-Systeme unentbehrlich, obwohl sie Fehler haben (22:53) Tipps: Wie überzeuge ich KI, mich einzustellen?
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