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Der lange Schatten vom 12. März 1938 – #485
Mar 17, 2021
Helene Maimann, Historikerin und Expertin für die Ereignisse von 1938, und Philipp Blom, Schriftsteller und Historiker, beleuchten den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Sie diskutieren die tiefgreifenden Auswirkungen dieser Zeit auf die Gesellschaft und ziehen Vergleiche zu heutigen politischen Strömungen. Der Einfluss von emotionaler Mobilisierung, demokratischen Rückschritten und die Fragilität der Demokratie in Europa stehen im Mittelpunkt. Sie warnen vor der Wiederkehr extremistischer Tendenzen und betonen die Notwendigkeit, solche Entwicklungen aktiv zu bekämpfen.
49:07
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Quick takeaways
- Die Ereignisse des 12. März 1938 führten zu einer sofortigen Welle von Gewalt gegen jüdische Bürger, begleitet von einer ungestörten Übernahme durch die Nationalsozialisten.
- Die Diskussion veranschaulicht, dass historische Ereignisse wie 1938 als Warnung für die gegenwärtigen Herausforderungen der Demokratie und Radikalisierung dienen können.
Deep dives
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten
Am 12. März 1938 marschierte die deutsche Wehrmacht in Österreich ein, was die volle Machtübernahme der Nationalsozialisten markierte. Trotz der Anwesenheit österreichischer Truppen gab es keinen Widerstand, da der damalige Bundeskanzler Schuschnigg auf Anweisung befahl, kein Blut zu vergießen. Dies führte zu einem ungestörten Einmarsch und großer Begeisterung in der Bevölkerung, die auf den Straßen jubelte und die neuen Machthaber feierte. Die Tatsache, dass die österreichische Regierung bereits zuvor geschwächelt hatte und offiziell vor dem Übergriff kapitulierte, verdeutlicht die planmäßige Vorbereitung der Nationalsozialisten für diesen Moment.
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