Handelsblatt Green & Energy - Der Podcast rund um Nachhaltigkeit, Klima und Energiewende

Ist die deutsche Klimastrategie noch die richtige?

Jan 28, 2025

Veronika Grimm, Wirtschaftswissenschaftlerin an der TU Nürnberg und Mitglied der Wirtschaftsweisen, sowie Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, diskutieren die Herausforderungen der deutschen Energiewende. Sie beleuchten die steigenden Strompreise, den komplizierten Ausstieg aus Kern- und Kohlekraft und die langsame Entwicklung von Gaskraftwerken. Grimm hebt die Notwendigkeit eines effizienten Netzausbaus hervor, während Müller optimistische Ausblicke auf die langfristige Preisentwicklung gibt. Politische Aspekte und der Einfluss auf die Klimastrategie werden ebenfalls thematisiert.

37:12

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Veronika Grimm

Klaus Müller

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Quick takeaways

Die Herausforderungen der deutschen Energiewende erfordern neben dem Ausbau erneuerbarer Energien auch dringend die Schaffung flexibler Netzinfrastrukturen und Gaskraftwerke zur Stabilisierung des Systems.

Hohe Strompreise in Deutschland, die 40 Prozent über dem EU-Durchschnitt liegen, sind teilweise auf den Rückgang der Kernenergie und unzureichende Netzkapazitäten zurückzuführen, was eine Reform der Preisstruktur erfordert.

Deep dives

Herausforderungen der Energiewende

Die deutsche Energiewende steht vor großen Herausforderungen, insbesondere während des aktuellen Wahlkampfs. Die Strompreise haben in den letzten Monaten historische Höchststände erreicht, was auf unzureichende Wind- und Sonnenenergie hinweist. Kritiker argumentieren, dass der Ausstieg aus der Kernenergie und der langsame Ausbau von Gaskraftwerken als Backup zu einem unnachhaltigen Weg führen, der die Industrie belastet. Obwohl der Ausbau erneuerbarer Energien vorangeschritten ist, sind Flexibilität und effiziente Netzinfrastruktur unerlässlich, um die hohen Preise zu reduzieren.

Intro

2min

Herausforderungen der deutschen Energiewende

12min

Atomkraft und Klima: Herausforderungen der Energiewende

16min

Die Rolle der Windenergie in der Energiewende

2min

Die Herausforderungen der Energiewende: Verantwortung und Planung im Fokus

2min

Kosteneffizienter Netzausbau in Deutschland: Widersprüche und Planung

3min

Politische Herausforderungen und die Zukunft der Energiewende in Deutschland

3min

Mitten im Wahlkampf steht die deutsche Energiewende vor großen Problemen: Die Strompreise haben im Winter an einigen Tagen historische Höchststände erreicht, weil zu wenig Wind ging und kaum Sonne am Himmel war.

Kritiker monieren, dass Deutschland einen eigenwilligen Weg gewählt hat. Funktionierende Kernkraftwerke wurden abgeschaltet, gleichzeitig gehen immer mehr Kohlekraftwerke vom Netz. Und der Ausbau von Gaskraftwerken kommt nicht voran. Dabei reichen die Erneuerbaren nicht immer aus.

Es gibt nicht nur ein Problem mit zu wenig, sondern auch mit zu viel Energie: Wegen des schnellen Ausbaus der Solarenergie geraten die Stromnetze in Situationen, in denen viel Sonne scheint und nur wenig Energie nachgefragt wird, an ihre Belastungsgrenze.

Wie steht es also um die Energiewende in Deutschland? Und ist die deutsche Klimastrategie vor dem Hintergrund, das US-Präsident Donald Trump seine Klimaziele zurückfährt, noch die richtige? Das hat Redakteur Michael Scheppe auf dem Handelsblatt-Energie-Gipfel mit der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm und Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, für eine Sonderfolge von Handelsblatt Green & Energy diskutiert.

Grimm sagt: „Gerade der Ausbau der erneuerbaren Energien ist vorangegangen. Aber: Wir brauchen auch Netze, wir brauchen auch Gaskraftwerke und wir brauchen Flexibilitäten. Und: wir brauchen das relativ günstig.“ Trotz der Preisspitzen sagt Müller mit Blick auf die längerfristige Strompreisentwicklung: „Der Preis geht insgesamt in die richtige Richtung – nach unten“.

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