

Verschwörungserzählungen – Michael Butter
Sep 11, 2025
Michael Butter, Professor für amerikanische Literatur und Kulturgeschichte, spricht über die Faszination für Verschwörungstheorien, insbesondere im Kontext der Anschläge vom 11. September. Er erklärt, wie psychologische Mechanismen komplexe Ereignisse vereinfachen und somit Verschwörungserzählungen glaubwürdig erscheinen lassen. Butter beleuchtet die Rolle des Internets und die politischen Veränderungen in den USA seit 2001. Zudem diskutiert er, wie gesellschaftliche Unzufriedenheit und Strukturschwäche den Glauben an solche Theorien fördern.
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Warum Verschwörungsdenken attraktiv ist
- Verschwörungstheorien machen Ereignisse plausibel, indem sie Zufall ausschließen und Absicht behaupten.
- Das schafft Sinn, reduziert Unsicherheit und vermittelt kontrollierende Erklärungen.
Generelle Anfälligkeit und Bestätigungsfunktion
- Alle Menschen sind anfällig für Verschwörungstheorien und projizieren sie oft auf 'andere'.
- Leute mit bestehender Skepsis werden empfänglicher, weil Verschwörungsideen vorhandene Überzeugungen bestätigen.
Loose Change als Verbreitungsbeispiel
- Die 9/11-Verschwörungserzählungen gewannen in den USA erst an Bedeutung, als der Irakkrieg Zweifel an der Regierung nährte.
- Filme wie Loose Change verstärkten später die Verbreitung und Emotionalisierung solcher Theorien.