Klimaaktivistin Lena Schilling: “Die Wiener Stadtregierung darf gespannt sein”
Sep 23, 2022
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Lena Schilling ist eine engagierte österreichische Klimaaktivistin und Politikwissenschaftsstudentin, die für ihren Widerstand gegen den Lobautunnel bekannt ist. Sie spricht über die Herausforderungen der Klimabewegung im Kontext des Ukrainekriegs und der Energiekrise. Lena kündigt neue Protestaktionen gegen die Stadtstraße in Wien an und betont die Bedeutung des zivilen Ungehorsams. Sie hebt hervor, wie junge Menschen, insbesondere Frauen, eine transformative Rolle im Klimaschutz spielen und die Mobilitätswende vorantreiben wollen.
Die Corona-Krise hat den Schwung der Klimabewegung stark gebremst, wobei viele junge Menschen frustriert und müde sind.
Lena Schilling kündigt neue Protestformen an, um den Druck auf die Wiener Stadtregierung bezüglich der Stadtstraße aufrechtzuerhalten.
Deep dives
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Klimabewegung
Die Corona-Krise hat die Klimabewegung erheblich beeinträchtigt, indem sie den Schwung der Proteste aus dem Jahr 2019 stark gebremst hat. Junge Menschen, die zuvor massenhaft auf die Straße gingen, fühlen sich frustriert und müde, nachdem sie über mehrere Jahre hinweg für den Klimaschutz gekämpft haben. Die globale Aufmerksamkeit, die den Klimastreiks 2019 zuteil wurde, scheint während der Pandemie und inmitten anderer Krisen wie der Energiekrise und dem Ukraine-Krieg zu verblassen. Diese Herausforderungen haben die Anstrengungen der Klimabewegung in den Hintergrund gedrängt und verdeutlichen die Notwendigkeit, politische Entscheidungen zu treffen, um den Druck aufrechtzuerhalten und den Klimaschutz voranzutreiben.
Zukünftige Protestformen und politische Herausforderungen
Die momentane Energiekrise führt zu einem verstärkten Zweifel an den Fortschritten im Klimaschutz, während viele Politiker weiterhin auf fossile Energien setzen. Diese Rückschritte stehen im Widerspruch zu den langfristigen Zielen der Klimabewegung und könnten die gesellschaftliche Akzeptanz für umweltfreundliche Maßnahmen gefährden. Es wird erwartet, dass neue Protestformen entstehen, um den anhaltenden Druck auf die Regierung auszuüben, und es gibt einen klaren Bedarf an mehr politischem Engagement, um Klimaschutzgesetze zu fordern. Viele junge Aktivisten sind motiviert, die Diskussion über Klimapolitik aufrechtzuerhalten und sich gegen energiewirtschaftliche Entscheidungen zu positionieren, die dem Klimaschutz entgegenstehen.
Selbstermächtigung und Solidarität innerhalb der Klimabewegung
Die Klimabewegung in Österreich zeigt eine bemerkenswerte Solidarität und Gemeinschaft, die verschiedene Gruppen und Protestformen miteinander verbindett. Junge Menschen, vor allem Frauen, haben durch den Klimaschutz Mut und Selbstbewusstsein gewonnen, um aktiv gegen Ungerechtigkeiten einzutreten und Veränderungen einzufordern. Diese Gemeinschaft hat dazu geführt, dass Protestaktionen wie die gegen den Lobautunnel als Erfolge gewertet werden können, selbst wenn sie nicht immer die gewünschten politischen Ergebnisse bringen. Der stetige Dialog und die Vernetzung unter den Aktivisten tragen dazu bei, dass die Bewegung dem Druck von außen standhält und ihre bedeutende Rolle in der Gesellschaft und in der Politik weiterhin behaupten kann.
Der Klima-Podcast mit Christina Hiptmayr und Franziska Dzugan
Tauwetter #43: Für Lena Schilling, Gesicht der österreichischen Klimabewegung, ist der Kampf gegen die Stadtstraße in Wien und die weltweite Erderhitzung noch längst nicht gegessen. Sie kündigt weitere Maßnahmen an.
Der weltweite Klimastreik am 23. September zeigt: Junge Menschen kämpfen auch vier Jahre nach Beginn der von Greta Thunberg und Fridays For Future initiierten Proteste weiter gegen die Erderhitzung. Wie steht es aktuell um die Bewegung? Droht sie vom Ukrainekrieg und der Energiekrise abermals ausgebremst zu werden, wie zuletzt durch die Pandemie? Lena Schilling, Österreichs Klimaaktivistin Nummer eins, stellt sich auf einen langen und zähen Kampf ein. Sie hat an vorderster Front gegen den Lobautunnel mobil gemacht, dessen Bau zuletzt von Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) abgesagt wurde. Die Wiener Stadtregierung will dennoch mit aller Macht an der anschließenden Stadtstraße festhalten – und ließ das Protestcamp am 5. September endgültig räumen.
Im Gespräch mit Christina Hiptmayr und Franziska Dzugan kündigt Lena Schilling “eine neue Form des Protests” gegen den Bau der Straße an. Die Stadtregierung dürfe “gespannt sein”.
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