WM-Podcast "Beef Tatar aus dem Hotel Intercontinental" #2
Jun 15, 2018
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Meret Baumann, Österreich-Korrespondentin der Neuen Zürcher Zeitung und Expertin für Schweizer und italienischen Fußball, sowie Johannes Uhlig, Sportwissenschaftler und Sportdirektor des Wiener Fußballverbandes, diskutieren die WM. Sie besprechen das überraschende 5:0 der Gastgeber gegen Saudi-Arabien und die Auswirkungen der Trainerentlassung der spanischen Mannschaft. Baumann äußert sich optimistisch, wenn auch vorsichtig, über die Schweiz gegen Brasilien, während sie auch die Probleme von Politik und Sport unter Putins Einfluss beleuchten.
Die enttäuschte Verbindung zur Abwesenheit Italiens bei der WM verdeutlicht die Leidenschaft und die einzigartige taktische Raffinesse des italienischen Fußballs.
Die Diskussion über die Entlassung des spanischen Trainers und seine Auswirkungen auf die Teamleistung unterstreicht die Herausforderungen der Selbstorganisation in hochkarätigen Turnieren.
Deep dives
Die Abwesenheit Italiens bei der WM
Eine Weltmeisterschaft ohne Italien wird als unvollständig angesehen, was von den Gästen des Podcasts betont wird. Die Leidenschaft für den italienischen Fußball wird deutlich, und die taktische Raffinesse, für die die italienischen Teams bekannt sind, wird als herausragendes Merkmal angesehen. Die Diskussion über die Qualität des italienischen Fußballs veranschaulicht, wie enttäuscht viele über die Nichtqualifikation Italiens sind. Dies zeigt sich auch in der Reflexion über die anhaltende Rivalität zwischen verschiedenen Fußballnationalsystemen, insbesondere zwischen Italien und den anderen führenden Mannschaften.
Analyse des Eröffnungsspiels
Das Eröffnungsspiel der WM endete mit einem unerwartet hohen Sieg von Russland über Saudi-Arabien. Experten heben die Schwächen der saudi-arabischen Mannschaft in taktischen und technischen Fähigkeiten hervor, was die niedrige Leistung während des Spiels erklärt. Auch die Vorbereitung der Mannschaft wird als suboptimal betrachtet, insbesondere aufgrund des Überschneidens mit dem Fastenmonat Ramadan. Russland zeigt zwar eine kämpferische Leistung, jedoch bleibt die Frage, ob dies gegen stärkere Gegner wie Ägypten nachhaltig sein kann.
Trainerwechsel bei Spanien und seine Auswirkungen
Die Entlassung des spanischen Trainers kurz vor dem Turnier hat für Gesprächsstoff gesorgt und die Frage aufgeworfen, ob ein solcher Schritt die Leistung des Teams beeinträchtigen könnte. Dennoch wird die Selbstorganisation innerhalb der Mannschaft als stark angesehen, was dazu beitragen könnte, dass sie trotzdem ihr Potenzial ausschöpfen. Der abgehende Trainer hatte sich unglücklich verhalten, indem er parallel mit Real Madrid Verhandlungen führte, was zur Reaktion des spanischen Fußballverbandes führte. Eine mögliche Schwächung der Mannschaft wird aber bezweifelt, da viele erfahrene Spieler vorhanden sind.
Politik und Fußball - eine untrennbare Verbindung?
Die Diskussion über die Rolle der FIFA und der Politik in der Sportveranstaltung zeigt die Komplexität und die Problematik von Großereignissen wie der WM in Russland. Während einige argumentieren, dass Sport und Politik getrennt werden sollten, wird die Realität oft durch politische Machtdemonstrationen beeinflusst. Kritiker äußern Bedenken, dass politische Regierungen wie die von Wladimir Putin bei solchen Anlässen versuchen, sich inszenieren und zu legitimieren. Dies führt zu einer allgemeinen Skepsis gegenüber der Vergabe von Weltmeisterschaften an solche Länder, wobei auch andere nationenrechtliche Standards ins Spiel kommen.
Die WM hat mit einem 5:0-Sieg von Gastgeber Russland gegen Saudi-Arabien begonnen. Josef Redl und Alfred Tatar diskutieren mit NZZ-Korrespondentin Meret Baumann und dem Sportwissenschaftler Johannes Uhlig nicht nur dieses Resultat.
Johannes Uhlig glaubt, dass die spanische Mannschaft eigentlich gut auch ohne Trainer auskommt. Fredl Tatar kommt dafür ohne den Begriff "vertikal" im Fußball aus. Meret Baumann ist zwar vorsichtig optimistisch, was das Abschneiden der schweizerischen Mannschaft betrifft. Aber noch nicht für das Spiel gegen Brasilien.