Yasmin Appelhans, NDR-Info-Kollegin und Reporterin der Weltklimakonferenz in Baku, teilt ihre Einblicke zu den dortigen Herausforderungen und den Spannungen zwischen Reichtum und Armut. Besonders spannend ist die Verknüpfung von Wal- und Klimaschutz: Wale spielen eine entscheidende Rolle im Kohlenstoffkreislauf. Trotz der stagnierenden Fortschritte gibt es auch Hoffnung durch neue Ansätze zur Biodiversität. Yasmin hebt die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung hervor und betont die Verantwortung aller, sofort zu handeln.
Die Weltklimakonferenz in Baku verdeutlichte, dass Klimaschutz und Biodiversität eng verknüpft werden müssen, um effektiv zu sein.
Die Renaturierung von Landflächen bietet vielversprechende Ansätze zur CO2-Bindung und zum Schutz gefährdeter Arten, muss aber ernsthaft verfolgt werden.
Deep dives
Kritik an der Weltklimakonferenz
Die kürzlich abgehaltene Weltklimakonferenz in Baku hinterließ gemischte Eindrücke, insbesondere hinsichtlich der Verhandlungsführung. Obwohl einige Länder höhere Klimahilfen für ärmere Staaten in Aussicht stellten, geschah dies in einem Tempo und Umfang, das den Forderungen der betroffenen Nationen nicht gerecht wurde. Die Gastgeber zeigten sich oft überfordert, was zu einem chaotischen Ablauf und mangelndem Vertrauen in die Verhandlungen führte. Kritiker bemängelten insbesondere, dass das Meeting in einem fossilen Umfeld stattfand, was den ernsthaften Willen zur Bekämpfung der Klimakrise in Frage stellt.
Biodiversität und Klimaschutz vereinen
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Notwendigkeit, Biodiversität und Klimaschutz miteinander zu verknüpfen. Es wurde betont, dass Lösungen für die Klimakrise nicht isoliert betrachtet werden können, da beide Herausforderungen eng miteinander verbunden sind. Der deutsche Pavillon stellte beispielsweise die Idee vor, wie der Schutz von Walen zur Kohlenstoffbindung und Steigerung der Biodiversität im Ozean beitragen kann. Ministerin Steffi Lemke hob hervor, dass eine integrierte Herangehensweise notwendig ist, um sowohl die Klimakrise als auch die Naturkrise effektiv zu bekämpfen.
Renaturierung als Lösungsansatz
Die Renaturierung von Landflächen stellt einen vielversprechenden Ansatz dar, um sowohl CO2 zu binden als auch die Artenvielfalt zu schützen. Studien zeigen, dass die Renaturierung von lediglich 15 Prozent von Landgebieten das Potenzial hat, 60 Prozent der gefährdeten Arten zu retten und gleichzeitig signifikante Mengen an CO2 langfristig zu binden. Allerdings besteht die Gefahr, dass solche Ansätze als Vorwand dienen, um weiterhin fossile Brennstoffe zu nutzen, anstatt aktiv Emissionen zu reduzieren. Es ist entscheidend, dass die Politik diese Lösungen nicht als Ausrede nutzt, sondern die Klimaziele klar ansteuert.
Die Weltklimakonferenz in Baku hat kaum sichtbare Fortschritte gebracht. Aber hinter den Kulissen gab es auch Zeichen der Hoffnung: Artensterben und Klimaschutz werden jetzt immer stärker zusammengedacht! Das hat uns unsere NDR-Info-Kollegin Yasmin Appelhans erzählt, die vor Ort in Baku war und für die ARD über die Konferenz berichtet hat. Warum das so wichtig ist, erklärt Yasmin am Beispiel von Walen.
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