Gabriele Heinisch-Hosek, ehemalige österreichische Frauenministerin (SPÖ) und Maria Rauch-Kallat, ehemalige Frauenministerin (ÖVP), diskutieren die Relevanz des Internationalen Frauentags. Sie beleuchten aktuelle Herausforderungen des Frauenvolksbegehrens und betonen die Notwendigkeit einer radikalen Herangehensweise an Gleichstellung und Gewaltprävention. Zudem wird die Wichtigkeit von männlichem Engagement für die Gleichstellung hervorgehoben, um gesellschaftlichen Wandel zu fördern. Der Bedarf an kontinuierlichem Fokus auf Frauenthemen ist unbestritten.
Der Internationale Frauentag bleibt trotz rechtlicher Gleichstellung notwendig, um bestehende Ungleichheiten und Gewalt gegen Frauen sichtbar zu machen.
Das Frauenvolksbegehren 2.0 hat die Politisation junger Menschen gefördert und zeigt, dass kontinuierliche Anstrengungen für Frauenpolitik unerlässlich sind.
Deep dives
Bedeutung des Frauentags
Der Internationale Frauentag, der seit 104 Jahren begangen wird, bleibt nach wie vor von Bedeutung, trotz der Frage, ob er noch notwendig ist. Zwar wird gesetzlich die Gleichstellung gefordert, doch in der Realität bestehen nach wie vor erhebliche Ungleichheiten, insbesondere in Bezug auf Löhne und die Verteilung von unbezahlter Familienarbeit. Einige Politikerinnen äußern die Hoffnung, dass der Tag eines Tages nicht mehr notwendig sein wird, jedoch wird er in der aktuellen Gesellschaft nach wie vor gebraucht, um auf die anhaltenden Probleme aufmerksam zu machen. Es wird argumentiert, dass der Frauentag oft nur als Anlass für symbolische Gesten genutzt wird, während ernsthafte Diskussionen und Maßnahmen das ganze Jahr über erforderlich sind.
Die Rolle des Frauenvolksbegehrens
Das Frauenvolksbegehren 2.0 hat 2018 beinahe 482.000 Unterschriften gesammelt und eine Politisation junger Menschen gefördert, indem es frauenpolitische Themen wieder ins Bewusstsein rief. Obwohl die Unterstützung im Vergleich zum ersten Volksbegehren 1997 geringer war, zeigen die Initiatoren, dass es wichtig ist, am Ball zu bleiben und auch in anderen gesellschaftlichen und politischen Kontexten präsent zu sein. Es gibt jedoch Enttäuschung über das bisherige Engagement der politisch Verantwortlichen, die oft große Themen des Volksbegehrens ignoriert haben. Dazu zählt auch die Forderung nach einem eigenen Frauenministerium, die seit Jahren auf der Agenda steht, aber bislang ohne Erfolg geblieben ist.
Herausforderungen und Erwartungen
Die Teilnehmerinnen des Gesprächs äußern klare Erwartungen an die aktuelle Frauenministerin und überlegen, welche Themen dringend angegangen werden müssen, um eine sachdienliche Frauenpolitik zu fördern. Neben der Diskrepanz bei den Löhnen und der gerechteren Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Gewaltschutz für Frauen zu stärken. Es wird betont, wie wichtig finanzielle Unabhängigkeit für Frauen ist, um sich aus gewalttätigen Beziehungen zu befreien. Darüber hinaus wird aufgezeigt, dass das gesellschaftliche Bewusstsein für Gleichstellung und die Unterstützung von Männern im Kampf um Gleichstellung entscheidend sind, um dauerhafte Veränderungen zu erreichen.
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Die zwei ehemaligen Frauenministerinnen Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und Maria Rauch-Kallat reden über Frauenpolitik und beantworten die Frage, ob es noch einen Frauentag braucht. Davor erzählt Christian Berger v
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Die zwei ehemaligen Frauenministerinnen Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und Maria Rauch-Kallat (ÖVP) reden über Frauenpolitik und beantworten die Frage, ob es noch einen Frauentag braucht. Christian Berger vom Frauenvolksbegehren 2.0 erzählt, was aus der Initiative 2018 geworden ist.
Die neue ÖVP-Ministerin für Frauen und Integration, Susanne Raab, kündigte kürzlich an, das Budget des Frauenministeriums um zwei Millionen auf zwölf Millionen Euro zu erhöhen. Was soll damit geschehen und ist das genug?
Das Team des Frauenvolksbegehren veröffentlichte zum Frauentag eine Presseaussendung, in der sie unter anderem auf die "Notwendigkeit, die öffentliche Diskussion und Umsetzung der Forderungen des Frauen*Volksbegehrens wieder aufzunehmen und der Beendigung von Gewalt gegen Frauen*, Minderheiten und Flüchtlinge" aufmerksam machten.
Mehr Informationen zum Frauenvolksbegehren unter: https://frauenvolksbegehren.at/
Mehr Texte und Artikel zum Frauentag lest ihr in der "Presse" vom 6. und 7. März und vor allem in der "Presse am Sonntag" vom 8. März 2020.
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