
Archivradio – Geschichte im Original Vor Ende der Großen Koalition: Debatte über "Probleme des Parlamentarismus" | 25.3.1930 | Weimarer Republik
4 snips
Nov 28, 2025 In dieser Debatte diskutieren Paul Löbe, ein prominenter SPD-Politiker und Reichstagspräsident der Weimarer Republik, und Axel Freiherr von Freytagh-Loringhoven, ein konservativer DNVP-Abgeordneter. Löbe verteidigt die parlamentarische Demokratie, während Freytagh-Loringhoven die Schwächen des Systems anprangert und autoritäre Lösungen ins Spiel bringt. Es geht um die Handlungsfähigkeit von Parlamenten und die Gefahren der Führerfixierung. Löbe betont die Legitimation durch das Volk und die Reste des Kaiserreichs, was zu einem spannenden Schlagabtausch führt.
AI Snips
Chapters
Transcript
Episode notes
Trennung Der Gewalten Fehlt Im Parlamentarismus
- Axel Freiherr von Freytagh-Loringhoven sieht die Vermischung von Gesetzgebung und Vollziehung als grundsätzliche Schwäche des Parlamentarismus.
- Er argumentiert, dass ein Parlament mit 500 Köpfen beraten kann, aber unfähig ist, entschlossen zu handeln.
Demokratie Sucht Führung Im Volksbecken
- Paul Löbe betont, dass Demokratie Führer aus dem ganzen Volk sucht, nicht aus einer Kaste.
- Er stellt demgegenüber fest, dass in parlamentarischen Systemen dennoch einige Abgeordnete als Führungspersönlichkeiten hervorstechen.
Unterschied Zwischen Theorie Und Praxis Im Kaiserreich
- Paul Löbe widerspricht der historischen Gleichsetzung von Monarchie und Parlamentarismus und betont Unterschiede in der Rolle des Herrschers.
- Er argumentiert, dass im Kaiserreich die Gesetzgebung formal beim Reichstag lag, während die persönliche Macht des Monarchen praktisch wirkte.

