Wolfgang Krüger, Psychologe und Buchautor, taucht tief in das Thema Vertrauen ein. Er erklärt, wie Vertrauen entsteht und welche Rolle es in Beziehungen spielt. Dabei wird deutlich, dass verlorenes Vertrauen oft schwer wiederherzustellen ist und wie stark es unser Lebensglück beeinflusst. Außerdem diskutiert er, ob es ein "Schussel-Gen" gibt, und teilt praktische Tipps, um Schusseligkeit im Alltag zu reduzieren. Ein spannender Einblick in die Psychologie des Vertrauens!
Vertrauen entsteht in der Kindheit durch Fürsorge und ermöglicht emotionale Stabilität, die entscheidend für zwischenmenschliche Beziehungen ist.
Der Wiederaufbau von Vertrauen nach Enttäuschungen erfordert oft schmerzhafte Lernprozesse und die Entwicklung von Menschenkenntnis und Selbstbewusstsein.
Deep dives
Die Grundlagen des Vertrauens
Vertrauen entwickelt sich in der Kindheit, wo Kinder von ihren Bezugspersonen Fürsorge und Zuwendung erhalten. Diese frühe Unterstützung ermöglicht es ihnen, ein Urvertrauen zu entwickeln, das die Basis für ihre emotionale Stabilität bildet. Wenn erwachsene Menschen Angst oder Unsicherheit empfinden, kann dies oft auf ein brüchiges Urvertrauen in der Kindheit zurückgeführt werden. Vertrauen ist also ein wichtiger Bestandteil unserer sozialen Natur, der in Beziehungen und unserem täglichen Leben eine zentrale Rolle spielt.
Vertrauensaufbau und Enttäuschungen
Das Vertrauen ist häufig ein Lernprozess, da Menschen Erfahrungen machen müssen, um zu wissen, wem sie vertrauen können. Vertrauen zu lernen ist oft schmerzhaft, insbesondere wenn man Enttäuschungen erlebt hat. Durch die Entwicklung von Menschenkenntnis können Individuen lernen, Vertrauen zu vermeiden oder neu aufzubauen. Dies kann auch durch kreative Aktivitäten und ein starkes Selbstbewusstsein gefördert werden, damit das Vertrauen in sich selbst und in andere bestehen bleibt.
Vertrauen in Beziehungen
Vertrauen ist eine grundlegende Voraussetzung für jede Beziehung, sei es romantischer oder freundschaftlicher Natur. Ist das Vertrauen einmal verletzt oder beschädigt, ist es nahezu unmöglich, es vollständig wiederherzustellen, was häufig zum Ende der Beziehung führt. Selbst in Freundschaften und anderen Formen des Vertrauens kann ein einmaliges Brechen stark nachwirken und die Dynamik grundlegend verändern. Ein stabiles Vertrauen ist entscheidend für ein erfülltes Leben, das auf gegenseitigem Respekt und Sicherheit basiert.
Vertrauen, das heißt sich blind auf jemanden verlassen können. Wenn dieses Vertrauen beschädigt wird, ist das häufig das Ende einer Beziehung. Der Psychologe und Buchautor Wolfgang Krüger erklärt, wo Vertrauen herkommt, wie wir es aufbauen können und wie wir wieder vertrauen lernen, wenn wir enttäuscht wurden.
Außerdem klären wir in dieser Folge die Frage: Gibt es wirklich ein „Schussel-Gen?“.
"Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.
Produktion: Serdar Deniz
Redaktion: Antonia Beckermann