Durchblick Philosophie

98 Wer ist das Volk? Jan-Werner Müller über Populismus (mit Rousseau-Nachspiel)

Oct 20, 2025
Der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller erklärt, dass Populismus die Behauptung eines einheitlichen Volkswillens ist. Dabei wird Trumps Rhetorik als Beispiel herangezogen, um die Delegitimation von Eliten zu beleuchten. Der Podcast thematisiert die historische Nutzung des Slogans 'Wir sind das Volk' und zeigt Spannungen in der Demokratie auf, insbesondere wer zum Demos gehört. Zudem wird Rousseaus Idee des Gemeinwillens diskutiert und die Herausforderungen, die multikulturelle Gesellschaften für diese Konzepte darstellen.
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INSIGHT

Zentrale These: Einheitlicher Volkswille

  • Populisten behaupten, das Volk habe einen einheitlichen Willen, den nur sie kennen und vertreten können.
  • Diese Behauptung macht Populismus grundsätzlich antipluralistisch und delegitimiert Kompromisse.
ANECDOTE

Trump Als Beispiel Für Populistische Rhetorik

  • Florian Krämer zitiert Trumps Amtseinführungsrede als Beispiel für die Rückgabe der Macht an "das Volk".
  • Er zeigt, wie Trump Eliten anprangert und politische Gegner zu inneren Feinden erklärt.
ANECDOTE

Der Wandel Von "Wir Sind Das Volk"

  • Der Ruf "Wir sind das Volk" diente 1989 den DDR-Demonstranten für Demokratie und später Pegida gegen Musliminnen und Muslime.
  • Das zeigt, wie derselbe Slogan je nach Kontext demokratische Forderung oder ausschließende Politik bedeuten kann.
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