K wie Kanzler: Wie will Olaf Scholz die Wirtschaft retten?
Feb 6, 2025
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Olaf Scholz, Bundeskanzler und SPD-Kanzlerkandidat, diskutiert die drängenden Herausforderungen der deutschen Wirtschaft. Er beleuchtet seine veränderte Präsenz im Wahlkampf und die Verantwortung, die er trägt. Themen wie die Krise der Automobilindustrie, hohe Energiepreise und der Fachkräftemangel stehen im Fokus. Scholz erläutert seine Ansätze zur Senkung der Energiepreise und Förderung von Investitionen. Zudem wird die Glaubwürdigkeit seiner wirtschaftlichen Kompetenz im Vergleich zu anderen Kandidaten thematisiert.
Olaf Scholz betont die Notwendigkeit von wirtschaftlichen Reformen und Bürokratieabbau, um die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken.
Scholz setzt im Wahlkampf auf Steuererleichterungen für die Bürger und Investitionsprämien, trotz bestehender Haushaltsbeschränkungen und Skepsis über Umsetzbarkeit.
Deep dives
Die Botschaft des Miteinanders
Olaf Scholz betont die Notwendigkeit eines Kanzlers des Miteinanders, um das Land in schwierigen Zeiten zu vereinen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wolfsburg, einem Zentrum der VW-Krise, stellte er sich der Öffentlichkeit vor und versuchte, die Hoffnungen der Bürger zu wecken. Die Emotionen der Menschen waren hoch, da die Unsicherheit hinsichtlich der Arbeitsplätze und der wirtschaftlichen Lage fühlbar war. Scholz setzte auf eine direkte Ansprache, um zu zeigen, dass er für die Sorgen und Ängste der Bürger ein offenes Ohr hat.
Wirtschaft als zentrales Wahlkampfthema
Im Wahlkampf hat Olaf Scholz das Thema Wirtschaft ins Zentrum seiner Kampagne gerückt, auch wenn sein Gegner, Friedrich Merz, als wirtschaftskompetent gilt. Scholz möchte der Bevölkerung klar machen, dass er für die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stärkung des Sozialstaates steht. Auch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Krise, in der die deutsche Wirtschaft mit stagnierendem Wachstum und hohen Energiepreisen kämpft, erscheint diese Strategie jedoch riskant. Trotz der skeptischen Meinungen zu seinen wirtschaftlichen Leistungen und der Vorurteile gegenüber seiner Partei, versucht Scholz, das Vertrauen der Wähler zu gewinnen.
Bürokratieabbau und Fachkräftemangel
Ein zentrales Anliegen des Wahlprogramms von Scholz ist der Abbau von Bürokratie, die von vielen Unternehmen als hinderlich empfunden wird. Der Fachkräftemangel wird ebenfalls als großes Problem identifiziert, da viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal zu finden. Initiativen, um ausländische Fachkräfte nach Deutschland zu holen, stehen jedoch in der Kritik, da das Land im Ausland oft ein negatives Image vermittelt. Scholz betont, dass eine Überprüfung und Vereinfachung der Abläufe notwendig ist, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern.
Versprechen und Herausforderungen der SPD
Die SPD plant, steuerliche Entlastungen für 95 Prozent der Bürger anzubieten und den Standort Deutschland durch Investitionsprämien attraktiver zu machen. Die Finanzierung dieser Vorhaben bleibt jedoch fraglich, da die Regierung aktuell mit einem strengen Haushaltsbudget konfrontiert ist. Scholz strebt Reformen an, die auch die Schuldenbremse betreffen, um wichtige Investitionen zu ermöglichen. Die Herausforderung besteht darin, diese zahlreiche Wahlversprechen glaubwürdig an die Wähler zu kommunizieren, insbesondere in Anbetracht der bisherigen wirtschaftlichen Rückschläge während seiner Kanzlerschaft.
Gerade hat die Bundesregierung ihre Wirtschaftswachstumsprognose für 2025 nach unten korrigiert - Wirtschaftsverbände rechnen sogar mit dem dritten Jahr Rezession in Folge. Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise. Kanzler Olaf Scholz und seine SPD setzen im Wahlkampf voll auf das Thema Wirtschaft. Welche Verantwortung er an der aktuellen Situation trägt, was er vorhat, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, und wie erfolgversprechend diese Wahlkampfstrategie ist – darum geht’s diesmal bei 11KM. Mit Nicole Kohnert aus dem ARD-Hauptstadtstudio. Sie beobachtet seit Jahren Olaf Scholz, die SPD und die deutsche Wirtschaft.
Diese Folge ist Teil der 11KM-Reihe K wie Kanzler, in der wir uns genau die Politikfelder vornehmen, die man vielleicht nicht automatisch mit den Kandidaten und Kandidatinnen für die anstehende Bundestagswahl in Verbindung bringt. Hier findet ihr zum Beispiel die zur AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und ihrer Haltung zur Außenpolitik:
https://1.ard.de/11KM_Weidel_Aussenpolitik
An dieser Folge waren beteiligt:
Folgenautor: Lukas Waschbüsch
Mitarbeit: Nicole Ahles
Produktion: Konrad Winkler, Jacob Böttner, Laura Picerno und Marie-Noelle Svihla
Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler
11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Episode liegt beim BR.
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