
Systemfragen
"Systemfragen" empfiehlt - Podcast "Nach Redaktionsschluss": Sprache in den Medien
Mar 27, 2025
Gerhard Binke, ehemaliger Journalist, kritisiert die sprachliche Aufrüstung in den Medien. Friedemann Vogel, Professor für Sozio- und Diskurslinguistik, thematisiert den inflationären Einsatz emotionaler Begriffe und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung. Tilman Arez, Redaktionsleiter bei NTV, beleuchtet die Herausforderungen des Journalismus in der digitalen Welt und die Problematik des Clickbaitings. Gemeinsam diskutieren sie die Verantwortung der Medien und die Notwendigkeit für differenzierte Berichterstattung.
43:42
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Quick takeaways
- Der inflationäre Einsatz emotionaler Sprache in den Medien trägt zur verzerrten Wahrnehmung der Realität und zur ständigen Aufregung bei.
- Der Druck zur Emotionalisierung im Online-Journalismus gefährdet objektive Berichterstattung und die Qualität journalistischer Standards.
Deep dives
Die Sprache der Empörung im Journalismus
Der inflationäre Gebrauch emotional aufgeladener Wörter wie "entsetzt" oder "fassungslos" hat sich im Online-Journalismus verbreitet. Diese emotionale Sprache trägt zur Bildung eines Narrativs bei, das die Welt als gefährlich und beängstigend darstellt, was Leser in eine ständige Aufregung versetzt. Der Einsatz solcher "Empörungsvokabeln" wird als Strategie wahrgenommen, um die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen, jedoch leidet die Objektivität der Berichterstattung darunter. Kritiker argumentieren, dass diese Tendenz zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führt und dass sachliche Informationen und Grautöne in der Berichterstattung verloren gehen.
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