Der Rest ist Geschichte

Nach dem Holocaust (3/4) - Nazi-Vergangenheit? Gab es nicht in der DDR

6 snips
May 8, 2025
Katrin Hammerstein, Historikerin und Expertin für Gedenkstättenarbeit, bringt aufschlussreiche Einblicke in die DDR und ihren Umgang mit der NS-Vergangenheit. Sie diskutiert, wie die DDR sich als antifaschistischer Staat definierte und die nationale Erinnerung vorwiegend der Bundesrepublik zuschob. Hammerstein beleuchtet die marginalisierte Erinnerung an jüdische Opfer und die politisch motivierte Instrumentalisierung von Gedenkveranstaltungen. Zudem wird die unzureichende Aufarbeitung der Vergangenheit in der DDR kritisch betrachtet.
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INSIGHT

DDR-Mythos des Antifaschismus

  • Die DDR definierte sich als antifaschistischer Staat und behauptete keine Kontinuität zum Dritten Reich zu haben. - Die Bundesrepublik wurde als Westdeutschland mit NS-Vergangenheit dargestellt und allein verantwortlich gemacht.
ANECDOTE

Waldheimer Prozesse als politische Instrument

  • Die Waldheimer Prozesse 1950 dienten der DDR-Führung zur Inszenierung als konsequente Antifaschisten. - Gleichzeitig wurden politische Gegner ohne rechtsstaatliche Verfahren verfolgt und verurteilt.
INSIGHT

Jüdische Opfer zweiter Klasse

  • Jüdische NS-Opfer waren in der DDR marginalisiert und wurden nicht als aktive Widerstandskämpfer gewürdigt. - Es gab eine Hierarchie der Opfer mit kommunistischen Widerstandskämpfern an der Spitze.
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