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Der Rest ist Geschichte

Nach dem Holocaust (3/4) - Nazi-Vergangenheit? Gab es nicht in der DDR

May 8, 2025
Katrin Hammerstein, Historikerin und Expertin für Gedenkstättenarbeit, bringt aufschlussreiche Einblicke in die DDR und ihren Umgang mit der NS-Vergangenheit. Sie diskutiert, wie die DDR sich als antifaschistischer Staat definierte und die nationale Erinnerung vorwiegend der Bundesrepublik zuschob. Hammerstein beleuchtet die marginalisierte Erinnerung an jüdische Opfer und die politisch motivierte Instrumentalisierung von Gedenkveranstaltungen. Zudem wird die unzureichende Aufarbeitung der Vergangenheit in der DDR kritisch betrachtet.
26:15

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die DDR inszenierte sich als antifaschistischer Staat und schob die Verantwortung für den Nationalsozialismus auf die Bundesrepublik ab.
  • Die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus wurden in der DDR weitgehend ignoriert, was eine verzerrte Erinnerungskultur förderte.

Deep dives

Ernst Thälmanns zentrale Rolle in der DDR

Ernst Thälmann war eine Schlüsselfigur in der Erinnerungskultur der DDR und wurde als Symbol für den kommunistischen Widerstand gegen den Faschismus verehrt. Seine Beiträge zum Widerstand wurden in zahlreichen Liedern besungen, und ihm zu Ehren wurden Schulen, Straßen und Denkmäler benannt. Thälmanns Geschichte wurde durch Filme idealisiert, die seinen heroischen Kampf gegen die Nationalsozialisten glorifizierten, wobei oft übertrieben und mythologisiert wurde. Diese Verehrung gewährte der DDR eine Identität, die sich auf den antifaschistischen Widerstand stützte und eine Abgrenzung zum kapitalistischen Westen ermöglichte.

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