#24 2024 Über Wirtschaftspolitik als Albtraum - mit Franz Schellhorn
Jun 19, 2024
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Franz Schellhorn, Leiter des Thinktanks Agenda Austria und ehemaliger Journalist, beleuchtet Österreichs wirtschaftlichen Albtraum. Er diskutiert die drückende Lohnentwicklung, die schleppende Produktivität und die Herausforderungen des Sozialsystems. Schellhorn analysiert politische Fehltritte und mahnt dringend erforderliche Reformen an, insbesondere im Pensions- und Bildungswesen. Zudem vergleicht er Österreichs Situation mit Schweden und Dänemark und hebt die Notwendigkeit hin, dass die Politik den Bürgern Lösungen näherbringt.
Österreich steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch stagnierende Produktivität und überproportionale Lohnsteigerungen akut verschärft werden.
Die Notwendigkeit struktureller Reformen, insbesondere im Pensionssystem, wird hervorgehoben, um künftige Defizite zu reduzieren und den Sozialstaat zu sichern.
Deep dives
Neuer Merch-Shop bringt Podcast näher an die Fans
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Österreichs wirtschaftliche Herausforderungen und Defizite
Österreich steht vor bedeutenden wirtschaftlichen und fiskalpolitischen Herausforderungen, die besonders im Hinblick auf die Budgetprognosen alarmierend sind. Es wurden Defizite bis 2027 eingeplant, als wäre die Corona-Pandemie weiterhin ein akutes Problem, und die Auswirkungen einer schlechten Krisenbewältigung werden offensichtlich. Kritiker bemängeln, dass Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern unterdurchschnittlich wächst und die Produktivität stagniert, was auf strukturelle Probleme im Arbeitsmarkt hinweist. Diese Situation könnte die kommenden Generationen belasten, sollte der Staat nicht dringend Reformen in der Fiskalpolitik einleiten.
Falsche Reaktionen auf die Inflation führen zu hohen Löhnen
Die Reaktion der Regierung auf die Inflation hat in Österreich zu überproportionalen Lohnsteigerungen geführt, die durch eine unverhältnismäßig hohe Nachfrage auf ein begrenztes Angebot getrieben werden. Anstatt die Nachfrage zu dämpfen, haben staatliche Hilfen die Kaufkraftartifizierte und damit die Inflation zusätzlich angeheizt. Dies führt dazu, dass Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten haben, wettbewerbsfähig zu bleiben, da die Löhne in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Die Lösung würde in einer besseren Anpassung der Löhne an die Produktivität liegen, doch diese Möglichkeit wurde bisher nicht ausreichend verfolgt.
Notwendigkeit von strukturellen Reformen
Die Notwendigkeit, strukturelle Reformen in Österreich durchzuführen, wird auf mehreren Ebenen thematisiert, insbesondere im Hinblick auf die Hochtechnologisierung des Arbeitsmarktes und das Pensionssystem. Während andere Länder wie Schweden und Dänemark erfolgreiche Reformen implementiert haben, bleibt Österreich in diesem Bereich zurück. Eine umfassende Reform des Pensionssystems wird als entscheidend angesehen, um zukünftige Defizite zu reduzieren und den Sozialstaat zu sichern. Es wird betont, dass ohne Reformen und ein Umdenken in der Politik die wirtschaftliche Lage sich weiter verschlechtern könnte, was die kommenden Generationen stark belasten würde.
Wirtschafts- und fiskalpolitisch steckt Österreich zu Beginn des Nationalratswahlkampfs in einem „Albtraum“, sagt Franz Schellhorn, Leiter des wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria: Steigende Lohnkosten treffen auf nur langsam wachsende Produktiviät und ein großzügiges, teures Sozialsystem. Im Gespräch mit Georg Renner analysiert der Ökonom und ehemalige Journalist, welche Fehler die Politik in den vergangenen Jahren gemacht hat – und was die nächste Regierung tun sollte, damit sich die Lage wieder bessert.
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