Bettina Rust über Entschleunigung - der Podcast #5
Nov 8, 2017
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Bettina Rust, Moderatorin und Journalistin, spricht offen über ihre persönliche Krisenzeit und wie sie ihre Lebensweise entschleunigte. Sie erzählt von den Herausforderungen des kreativen Schaffens, insbesondere beim Schreiben ihres Buches. Dabei thematisiert sie Selbstkritik und die ständige Suche nach Anerkennung. Rust teilt auch ihre Erfahrungen im Radio und reflektiert über den Einfluss gesellschaftlicher Erwartungen auf Frauen im Medienbereich. Ihre Tipps zur Arbeitseffizienz und das Ausschalten von Ablenkungen sind inspirierend und erfrischend.
Bettina Rust betont die Bedeutung von Entschleunigung in ihrem Leben, um kreatives Glück und Inspiration zu fördern.
Sie reflektiert, wie wichtig es ist, sich von sozialen Medien unabhängig zu machen, um die eigene Glaubwürdigkeit und Authentizität zu wahren.
Deep dives
Die Bedeutung von Glück am Arbeitsplatz
Das Glück am Arbeitsplatz wird von der Diskussion als eine individuell definierte Erfahrung betrachtet, die stark von persönlichen Präferenzen abhängt. Bettina Rust hebt hervor, dass ihr eigenes Glück häufig mit Momenten kreativer Inspiration verbunden ist, sei es beim Schreiben oder in einem anregenden Gespräch im Studio. Sie beschreibt, dass ihre Büroroutine als Freiberuflerin eine Mischung aus strukturierten Arbeitsphasen und Ablenkungen darstellt, die es ihr ermöglichen, produktiv zu bleiben. Diese Einsichten vermitteln, dass es entscheidend ist, eine Balance zwischen Arbeit und persönlichen Bedürfnissen zu finden.
Strukturen und Ablenkungen im Home Office
Bettina Rust spricht auch über die Herausforderungen des Arbeitens von zu Hause aus und wie leicht man sich ablenken lassen kann. Sie erläutert, dass es oft kleine Aufgaben, wie das Überprüfen von E-Mails oder das Aufräumen der Wohnung, sind, die sie daran hindern, sich direkt an ihre Arbeit zu setzen. Diese Ablenkungen sind ein bekanntes Phänomen für Freiberufler, die versuchen, ihre eigene Produktivität zu managen. Rust betont, dass es wichtig ist, effektive Strategien zu entwickeln, um die Fruchtbarkeit am Vormittag zu maximieren.
Der Einfluss von Feedback und Anerkennung
Das Thema Feedback wird als zentraler Punkt in der beruflichen Laufbahn von Bettina Rust behandelt. Sie reflektiert über den Unterschied zwischen früheren Formen von Anerkennung und den aktuellen Erwartungen durch soziale Medien, wo Likes und Follower entscheidende Maßstäbe für den beruflichen Erfolg geworden sind. Rust erklärt, dass sie sich nicht von der Meinung anderer abhängig machen möchte, sondern versucht, ihre Glaubwürdigkeit und Authentizität durch eigene Standards zu wahren. Diese Perspektive verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich von äußeren Bestätigungen zu lösen, um die eigene kreative Integrität zu schützen.
Die Herausforderungen und Chancen des Älterwerdens im Beruf
Rust thematisiert auch die Ängste, die Frauen in den Medien mit dem Älterwerden haben, besonders in Bezug auf das Publikum und die eigene Wahrnehmung. Unabhängig von den gesellschaftlichen Standards, wie in Würde zu altern, betont sie die Notwendigkeit, diese Klischees zu hinterfragen und sich auf die Fähigkeiten zu konzentrieren. Sie sieht Chancen darin, ältere Frauen in den Medien zu zeigen, um das Bild des Alterns neu zu definieren. Ihre Haltung spiegelt eine positive Einstellung wider, die sowohl das Alter als auch die damit verbundenen Veränderungen in der Karriere umfasst.
Der Gast der fünften Folge von „Frisch an die Arbeit“ ist die Moderatorin und Journalistin Bettina Rust. Sie studierte Kommunikation und Marketing in Hamburg und machte dann ein Volontariat beim Radio. Seit 15 Jahren moderiert sie die Radiosendung „Hörbar Rust“ beim Berliner Sender „Radio Eins". Außerdem hat Rust schon viele Talkshows moderiert. Zuletzt etwa die rbb-Sendung "Stadt, Rad, Hund", für die sie mit ihrem Hund im Korb durch Berlin radelte und sich von Prominenten ihren Kiez zeigen ließ. Derzeit arbeitet sie an einem Buch. Im Podcast erzählt die Moderatorin von einer Krise: "Ich war lebensplatt". Das war vor ein paar Jahren, sie war überarbeitet und privat lief es auch nicht so gut. Damals wusste sie nicht mehr, ob sie noch gut sein könnte. Sie habe dann "alle Maschinen heruntergefahren." Sie sagt: "Das hat nichts mit Ayurveda zu tun oder mit Thailand. Ich bin in meinem Leben geblieben und habe es verlangsamt." Ihre Strategie: Manchmal schaltet sie ihr Telefon zwei Tage nicht an. "Nicht weil ich denke, lasst mich alle in Ruhe, sondern weil ich es genieße.“
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