#15: "Debatte der Woche" mit Anneliese Rohrer und Hans Winkler
Jan 17, 2020
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Anneliese Rohrer, langjährige Kolumnistin der "Presse" und Expertin für Innen- und Außenpolitik, und Hans Winkler, ehemaliger Chef der Wiener Redaktion der "Kleinen Zeitung", diskutieren kontrovers über die türkis-grüne Regierung in Österreich. Sie analysieren die Rolle der Grünen in der Koalition und warnen vor unrealistischen Erwartungen. Die Themen reichen von kritischen politischen Maßnahmen wie dem Kopftuchverbot bis hin zu Sexismus in der Politik sowie der Rolle von Beamten. Ein spannender Austausch über aktuelle Herausforderungen!
Die Euphorie über die türkis-grüne Regierung wird als übertrieben eingeschätzt, da frühere Regierungen ähnliche Erwartungen nicht erfüllten.
Die Ressortverteilung zeigt eine ungleiche Machtverteilung zwischen ÖVP und Grünen, was Fragen zur Umsetzung ihrer politischen Ziele aufwirft.
Deep dives
Euphorie über die neue türkis-grüne Regierung
Die Euphorie zum Start der türkis-grünen Regierungskoalition in Österreich wird als nicht gerechtfertigt angesehen. Einige Kommentatoren, darunter auch erfahrene Journalisten, heben hervor, dass eine ähnliche Begeisterung bei der vorherigen türkis-blauen Regierung herrschte, die jedoch nicht von Dauer war. Diese skeptische Sichtweise betont die Notwendigkeit, von früheren Fehlprognosen zu lernen und eine abwartende Haltung einzunehmen. Zukünftige Entwicklungen sollten nicht vorschnell eingeordnet oder romantisiert werden, da die Realität oft komplexer ist als anfängliche Einschätzungen darstellen können.
Ressortverteilung und die Rolle der Grünen
Die Ressortverteilung innerhalb der neuen Regierung zeigt, dass die großen Ministerien größtenteils bei der ÖVP bleiben und die Grünen relativ wenig Einfluss haben. Kritiker sind überrascht, dass die Grünen nicht mehr aus den Verhandlungen herausgeholt haben, was ihre geringere politische Macht in dieser Koalition unterstreicht. Diese Disparität in der Ressortaufteilung wirft Fragen über die tatsächliche Regierungsfähigkeit der Grünen auf und ob sie ihre Versprechen und Ideale auch in der Praxis umsetzen können. Zudem wird diskutiert, ob die Expertise der Beamten wieder mehr berücksichtigt wird oder ob diese weiterhin in den Hintergrund gedrängt wird.
Kontroversen um neue Minister und politische Entscheidungen
Die Aussagen der neuen Minister, insbesondere der Justizministerin und der Bildungsministerin, sorgen für Kontroversen und Skepsis. Kritiker bemängeln, dass einige Äußerungen wenig Sensibilität für gesellschaftliche Themen zeigen und nicht im Einklang mit den Erwartungen der Wähler stehen. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der neuen Gesetze, wie etwa dem erweiterten Kopftuchverbot und der Sicherungshaft, die als politische Symbolik gewertet werden können, aber tiefere gesellschaftliche Probleme verdecken. Diese Debatten offenbaren die Herausforderungen, vor denen die neue Regierung steht, insbesondere in Bezug auf die Integration und soziale Gerechtigkeit.
Die „Presse“-Kolumnisten Anneliese Rohrer und Hans Winkler sind selten einer Meinung,
was nicht heißt, dass sie nicht trotzdem gern miteinander diskutieren oder mitunter streiten. Mit Anna-Maria Wallner ziehen die beiden politischen Kommentatoren eine er
Die „Presse“-Kolumnisten Anneliese Rohrer und Hans Winkler sind selten einer Meinung, was nicht heißt, dass sie nicht trotzdem gern miteinander diskutieren oder mitunter streiten. Mit Anna-Maria Wallner ziehen die beiden politischen Kommentatoren eine erste Bilanz der türkis-grünen Regierung und sprechen über Kopftuchverbot, Sexismus und Message Control.
Anneliese Rohrer ist der „Presse“ seit vielen Jahrzehnten verbunden, sie war Chefin der Innenpolitik oder „Ipo“, wie wir sagen, Ressortleiterin der „Apo“, also Außenpolitik. Hans Winkler war lange Jahre Chef der Wiener Redaktion der „Kleinen Zeitung“, der Schwesternzeitung der „Presse“, beide schreiben seit vielen Jahren regelmäßig eine Kolumne in der „Presse“, er an jedem zweiten Dienstag sein "Déja-vu", sie jeden Samstag ihr "Quergeschrieben".
Der Podcast-Tipp zum Schluss ist diesmal "Datum Kosmos" : Chefredakteur Stefan Apfl und sein Team stellen im Podcast „Datum Kosmos“ mit abwechselnden Gästen die Themen des aktuellen Heftes vor und liefern eine hörbare Ergänzung zu ihrem Printprodukt mit Folgen die 40 Minuten bis eine Stunde lang sind. Es lohnt sich, da mal reinzuhören.
Die Folge produziert hat Georg Gfrerer.
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