

War die Wahlrechtsreform ein Fehler?
Jan 24, 2025
Thorsten Faas, Politikwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, und Susanne Betz, Innenpolitikredakteurin beim BR, diskutieren die umstrittene Wahlrechtsreform. Sie beleuchten die emotionalen Reaktionen, insbesondere von der CSU, und die möglichen Benachteiligungen für bestimmte Parteien. Die Reform zielt darauf ab, den Bundestag zu verkleinern, was Großstädte negativ treffen könnte. Zudem wird die komplexe Logik des Wahlrechts und die Einflüsse auf die Sitzverteilung im Bundestag untersucht, um die Herausforderungen für Direktkandidaten zu verstehen.
AI Snips
Chapters
Transcript
Episode notes
Gründe für Wahlrechtsreform
- Der Bundestag ist von knapp 600 auf 736 Abgeordnete angewachsen, was Effizienzprobleme und hohe Kosten verursacht.
- Die Wahlrechtsreform zielt darauf ab, den Bundestag auf etwa 630 Abgeordnete zu verkleinern.
Überhangmandate und neue Logik
- Das Problem entstand durch Überhangmandate, wenn Parteien mehr Direktmandate gewinnen als ihnen nach Zweitstimmen zustehen.
- Die Reform ändert die Grundlage von Wahlkreis- zu Zweitstimmenanzahl als entscheidendes Kriterium für Sitze.
Nicht jeder Direktkandidat zieht ein
- Künftig ziehen nicht mehr alle Direktkandidaten ins Parlament ein, auch wenn sie in ihrem Wahlkreis siegen.
- Die Mandate müssen von Zweitstimmen gedeckt sein, was zu vakanten Wahlkreisen führen kann.