Immer weniger Menschen in Deutschland besitzen Wohneigentum / 2025 wird nächstes Schicksalsjahr für deutsche Autobauer
Jan 13, 2025
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Judith Henke ist eine Expertin für Finanzmärkte, die aktuelle Marktentwicklungen analysiert. Roman Tyborski, Unternehmensreporter, beleuchtet die Krise in der deutschen Autoindustrie. Der Rückgang der Wohneigentumsquote unter 50 Prozent in Deutschland ist alarmierend, vor allem im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Tyborski diskutiert die Herausforderungen für die deutschen Autohersteller, insbesondere im Elektroauto-Markt und die zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die auf die Branche zukommen.
Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt 2023 unter 44 Prozent, was auf politische Rahmenbedingungen und regionale Unterschiede zurückzuführen ist.
Die deutsche Autoindustrie leidet unter sinkenden Verkaufszahlen und muss sich anpassen, um im Transformationsprozess zur Elektromobilität wettbewerbsfähig zu bleiben.
Deep dives
Sinkende Wohneigentumsquote in Deutschland
Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt im Jahr 2023 bei unter 44 Prozent, was die Nation zu einem Mieterland macht. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Italien oder der Slowakei, wo über 70 Prozent der Bevölkerung im eigenen Zuhause wohnen, sind die Werte in Deutschland alarmierend niedrig. Die Studie des Pestel-Instituts zeigt große regionale Unterschiede auf, mit Spitzenreitern wie der Südwestpfalz, wo 72 Prozent der Haushalte Eigentümer sind, und Städten wie Leipzig, die eine Eigentumsquote von nur 13 Prozent aufweist. Diese Entwicklung ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter politische Rahmenbedingungen, die verhindern, dass sich Durchschnittsverdiener Wohneigentum leisten können.
Krise in der deutschen Autoindustrie
Die deutsche Autoindustrie steht vor großen Herausforderungen, da Hersteller wie VW, BMW und Mercedes ihre Absatz- und Gewinnprognosen deutlich nach unten korrigieren müssen. Sinkende Verkaufszahlen in Deutschland und die Probleme im wichtigen chinesischen Markt haben zu dieser Krise beigetragen. Zulieferer, wie ZF und Bosch, sind ebenfalls betroffen und müssen massive Stellenabbauten ankündigen. Der Wandel zur Elektromobilität geht zudem nur schleppend voran, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hersteller in einem sich schnell verändernden globalen Markt gefährdet.
Einfluss von politischen Entscheidungen auf die Wirtschaft
Politische Rahmenbedingungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere in Bezug auf den Wohnungsbau und die Autoindustrie. Die Autoritäten müssen effektive Fördermaßnahmen einführen, um Menschen den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern, da in der Vergangenheit Programme wie die Eigenheimzulage gescheitert sind. Darüber hinaus besteht ein dringender Bedarf an politischen Strategien zur Unterstützung der Autoindustrie in Zeiten des Wandels hin zur Elektromobilität. Der Aufbau einer europäischen Batteriezellindustrie wird als entscheidend angesehen, um die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern zu verringern und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Wirtschaftliche Auswirkungen der Brände in Kalifornien
Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien haben nicht nur zu einem bedeutenden menschlichen Leid geführt, sondern auch enorme wirtschaftliche Folgen, insbesondere für die Versicherungsbranche. Die geschätzten versicherten Schäden belaufen sich auf etwa 20 Milliarden Dollar, was diese Brände zu den teuersten in der Geschichte Kaliforniens macht. Während Erstversicherer wie Allstate und Travelers stark betroffen sind, haben Rückversicherer wie Münchener Rück bessere Vorbereitungen getroffen und erwarten nur geringfügige Beeinträchtigungen. Diese Katastrophen verdeutlichen zudem den Zusammenhang zwischen der Zunahme von Naturereignissen und den Folgen des Klimawandels.
Deutschland ist ein Mieterland: Die Wohneigentumsquote hierzulande lag im Jahr 2023 bei unter 50 Prozent. Das zeigen Zahlen von Eurostat, dem Statistikamt der Europäischen Union. Zum Vergleich: In Ländern wie Ungarn, der Slowakei oder Rumänien besitzen mehr als 90 Prozent der Menschen ein Haus oder eine Wohnung.
Laut einer neuen Studie des Pestel-Instituts geht die Quote der Wohneigentümer in Deutschland zurück. Deutschland bleibt offenbar auf absehbare Zeit ein Mieterland, zeigen die neuen Zahlen des Instituts, das sich auf die Immobilienbranche spezialisiert hat. Woran das liegt und wie groß die regionalen Unterschiede bei der Wohneigentumsquote sind, erklärt Hauptstadtkorrespondentin Heike Anger im Podcast.
Außerdem spricht Unternehmensreporter Roman Tyborski über die Krise in der deutschen Autoindustrie. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich die Lage für die großen Hersteller und Zulieferer in diesem Jahr weiter entwickeln könnte.
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