Florian Klenk, Chefredakteur des Falter und renommierter Investigativjournalist, spricht über seine Erfahrungen mit Väterkarenz und die Herausforderungen in der familiengerechten Arbeitswelt. Er erklärt, warum es wichtig ist, in Väterkarenz zu gehen und diskutiert die Bedeutung guter Unternehmensführung für familienfreundliche Strukturen. Klenk reflektiert auch über moderne Männerrollen und die Herausforderungen, die Männer in Bezug auf Vaterschaft und Care-Arbeit erleben, sowie über die Rolle von Frauen im Journalismus.
Florian Klenk betont die Wichtigkeit einer familiengerechten Arbeitswelt, die stark von gutem Management abhängt.
Die Veränderungen in der Wahrnehmung von Väterkarenz zeigen positive gesellschaftliche Entwicklungen hin zur Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt.
Klenk fordert ein Umdenken in Bezug auf Geschlechterrollen, um gleiche Rechte und Chancen für Männer und Frauen zu gewährleisten.
Deep dives
Schicksalhafte Begegnungen
Die Erzählung über die zufällige Begegnung zwischen den Gesprächspartnern hebt hervor, wie Schicksal und Zufall oft unser Leben prägen. Der Gastgeber beschreibt, wie er über FaceTime mit dem Podcast-Gast selbst in einem Moment der Isolation während der Silvesternacht verbunden war, während seine Familie auf einer Hütte feierte. Dieser Vorfall zeigt, wie moderne Kommunikation selbst in unerwarteten Situationen eine Verbindung schaffen kann. Darüber hinaus wird der Humor und die Leichtigkeit betont, die in dieser Geschichte mitschwingen, da beide Protagonisten schließlich auf einem gesellschaftlichen Event in identischen Glitzerkleidern erscheinen müssen.
Gestaltung einer Medienpersönlichkeit
Der Podcast-Gast wird als ein prominenter Investigativjournalist vorgestellt, der eine bedeutende Karriere in den Medien aufgebaut hat. Sein Beruf beinhaltet nicht nur das Aufdecken von Missständen, sondern auch die Verknüpfung seiner persönlichen Erfahrungen mit feministischen Ansichten. Dies wird besonders deutlich, als er seine Rolle als Vater und die Wichtigkeit der Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben thematisiert. Die Beschreibung seiner ernsten und gleichzeitig humorvollen Auftretensweise verdeutlicht die Komplexität und Vielschichtigkeit, die in seiner Arbeit als Journalist stecken.
Feminismus und Männerrollen
Der Gast erhebt die Forderung, dass das Verständnis von Feminismus und Geschlechterrollen in der Gesellschaft neu überdacht werden muss, um gleiche Rechte nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer zu gewährleisten. Seine Überzeugung ist, dass jeder Jurist Feminist sein sollte, um die Gleichheit der Geschlechter bei Rechten und Pflichten zu fördern. Diese Perspektive wird unterstützt durch seine ehrlichen Einsichten in die Herausforderungen und Vorurteile, die Männer erfahren, insbesondere im Hinblick auf Vaterschaft und Karenz. Zudem wird deutlich, wie seine Kindheit und familiären Vorbilder seine Wahrnehmung und seinen Umgang mit Geschlechterfragen geprägt haben.
Der Wandel in der Arbeitskultur
Die Diskussion über die heutige Arbeitskultur und die Akzeptanz von Väterkarenz zeigt, wie weitreichend sich gesellschaftliche Normen gewandelt haben. Der Gast berichtet von Erfahrungen in seiner Redaktion, wo es völlig normal geworden ist, dass Männer in Karenz gehen, während dies in anderen Branchen noch als tabu gilt. Dies verdeutlicht einen positiven Trend zur Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt, bringt jedoch auch die Herausforderungen zur Sprache, die viele Arbeitnehmer sowohl im privaten als auch im komplizierten beruflichen Umfeld durchleben müssen. Die Anekdoten über Vorurteile und wechselnde Sichtweisen über Vaterschaft bieten einen geschärften Einblick in die Gegebenheiten von heute.
Pädagogische Perspektiven und Geschlechterrollen
Das Gespräch thematisiert auch die Rolle von Geschlechterstereotypen in der Erziehung und Bildung, speziell den Mangel an männlichen Vorbildern in der frühkindlichen Betreuung. Der Gast stellt fest, dass Männer in vielen Bildungseinrichtungen fehlen, was möglicherweise die Einstellung und das Verhalten von Kindern beeinflusst. Zudem wird das gesellschaftliche Unbehagen thematisiert, wenn Männer in vormals eher von Frauen dominierten Bereichen aktiv werden. Diese Problematiken verkörpern, wie tief verwurzelt die traditionellen Geschlechterrollen in der Gesellschaft sind, und fordern eine offene Diskussion über Veränderungsprozesse.
Dieses „Frauenfragen“-Gespräch wurde schon vor Wochen geleakt, und zwar vom Interviewgast selbst. Kein Wunder, ist „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk doch einer der bekanntesten Investigativjournalisten des Landes. Doch auch Mari Lang ist eine Journalistin, die gerne aufdeckt und so erfährt sie von Klenk, ob er im Alter im Bett gelassener geworden ist, warum es ihm wichtig war in Väterkarenz zu gehen und warum eine familiengerechte Arbeitswelt vor allem mit gutem Management zu tun hat.
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Und: "Frauenfragen" ist, zum mittlerweile dritten Mal, bei den "Ö3 Podcast-Awards" zum besten feministischen Podcast Österreichs gewählt worden. Danke an alle, die "Frauenfragen - Der Podcast mit Mari Lang" nominiert haben!
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