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Die Staatenlosigkeit wird als belastend beschrieben, da Reisen ohne spezielles Visum erforderlich ist. Durch die Entscheidung, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, wurde der Militärdienst umgangen, was als instrumenteller Grund anstelle einer Identifikation mit Deutschland angegeben wird.
Die Episode thematisiert die jüdische Identität und die Resilienz in schwierigen Situationen. Eindrücklich wird die Erfahrung des Protagonisten als staatenloses jüdisches Kind in der Nachkriegszeit sowie die Bedeutung der familiären Geschichten für seine Entwicklung geschildert.
Die prägende Zeit auf der Odenwaldschule und die Folgen familiärer Schicksalsschläge werden beleuchtet. Der Gast reflektiert über den tragischen Verlust seiner Eltern in jungen Jahren und die Resonanz auf seine Bildung und Entwicklung in dieser schwierigen Zeit.
Die emotionale Reise des Gastes von der Kindheit bis zur Studentenbewegung sowie die Sicherung durch die Waisenrente werden thematisiert. Trotz politischer Standpunkte musste er heimlich immatrikulieren, um die Waisenrente zu behalten, was die finanzielle Absicherung betonte.
Ein wichtiger Faktor, der zur politischen Aktivität in Paris führte, war das politische Klima der 60er Jahre mit Nachwirkungen des Algerienkriegs. Die Universitäten waren geprägt von politischen Demonstrationen und Unruhen. In Nanterre kam es zu Streiks über Prüfungsorganisationen, die dazu führten, dass der Sprecher der libertären Gruppe wurde. Die politische Situation in Paris und die persönlichen Erfahrungen prägten seine Haltung gegenüber Autoritäten.
Die Identitätssuche und Selbstwahrnehmung von Kohn-Bendit zeigten sich in seiner Auseinandersetzung mit jüdischen Wurzeln. Er reflektierte seine jüdische Herkunft und die damit verbundenen Erwartungen und Konflikte. Sein politisches Engagement und die Begegnung mit verschiedenen politischen Bewegungen spiegelten seine Suche nach einer eigenen Identität wider.
Die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse, wie die Geschlechtertrennung an Universitäten, die sexuelle Revolution und das politische Engagement von Kohn-Bendit, zeigten die Widersprüche und Herausforderungen jener Zeit auf. Sein Weg von Paris nach Frankfurt verdeutlichte seine Ablehnung einer radikalen, revolutionären Führerrolle, während er politisch aktiv blieb und sich mit verschiedenen politischen Strömungen auseinandersetzte.
Joschka Fischer und seine politische Entwicklung nach dem Verlassen der Schule mit 16 Jahren werden beleuchtet. Weitere Akteure wie Matthias Belz, Heiner Goebbels und Frank Wolf haben mit ihren kulturellen und politischen Beiträgen das undogmatische Umfeld in Frankfurt geprägt.
Im harten Wahlkampf von 1989 setzte sich Daniel Cohn-Bendit für die Einführung eines Amts für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt ein. Trotz Widerständen, insbesondere von der CDU, gelang es ihm, das Amt aufzubauen und erfolgreich anzuführen, was zu einem positiven Image des Amtes führte.
Daniel Cohn-Bendits Interaktionen und Diskussionen mit politisch bedeutenden Persönlichkeiten wie Joschka Fischer, aber auch die Auseinandersetzung mit Tom Königs und Matthias Belz, haben sowohl die politische Landschaft in Frankfurt als auch die multikulturelle Realität in der Stadt maßgeblich geprägt.
Fantasie befreit und ermöglichte viele Errungenschaften in Frankfurt im Gegensatz zu totalitären Ideologien. Die Diskussion um Fassbinders Stücke, insbesondere zu Antisemitismus, zeigte die kulturelle Auseinandersetzung und Vielschichtigkeit dieser Themen.
Die Debatte über kulturelle Identität und politische Aktionen wie der Atomausstieg wirft Fragen auf, wie Identitäten politisches Handeln beeinflussen. Scholz und Lindner haben Schwierigkeiten, ihre Identität mit politischen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen, was als Barrieren für effektive politische Maßnahmen betrachtet werden kann.
Die Bedrohung durch politische Instabilität wie die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens von Atombomben wirft Fragen nach europäischer Verteidigungsfähigkeit auf. Die Diskussion um europäische Sicherheit im Kontext von internationalen Veränderungen und möglichen Bedrohungen erfordert eine Überprüfung der derzeitigen Verteidigungsstrategien und eine Stärkung der europäischen Zusammenarbeit.
In der Diskussion wird über die deutschen Sprache und deren Eigenheiten debattiert. Es wird betont, dass die deutsche Sprache versucht, grundlegender zu sein und in dieser angeblichen Grundlegendheit manchmal feige erscheint. Es wird ein Beispiel angeführt, wo André Gorz kritisch über deutsche Mentalität und ihre Haltung zu Wahrheit spricht. Es wird ausgeführt, dass die deutsche Sprache im Vergleich zu Frankreich eine Schwierigkeit in der Auseinandersetzung und politischen Diskussion darstellt.
Es wird diskutiert, wie Deutschland seine historische Verantwortung gegenüber Israel und der jüdischen Bevölkerung wahrnimmt. Es wird kritisch beleuchtet, wie deutsche Politiker, einschließlich der AfD, die Politik Israels beurteilen. Es wird betont, dass Deutschland sich seiner historischen Verantwortung bewusst sein sollte, insbesondere wenn es um den Schutz Israels und seine demokratischen Werte geht.
Es wird eine kritische Auseinandersetzung mit politischen Entwicklungen in Europa, insbesondere in Bezug auf Frankreich, durchgeführt. Es wird über den Einfluss rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien wie Marine Le Pen in Frankreich und die Herausforderungen für die demokratischen Prinzipien diskutiert. Es wird betont, dass die politische Landschaft in Europa zunehmend von nationalistischen und populistischen Tendenzen geprägt ist.
Die Identitätsfrage als Jude und die Erfahrung der Minderheitsexistenz werden diskutiert. Der Sprecher betont, dass die Jugendum nicht nur auf religiösen Kriterien beruht, sondern auch eine persönliche Geschichte und Identität widerspiegelt.
Der Sprecher betrachtet Protestbewegungen kritisch, insbesondere Demonstrationen, die den öffentlichen Verkehr blockieren oder Kunstwerke beschädigen. Es wird auf die unterschiedlichen Aktionen früherer Generationen im politischen Aktivismus eingegangen und eine Analyse der aktuellen Protestbewegungen vorgenommen.
Es wird die Möglichkeit einer politischen Karriere von Aktivistinnen wie Frau Neubauer diskutiert. Die Idee einer politischen Laufbahn außerhalb der Ursprungsbewegung, wie z.B. bei den Grünen, wird angesprochen. Eine potenzielle Weiterentwicklung von Aktivismus hin zu politischer Einflussnahme wird erörtert.
Er ist Politiker, Publizist und Moderator, Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, Ex-Sponti und Ex-Revolutionär und wurde wahlweise "Dany Le Rouge", "Dany le Vert" und "Dany the Bourgeois" genannt sowie "Das Wappentier des Europäischen Parlaments". Daniel Cohn-Bendit ist zu Gast bei Alles gesagt?.
Er ist wohl der einflussreichste deutsch-französische Politiker unserer Zeit. Er war einer der Köpfe der 68er-Studentenbewegung in Frankreich und Deutschland - und ist in beiden Ländern gleichermaßen bekannt. Im Alter von 23 gab der informelle Anführer der französischen 68er-Bewegung dem Philosophen Jean-Paul Sartre ein Interview in der ZEIT, später begleitete Cohn-Bendit den Philosophen bei seinem Besuch der RAF im Gefängnis.
Daniel Cohn-Bendit prägte die Grünen seit ihrer Gründung mit und war in Frankfurt am Main Chef des bundesweit ersten Amts für Integration. Später wurde er zunächst für die deutschen Grünen und später für die französischen Les Verts ins Europaparlament gewählt. Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend erzählt er von seiner jüdischen Familiengeschichte und von seinem frühen Ruhm, mit dem er kaum umgehen konnte, von seinen wichtigsten politischen Erfolgen und von seinem größten Fehler. Er spricht über seine Erfahrungen mit der linksradikalen Terrororganisation RAF und seine Nähe zu ihren Mitgliedern, seine Freundschaften mit Jean-Paul Sartre und Joschka Fischer, die Gründung des Frankfurter Stadtmagazins "Pflasterstand", über seine Zeit als Moderator von Literatursendungen - und über die Philosophin Hannah Arendt, die mit seiner Familie eng befreundet war.
Marc Daniel Cohn-Bendit wurde am 4. April 1945 als Kind von Juden, die vor den Nazis geflohen waren, in Frankreich geboren und wuchs zunächst dort auf. Ende der 1950er Jahre zog der offiziell Staatenlose zunächst nach Deutschland, nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an und ging später nach Paris, um dort zu studieren. 1968 zog er nach Frankfurt am Main, wo er bis heute seinen Hauptwohnsitz hat. Bis heute besitzt er ein französisches und ein deutsches Handy.
Nach 7 Stunden und 26 Minuten beendet Daniel Cohn-Bendit das Gespräch, denn das kann bei Alles Gesagt? nur der Gast.
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