AI-powered
podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Die Erzählung des Sprechers über den Vater hebt die Komplexität ihrer Familiengeschichte hervor. Der Vater, ein jüdischer Überlebender, hat durch seine Erlebnisse während des Holocausts einen starken Eindruck hinterlassen. Diese Geschichten prägen nicht nur die Identität des Sprechers, sondern auch den literarischen Schaffensprozess. Sie erinnern daran, dass die Erinnerungen und Schmerzen der Vergangenheit weiterhin Einfluss auf das gegenwärtige Leben haben.
Die Kindheitserinnerungen beinhalten prägende Erfahrungen in der Natur und der Begegnung mit anderen Kulturen. Der Sprecher beschreibt, wie diese Erfahrungen in unterschiedlichen Umgebungen zu einem besonderen Bewusstsein führten. Diese Erlebnisse formten nicht nur die eigene Person, sondern auch das künstlerische Schaffen. Die Erziehung und das soziale Umfeld trugen dazu bei, eine starke Verbindung zu den eigenen Wurzeln zu entwickeln.
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte spielt eine entscheidende Rolle für die persönliche Identität. Der Sprecher reflektiert über den kulturellen und historischen Kontext, in dem sie aufgewachsen ist. Dies führt zur Frage nach dem Vermächtnis und der Verantwortung, die jeder Einzelne trägt. Der Kampf um die eigene Identität und der Einfluss der Geschichte sind verbundene Themen, die in den Werken des Sprechers spürbar sind.
Die Entscheidung, Schriftsteller zu werden, entsteht aus einer tiefen Leidenschaft für Sprache und Literatur. Der persönliche Wunsch, die eigene Geschichte zu erzählen, und das Streben nach Ausdruck sind motivierende Faktoren. Diese Entschlossenheit, das Geschriebene zu nutzen, um Emotionen und Wahrheiten zu transportieren, ist markant. Die Übergänge zwischen Journalismus und literarischem Schreiben werden als ständig wichtig erachtet, um die eigene Stimme zu finden.
Die Identität des Autors und die des Werkes sind untrennbar und beeinflussen sich gegenseitig. Der persönliche und emotionale Faktor, der in den Texten steckt, ist essenziell für die authentische Darstellung der Geschichten. Es zeigt sich, dass der Autor durch seine Werke auch komplexe Themen ansprechen kann, die manchmal schwer fassbar sind. Dies verstärkt die Relevanz von Literatur in einem gesellschaftlichen Kontext.
Kunstfreiheit wird als Fundament für eine gesunde Gesellschaft angesehen und sollte respektiert werden. Der autoritäre Zugriff auf künstlerische Ausdrucksformen wird kritisiert. Das Engagement von Künstlern zur politischen Veränderung ist ein fortdauerndes Thema, das auch die Gesellschaft beeinflusst. Die Verbindung zwischen Kunst und Aktivismus ist unverkennbar und wird als notwendig erachtet, um Veränderungen herbeizuführen.
Der öffentliche Diskurs wird zunehmend von emotionale Befindlichkeiten und persönlichen Angriffen geprägt. Diese Entwicklung führt dazu, dass die Grenzen zwischen ernsthafter Kritik und persönlichem Angriff verschwommen sind. Autoren sind oft dem Druck ausgesetzt, sich zu verteidigen und ihre Handlungen zu rechtfertigen. Die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit wird als entscheidend erachtet.
Der Austausch mit anderen Schriftstellern wird als wesentlicher Bestandteil des kreativen Prozesses angesehen. Das Finden von Gleichgesinnten und das Teilen von Erfahrungen schafft eine unterstützende Gemeinschaft. Freundschaften innerhalb des literarischen Feldes fördern sowohl die eigene Entwicklung als auch kreative Zusammenarbeit. Soziale Netzwerke und Freundschaften sind entscheidend für den emotionalen Rückhalt.
Die Interviews geben Einblicke in die Schwierigkeiten und Unsicherheiten, die mit dem kreativen Schreibprozess verbunden sind. Schreiben erfordert sowohl Disziplin als auch Inspiration, was oft in einem Spannungsfeld verläuft. Das langsame und mühsame Herantasten an den Text wird beschrieben, während der Autor auch die Freude am Geschichtenerzählen anerkennt. Der kreative Fluss hat seine Höhen und Tiefen, die den Schaffensprozess prägen.
Die digitale Welt hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Art und Weise, wie Literatur konsumiert und produziert wird. Diese Veränderungen bringen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, die das literarische Schaffen beeinflussen. Autoren sind gefordert, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen und trotzdem ihre eigene Stimme zu bewahren. Die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Digitalisierung wird als bedeutend erachtet.
Romane und Erzählungen haben unterschiedliche Bedeutungen und sind in der Literatur präsent. Während Romane oft komplexe Handlungsstränge aufweisen, konzentrieren sich Erzählungen auf die Essenz einer Botschaft. Die Auseinandersetzung mit Erzählungen wird als eine Möglichkeit gewertet, menschliche Erfahrungen in prägnanter Form wiederzugeben. Der Stil und die Struktur dieser Formen sind entscheidend für die Erzählkraft der Geschichten.
Die eigene Familiengeschichte trägt zu einer tiefen Identitätsbildung und ist ein zentrales Thema im literarischen Schaffen. Diese Geschichten bilden die Basis für die Auseinandersetzung mit vergangenen Ereignissen und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Es wird betont, dass unabhängig von Geografie und Politischem, die Erinnerungsarbeit essenziell ist. Die Herausforderung des Geschichtenerzählens besteht darin, sowohl persönliche als auch universelle Themen zu behandeln.
In der zeitgenössischen Literatur spielen politische Themen eine zentrale Rolle und reflektieren gesellschaftliche Veränderungen. AutorInnen sind gefordert, ihre Stimme zu erheben und ihre Meinung zu aktuellen Themen zu äußern. Diese Verknüpfung zwischen persönlichem Erleben und politischen Fragestellungen wird als notwendig erachtet. Die Literatur ist ein Medium, um komplexe soziale und politische Diskurse zu bearbeiten.
Die Kunst hat das Potenzial, gesellschaftliche Strukturen zu beeinflussen und deren Entwicklung voranzutreiben. Kulturelle Ausdrucksformen werden als wichtiges Instrument betrachtet, um Botschaften und Werte zu kommunizieren. Über Kunst und Literatur wird eine Vielzahl an Perspektiven zur gesellschaftlichen Realität geschaffen. Es wird betont, dass Kunst Menschen miteinander verbindet und Austausch fördert.
Die Museen sind von großer Bedeutung für den kulturellen Austausch und die Aufrechterhaltung des kollektiven Gedächtnisses. Sie sind Orte, an denen Geschichte lebendig gemacht und reflektiert wird. Der Besucher wird dazu angeregt, sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. In der Kunstwelt wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, auch kontroverse Themen zu behandeln und zu diskutieren.
Die literarische Szene in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen, die durch digitale Medien verstärkt werden. Autoren müssen sich mit Schnelllebigkeit und sich verändernden Kommunikationsformen auseinandersetzen. Die Frage nach der Qualität der Literatur wird immer wichtiger. Diese Veränderungen prägen die Arten, wie Geschichten erzählt und gelesen werden.
Die österreichisch-deutsche Bestsellerautorin Eva Menasse, eine der einflussreichsten Intellektuellen unserer Zeit, ist zu Gast bei "Alles gesagt?".
Im Gespräch mit den Hosts Christoph Amend und Jochen Wegner berichtet sie über ihre verzweigte Familie in Wien, die sie einst zu ihrem viel gepriesenen Debüt "Vienna" inspiriert hat. Sie spricht über die enge Beziehung zu ihrem Halbbruder, dem Schriftsteller Robert Menasse, über ihre frühen Jahre als Journalistin bei "profil" und bei den "Berliner Seiten" der "FAZ" – und darüber, was ein Besuch von Tom Wolfe in Berlin mit ihrer Entdeckung des literarischen Schreibens zu tun hat.
Eva Menasse wurde am 11. Mai 1970 in Wien geboren, als Tochter eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter. Während der Nazi-Zeit war ihr Vater Hans Menasse mit seinem Bruder in einem Kindertransport nach Großbritannien geflohen. 1947 kehrte er nach Wien zurück und bestritt in den 1950er-Jahren zwei Spiele für die österreichische Fußballnationalmannschaft.
Nach der Matura studierte Eva Menasse Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Von 1988 bis zu ihrem Romandebüt "Vienna" war sie als Journalistin tätig. Für die "FAZ" begleitete sie den Prozess um den Holocaustleugner David Irving in London, daraus entstand ihr Sachbuch "Der Holocaust vor Gericht". Als Feuilleton-Korrespondentin der "FAZ" kehrte Menasse nochmals nach Wien zurück, bis sie mit einem Stipendium endgültig nach Berlin zog, um sich dem Schreiben ihres ersten Romans zu widmen. Mittlerweile besitzt sie auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Seit 2005 wirkt Eva Menasse als freie, vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Kritikerin. Neben Romanen verfasst sie auch Erzählungen, Essays, Sach- und Kinderbücher. Ihr Roman "Quasikristalle" wurde 2013 zu einem Bestseller. Für ihren Erzählband "Tiere für Fortgeschrittene" wurde sie mit dem Österreichischen Buchpreis geehrt. Ihr aktueller Roman "Dunkelblum" handelt von der Aufdeckung von Kriegsverbrechen in einer österreichischen Kleinstadt. 2023 erschien ihr Essay "Alles und nichts sagen. Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne".
Bei "Alles gesagt?" erzählt Eva Menasse, wie sie gemeinsam mit dem Journalisten Deniz Yücel den Schriftstellerverband PEN Berlin gegründet hat, dessen Sprecherin sie bis Ende 2024 war. Und von den Konflikten um das von Günter Grass gegründete Lübecker Literaturtreffen, dessen Teilnehmerin sie war. Außerdem spricht Menasse über viele ihrer Lebensthemen, über Israel und Palästina, über Rede- und Kunstfreiheit und über die "digitale Moderne".
Nach 7 Stunden und 8 Minuten beendete Eva Menasse das Gespräch. Denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.
Ab dem 15.01.2025 sind alle Folgen von "Alles gesagt?", die vor dem 31.03.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie Ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode
Hear something you like? Tap your headphones to save it with AI-generated key takeaways
Send highlights to Twitter, WhatsApp or export them to Notion, Readwise & more
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode