Adrian Goiginger über den Erfolg von „Der Fuchs“, und die Kunst, emotionale Filme zu machen
Feb 9, 2023
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Adrian Goiginger, ein renommierter österreichischer Regisseur, spricht über seinen erfolgreichen Film "Der Fuchs" und die Herausforderungen des Filmemachens. Er teilt Einblicke in die intensive Zusammenarbeit mit Schauspielern wie Simon Morzé und Verena Altenberger. Goiginger reflektiert, wie persönliche Erlebnisse und emotionale Resonanz die Geschichten prägen. Zudem erörtert er die Rolle von Musik und Natur im Film sowie die essentielle Bedeutung der Hoffnung im Leben und im Kino. Spannende Ausblicke auf zukünftige Projekte runden das Gespräch ab.
Adrian Goiginger betont die Bedeutung intensiver Vorbereitung seiner Schauspieler, um authentische und emotionale Darstellungen zu gewährleisten.
Der überraschende kommerzielle Erfolg von 'Der Fuchs' zeigt, wie persönliche Themen Zuschauer stark berühren und verbinden können.
Deep dives
Die Sensibilität im Film
Der Film 'Die Beste aller Welten' von Adrian Keugen wird als autobiografische Erzählung hervorgehoben, die durch eine sensible Herangehensweise an die Komplexität der dargestellten Charaktere geprägt ist. Eine entscheidende Technik, die Keugen anwendet, ist das Setzen der Kamera auf Augenhöhe der Darsteller, was den Zuschauern ermöglicht, intensiver in die Emotionen der Charaktere einzutauchen. Dies wird deutlich in einer Szene, in der ein Analphabet eine Unterschrift leisten muss, wobei die Darstellung der Handlung durch Geräusch und nicht durch Bild erfolgt, um die innere Welt des Charakters zu reflektieren. Solche filmischen Entscheidungen sorgen dafür, dass Zuschauer emotional mit den Figuren verbinden und deren schmerzhafte Erlebnisse nachvollziehen können.
Einfluss von Kindheit und persönlichen Erfahrungen
Adrian Keugens Kindheit in einem schwierigen Umfeld, das von Drogenmissbrauch geprägt war, wird als prägende Erfahrung für seine filmische Karriere beschrieben. Er sieht im Fernsehen und in Filmen eine Form der Flucht und Inspiration, die seine eigene Fantasie beflügelt hat, anstatt sie einzuschränken. Dies führte dazu, dass er sein erstes Interesse am Filmemachen entdeckte, als er 'Forrest Gump' sah, was ihn dazu motivierte, Geschichten aus seiner eigenen Sichtweise zu erzählen. Seine Leidenschaft für das Filmemachen ist tief verwurzelt in seinen Kindheitserinnerungen und dem Wunsch, authentische und berührende Geschichten zu erzählen.
Das Publikum und die Resonanz seiner Filme
Die positive Resonanz auf seinen neuen Film 'Der Fuchs' wird als eine erfreuliche Überraschung für Adrian Keugen beschrieben, da er mit einem kommerziellen Erfolg nicht gerechnet hatte. Der Film spricht viele Zuschauer emotional an, insbesondere jene, die persönliche Verbindungen zu den Themen der Kindheit und familiären traumatischen Erfahrungen haben. Keugen berichtet von bewegenden Gesprächen mit den Zuschauern, die ihre eigenen Geschichten und Schicksale offenbaren, was für ihn eine wertvolle Bestätigung seiner Arbeit ist. Der Film hat über 75.000 Besucher erreicht und sich damit erheblich besser geschlagen als viele andere österreichische Produktionen.
Der kreative Prozess und die Vorbereitung von Schauspielern
Adrian Keugen legt großen Wert auf die sorgfältige Vorbereitung seiner Schauspieler, um eine authentische Darstellung ihrer Charaktere sicherzustellen. Für seine Hauptdarsteller erfordert dies oft monatelange intensive Besprechungen und Übungen, inklusive das Eintauchen in die Lebensrealitäten der Figuren. Ein Beispiel hierfür ist der Hauptdarsteller von 'Der Fuchs', der mehrere Monate in einem Bergdorf lebte, um sich in den Dialekt und die Lebensweise seines Charakters einzuarbeiten. Diese rigorose Vorbereitung trägt dazu bei, eine tiefere emotionale Verbindung zu den Charakteren zu schaffen und lässt die Zuschauer die Handlung intensiver erleben.
Wir haben Anfang Jänner 2023 mit Adrian Goiginger ein ausführliches Gespräch über seinen neuen Film "Der Fuchs" geführt, eine Woche vor Kinostart. Es wurde ein sehr persönliches Gespräch, über all den Erwartungsdruck nach jahrelanger Vorarbeit -- und der Frage, ob sein neuer Film erfolgreich werden würde.
Von dieser Aufnahme existieren nur die ersten Minuten -- technische Panne. Oh no. Adrian hat sich einen Monat nach Filmstart erneut Zeit genommen, jetzt wo der Film 75.000 Besucher*innen angezogen hat -- und wir haben ihn ein zweites Mal am Mikrofon gehabt.
Adrian hat über die intensive Zusammenarbeit mit seinen Hauptdarsteller*innen gesprochen, ua. über Simon Morzé und auch Verena Altenberger (Die Beste Aller Welten). Wie entwickelte er mit ihnen die gespielten Figuren? Wie kam es zum genialen Soundtrack von Arash Safaian? Braucht es Leid für große Kunst?
Wir freuen uns sehr, euch diese Folge anbieten zu können.
Danke an Audiamo+ und MA7/Wien für die Förderung.
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