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Das Thema

Contergan: Der Skandal geht weiter

Jul 19, 2023
Christina Berndt, Redakteurin im SZ-Wissenressort, beleuchtet die verheerenden Auswirkungen des Medikamentes Contergan. Gemeinsam mit NDR und WDR deckt sie die Langzeitfolgen auf, die oft unsichtbare Gesundheitsprobleme verursachen. Betroffene kämpfen um Anerkennung und finanzielle Unterstützung, während die zuständige Stiftung viele Anträge ablehnt. Zudem wird die verworrene Rolle von Thalidomid diskutiert – einst verheerend, heute als Krebsbehandlung genutzt. Eine bewegende Reflexion über Verantwortung und Ethik im Pharmasektor.
32:36

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Kontergan wurde fälschlicherweise als harmlos beworben und führte zu schweren Fehlbildungen bei etwa 5000 neugeborenen Babys in Deutschland.
  • Die langwierige Suche nach Anerkennung und Unterstützung für Kontergan-Opfer wird durch die Ablehnung der meisten Anträge durch die zuständige Stiftung erschwert.

Deep dives

Die Einführung von Kontergan

Kontergan, ein rezeptfreies Schlafmittel, wurde 1957 von dem deutschen Pharmakonzern Grüntal auf den Markt gebracht und als absolut sicher beworben. Es wurde insbesondere schwangeren Frauen zur Linderung von Schwangerschaftsübelkeit empfohlen, was zur massenhaften Einnahme führte. In der Folge kam es jedoch zu verheerenden Nebenwirkungen, die schwerwiegende embryonale Störungen und Nervenschädigungen verursachten. Schätzungsweise 5000 Babys wurden mit körperlichen Fehlbildungen geboren, wobei viele von ihnen schon kurz nach der Geburt starben.

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