

#8 Heucheln erlaubt: Das Bewerbungsgespräch als großes Theaterstück
Jan 3, 2020
Prof. Dr. Stefan Kühl, Organisationssoziologe an der Universität Bielefeld, diskutiert die faszinierende Welt der Motivdarstellungen in Bewerbungsgesprächen. Er erklärt, wie Menschen ihre Motive je nach Situation unterschiedlich präsentieren können, ohne dass diese an Gültigkeit verlieren. Überraschend ist, dass viele Motive erst in der Diskussion entstehen. Kühl wirft auch einen kritischen Blick auf die Heuchelei im Bewerbungsprozess und betont, dass das Ziel nicht darin besteht, zu motivieren, sondern es zu vermeiden, das Team zu demotivieren.
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Episode notes
Bewerbungsgespräch Als Theaterstück
- Bewerbungsgespräche sind routinierte Theaterstücke, bei denen Motive inszeniert werden.
- Beide Seiten wissen meist um die Inszenierung, trotzdem dient sie der Selektion und Integration.
Die Professoren-Checkliste
- Lars Dietrichs Schilderung zeigt, wie Bewerber Uni-Jargon und Profs studieren, um passend zu wirken.
- Das Beispiel illustriert die bewusste Vorbereitung auf situative Motivdarstellungen.
Motivlametta Um Qualifikation
- Motivdarstellungen dienen oft als "Motivlametta" um fachliche Qualifikation herum.
- Organisationen prüfen zugleich Fachkompetenz und die Fähigkeit, sich situativ darzustellen.