Fabian Schmid, Leitender Redakteur Investigativ beim STANDARD, bietet einen tiefen Einblick in das radikale Programm der FPÖ. Er spricht über die schockierenden Aussagen zur Migrationspolitik, einschließlich der umstrittenen 'Remigration'. Die Gefahren der Angriffe auf Menschenrechte werden beleuchtet, ebenso wie die Rolle von Herbert Kickl. Schmid analysiert, wie extremistische Elemente die politische Landschaft beeinflussen und welche Herausforderungen die FPÖ nach der Wahl erwarten könnte. Die politischen Strategien und Umfragewerte der Freiheitlichen werden ebenfalls thematisiert.
Die FPÖ plant eine extrem restriktive Migrationspolitik, die die Menschenrechte infrage stellt und die medizinische Versorgung von Geflüchteten stark einschränkt.
Im Bildungsbereich möchte die FPÖ eine kontrollierende Politik einführen, die politische Neutralität durch Meldestellen für Lehrkräfte sicherstellen soll, jedoch die Meinungsfreiheit gefährdet.
Deep dives
Radikale Migrationspolitik der FPÖ
Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) verfolgt eine extrem restriktive Migrationspolitik, die darauf abzielt, die Migration stark zu reduzieren. Sie plant den Erlass eines Notgesetzes, das die Migration auf Null setzen soll, um dann nur durch qualifizierte Zuwanderung wieder zu öffnen. Dies lässt verfassungsrechtliche Bedenken sowie die Menschenrechte außen vor und könnte gravierende Auswirkungen auf bereits in Österreich lebende Migranten haben. Die FPÖ propagiert zudem, dass Migranten in ihrer medizinischen Versorgung stark eingeschränkt werden sollen, was durch konkrete Regelungen zur Auszahlung von Sozialleistungen belegt wird, die als Schikane angesehen werden können.
Eingeschränkte Bildung und gesellschaftliche Kontrolle
Die FPÖ setzt auf eine kontrollierende Bildungspolitik, die unter anderem eine Meldestelle für Beschwerden über Lehrer einführen möchte, um politische Neutralität im Unterricht sicherzustellen. Diese Maßnahme wird als gefährlich erachtet, da sie zu einer Art Denunziation führen könnte, die Lehrer unter Druck setzt, ihre Meinungsfreiheit einzuschränken. Des Weiteren wird die Diskussion um die 'Frühsexualisierung' von Kindern dominiert, wobei die FPÖ ein klassisches Familienbild propagiert und Genderfragen negativ konnotiert. In der Bildungspolitik fehlt es allerdings an grundlegenden Verbesserungen, wie zusätzlichen Mitteln für den Deutschunterricht oder Unterstützung für Schüler mit Migrationshintergrund.
Wirtschaftspolitische Ansätze der FPÖ
Das wirtschaftspolitische Programm der FPÖ weist eine Diskrepanz zwischen der Außendarstellung und den tatsächlichen Inhalten auf. Es wird behauptet, die FPÖ vertritt die Interessen der 'kleinen Leute', jedoch sind die konkreten Vorschläge oft eher neoliberal geprägt und konzentrieren sich auf Steuererleichterungen, die vor allem den Wohlhabenden zugutekommen könnten. Im Vergleich zu anderen Parteien, wie der SPÖ, die gezielt die Arbeitsrechte stärken will, bleibt die FPÖ hinter diesen Ansprüchen zurück. Die Möglichkeit einer Regierungsbildung ohne Herbert Kickl könnte für die FPÖ strategisch vorteilhaft sein, um das Bild der 'Gegner' zu schüren und sich als Alternative im System darzustellen.
Auch wenige Wochen vor der Wahl führen die Freiheitlichen die Umfragen an. Laut ihrem Wahlprogramm wollen sie den Staat von Grund auf umbauen
"Transgender-Gehirnwäsche", "politisierende Lehrer" und mutmaßlicher Wahlbetrug: Wenn man sich das politische Programm der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) durchliest, dann wird man mit einigen harten Aussagen konfrontiert. Und noch schärfere Töne findet man bei der Migrationspolitik, Stichwort: "Remigration".
Ein weiteres Beispiel: Für geflüchtete Menschen will Kanzlerkandidat Herbert Kickl die medizinische Versorgung zusammenstreichen. Und um die Asylzahlen auf null zu reduzieren, stellt man sogar die Menschenrechte infrage.
In "Thema des Tages" analysieren wir in den Wochen vor der Nationalratswahl die Programme der Parteien. In dieser Folge spricht Fabian Schmid, Leitender Redakteur Investigativ beim STANDARD, über die FPÖ und über die Frage, wie radikal sie Österreich umbauen will.
Update, 18:26 – im Podcast wurde ein missverständlicher Satz zum Thema "Remigration" entfernt.
Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
Get the Snipd podcast app
Unlock the knowledge in podcasts with the podcast player of the future.
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode
Save any moment
Hear something you like? Tap your headphones to save it with AI-generated key takeaways
Share & Export
Send highlights to Twitter, WhatsApp or export them to Notion, Readwise & more
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode