Benedikt Narodoslavsky, Wirtschaftsredakteur beim STANDARD und Experte für Klimathemen, beleuchtet die Herausforderungen der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan unter dem Schatten von Donald Trumps Wiederwahl. Er diskutiert die Paradoxie des Gastgebers und die globalen Klimafolgen. Zudem werden die kritischen 1,5- und 2-Grad-Grenzen erläutert, und die Verantwortung großer Emittenten wie den USA und China wird in den Fokus gerückt. Die Geopolitik und deren Einfluss auf die Klimaschutzmaßnahmen stehen ebenfalls auf der Agenda.
Die COP in Aserbaidschan steht unter Kritik, da sie die Glaubwürdigkeit der Klimaziele in politisch sensiblen Regionen infrage stellt.
Die Zunahme von Extremwetterereignissen verdeutlicht die Dringlichkeit, effektive Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu ergreifen.
Deep dives
Weltklimakonferenz in Aserbaidschan
Die Weltklimakonferenz fand in Aserbaidschan statt, einem Land, das wegen seiner Rolle als Ölstaat und wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht. Die Entscheidung, die Konferenz in einem solchen Petra-Staat abzuhalten, resultierte aus politischen Komplikationen innerhalb der osteuropäischen Länder, wobei Aserbaidschan und Armenien letztlich einen Kompromiss eingegangen sind. Diese widersprüchlichen Hintergründe werfen Fragen über die Glaubwürdigkeit der Klimaziele auf, besonders im Hinblick auf die Dringlichkeit, die globalen Emissionen zu senken. Die Bedeutung der COP wird besonders durch die aktuellen klimatischen Herausforderungen und das Scheitern, wichtige internationale Vereinbarungen konsequent umzusetzen, unterstrichen.
Klimaziele und ihre Gefahren
Aktuelle Berichte zeigen, dass die globale Erwärmung die 1,5-Grad-Grenze überschreiten wird, was gravierende Auswirkungen auf Klimaereignisse haben könnte. Der Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen, welches sich bereits deutlich in den Hochwasserkatastrophen zeigt, die viele Regionen, einschließlich Österreich, betroffen haben. Die genaue Verbindung zwischen diesen Wetterereignissen und dem Klimawandel wird durch wissenschaftliche Studien untermauert, welche die geforderten Anpassungen in der Infrastruktur darstellen. Fortschritte zu erzielen, um die Erderwärmung zu begrenzen und weiteren Schaden zu verhindern, ist von großer Bedeutung, da selbst kleine Temperaturerhöhungen katastrophale Folgen haben können.
Herausforderungen der internationalen Klimapolitik
Die größten Verursacher von Umweltverschmutzung sind klar identifizierbar, wobei China, die USA und Indien an der Spitze stehen. Während die Emissionen in Industrieländern seit den 1990er Jahren gesenkt wurden, wächst der emissionsintensive Energiebedarf in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dies führt zu einer moralischen Debatte über die Verantwortung und die finanziellen Verpflichtungen der Industriestaaten im Vergleich zu den aufstrebenden Nationen, die wirtschaftlich wachsen wollen. Eine der entscheidenden Fragen für die COP wird sein, wie eine faire Finanzierung und Unterstützung für die am stärksten betroffenen Länder realisiert werden kann, insbesondere im Hinblick auf die massiven Geldbeträge, die für den Klimaschutz erforderlich sind.
Die Start der Weltklimakonferenz steht im Schatten enormer Kosten und des Öl liebenden nächsten US-Präsidenten. Wieso die Energiewende wohl trotzdem nicht gestoppt wird
Die 29. Weltklimakonferenz COP steht unter keinen guten Sternen: Austragungsland ist der Erdölstaat Aserbaidschan und in den USA wurde gerade Donald Trump wiedergewählt. Und das in einem Jahr der katastrophalen Hochwasser weltweit und auch bei uns in Europa.
Wie es um unser Klima steht und was bei der Weltklimakonferenz gelingen müsste, besprechen wir heute. Und, wir reden darüber, wie Trump den Klimaschutz torpedieren könnte.
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