Florian Niederndorfer, Auslandsredakteur beim STANDARD, beleuchtet die verheerende Lage in der Ukraine nach 1000 Tagen Krieg. Er erklärt, wie die russischen Truppen die ukrainische Verteidigung unter Druck setzen und die Rolle nordkoreanischer Soldaten dabei. Niederndorfer diskutiert, ob die westliche Unterstützung rechtzeitig kommt oder zu spät ist. Zudem wird die geopolitische Dynamik zwischen Russland, Nordkorea und den USA thematisiert, sowie die strategischen Herausforderungen, vor denen die Ukraine steht.
Russische Truppen drängen stark in die ukrainische Verteidigung vor, während die Ukraine an einem kritischen Munitionsmangel leidet.
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea zeigt die sinkenden Hoffnungen der Ukraine auf einen Sieg ohne externe Intervention.
Deep dives
Putins Kriegssituation
Russland führt seit tausend Tagen einen brutal aggressiven Krieg gegen die Ukraine, während Präsident Putin entschlossen ist, diesen Konflikt zu gewinnen. Aktuelle Berichte zeigen, dass russische Truppen in der Ost- und Nordukraine stark in die ukrainischen Verteidigungsgebiete eindringen. Besonders um die Städte Pokrovsk und Bachmut sind die Kämpfe intensiv, wobei die ukrainischen Streitkräfte hohe Verluste der russischen Truppen melden. Trotz der Verluste ist die Situation für die Ukraine kritisch, da sie mit einem Mangel an Soldaten und Munition konfrontiert ist.
Nordkorea als neuer Akteur
Russland hat kürzlich begonnen, nordkoreanische Soldaten an der Front einzusetzen, was als symbolischer Akt gedeutet wird, der kaum einen entscheidenden Unterschied im Krieg ausmacht. Während es Berichte über etwa 11.900 nordkoreanische Soldaten gibt, bleibt die tatsächliche militärische Impact dieser Truppen fraglich, da Russland bereits über 700.000 Soldaten im Einsatz hat. Entscheidend für den russischen Kriegserfolg sind vielmehr die militärischen Lieferungen von Nordkorea, darunter Artilleriemunition und Raketen. Das Putin-Regime und das Kim-Regime haben ein gegenseitiges Beistandsabkommen unterzeichnet, was Nordkoreas Auftritt weiter motiviert.
Einschränkungen der ukrainischen Verteidigung
Die Ukrainische Armee sieht sich nicht nur einem Munitionsmangel gegenüber, sondern auch einem Mangel an Luftabwehrmunition. Während die russischen Luftangriffe das ukrainische Stromnetz stark beschädigen, fehlen den ukrainischen Verteidigern notwendige Ressourcen, um ihre Verteidigung aufrechtzuerhalten. Die Zerstörung der Infrastruktur durch kontinuierliche russische Luftangriffe hat das Potenzial, die Ukraine langfristig zu destabilisieren. Die USA müssen möglicherweise stärker involviert werden, um sicherzustellen, dass die Ukraine nicht weiter in die Defensive gedrängt wird.
Hypothesen über den Ausgang des Krieges
Die Perspektive auf einen möglichen Sieg der Ukraine wird zunehmend als unrealistisch betrachtet, da die russischen Streitkräfte an vielen Frontlinien fest verankert sind. Es wird spekuliert, dass ein Regimewechsel in Moskau oder Putins Tod die einzige Hoffnung auf eine Wende im Konflikt darstellt. Solange Russland über ausreichend Ressourcen und Unterstützung verfügt, bleiben die Rückeroberung ukrainischer Gebiete und ein vollständiger Sieg der Ukraine zweifelhaft. Die geopolitische Landschaft zeigt, dass der Krieg ohne entscheidende externe Interventionen anhaltend und hart sein wird, mit der Gefahr einer Teilung der Ukraine als mögliches Endergebnis.
Seit 1000 Tagen führt Russland seinen blutigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Und Wladimir Putin scheint gewillter denn je zu sein, diesen Krieg zu gewinnen. Wie geht es weiter?
Beispiellose Bombardements der Zivilbevölkerung und kritischer Infrastruktur bringen die Ukraine an den Rand ihrer Existenz. So viele russische Truppen wie nie drängen vom Osten und vom Norden her die ukrainische Verteidigung zurück. Und erstmals kämpfen auch nordkoreanische Soldaten an Russlands Seite.
STANDARD-Redakteur Florian Niederndorfer erklärt, wieso Russlands Machthaber Wladimir Putin jetzt die Entscheidung erzwingen will. Und er spricht darüber, ob die Hilfe des Westens wieder einmal zu spät kommt oder doch noch Hoffnung besteht, dass die Ukraine gewinnt.
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