Ein glückliches Leben ist nicht dasselbe wie ein gutes Leben - die Philosophie lehrt uns, mit Leiden umzugehen.
Trostmittel wie 'Das wird schon wieder!' sind unzureichend - wir müssen den Schmerz aktiv annehmen und verschiedene Lebensweisen erkunden.
Deep dives
Philosophie als Rezept gegen das Leben
Kiran Setia, Professor für Philosophie, betont die Bedeutung der Philosophie als Mittel, um mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen. Er verdeutlicht, dass Einsamkeit, Scheitern und Trauer menschliche Themen sind, die wir alle teilen. Setia reflektiert über existenzielle Fragen und betont die Notwendigkeit, sich mit dem Leid anderer zu beschäftigen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Komplexität der heutigen Zeit
Setia diskutiert die Herausforderungen der modernen Welt, einschließlich der Klimakrise und globaler Ungerechtigkeiten. Er unterstreicht, dass es wichtig ist, die Lebensqualität im Zusammenhang mit ethischen Fragen und sozialer Verantwortung zu betrachten. Trotz historischer Fortschritte zählt er die anhaltenden Probleme und offene Schulden als Gefahr.
Umgang mit chronischen Schmerzen und Trauer
Basierend auf persönlichen Erfahrungen mit chronischen Schmerzen, thematisiert Setia die Bewältigung von langanhaltendem Leiden und betont die Bedeutung der Solidarität bei unsichtbarem Schmerz. Er erörtert, warum es wichtig ist, den Schmerz zu benennen und sich aktiv mit dem Umgang damit auseinanderzusetzen.
Philosophie, Humor und Lebenssinn
Setia spricht über die Rolle von Humor und kreativem Schaffen bei der Bewältigung von Schwierigkeiten im Leben. Er reflektiert über die Bedeutung, sich gegenseitig zu trösten und betont, dass ein sinnvolles Leben auch Raum für das Anerkennen von Grautönen und die Wertschätzung der Vielfalt des Lebens bieten sollte.
Kieran Setiya ist erfolgreicher Philosophieprofessor und glücklicher Familienvater – und hat chronische Schmerzen. Ein Rezept gegen das tägliche Leiden sieht er in der Philosophie: Sie lehrt ihn, dass ein glückliches Leben nicht dasselbe ist wie ein gutes Leben. Das Gespräch führt Barbara Bleisch.
In seinem sehr persönlichen Buch «Das Leben ist hart» denkt der Philosoph Kieran Setiya über philosophische Rezepte nach, wie mit Schmerz, Angst und Frustration, aber auch mit Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit umzugehen ist. Billige Trostmanöver weist er kategorisch zurück: «Das wird schon wieder!» oder «Alles hat seinen Grund!» hält er für unzulängliche und sogar verletzende Rezepte, um mit den Schwierigkeiten des Lebens zurechtzukommen. Vielmehr plädiert er für eine Praxis des Leidens und Trauerns und für die Einsicht, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, ein gutes Leben zu führen – gerade auch angesichts der Tatsache, dass tiefe Gefühle ohne Risiko meist nicht zu haben sind. Barbara Bleisch wirft mit Kieran Setiya einen Blick auf die Grautöne des Lebens und entdeckt darin eine andere Qualität von Farbigkeit.
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