S1 #2 PEP mit Kindern und Jugendlichen – PEP bei PTBS
Mar 14, 2025
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Michael Bohne ist Experte für Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP) und Autor des Buches "Entwicklung empowern mit PEP". Gabriele Maderböck und Cornelia Götz-Kühne sind Fachleute in Traumatherapie und setzen PEP in ihrer Arbeit ein. Sie diskutieren, wie Klopfen und PEP Kindern mit posttraumatischen Belastungsstörungen helfen können. Zudem wird erläutert, wie therapeutisches Spiel mit Handpuppen Ängste bewältigt. Die Bedeutung der Selbstregulation wird hervorgehoben, besonders nach psychischen Belastungen wie während der Corona-Pandemie.
Selbstregulationskompetenzen sind entscheidend, um das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf psychische Krisen zu fördern.
Die Prozess- und Embodiment-fokussierte Psychologie (PEP) bietet effektive Methoden, um PTBS bei Kindern und Jugendlichen zu behandeln.
Kreative therapeutische Methoden wie Handpuppen erleichtern den Zugang zu emotionalen Themen und fördern das Gefühl von Sicherheit und Selbstwirksamkeit.
Deep dives
Bedeutung der Selbstregulation
Selbstregulationskompetenzen sind entscheidend für das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat die Notwendigkeit betont, Selbstregulationsfähigkeiten zu fördern, um psychischen Krisen zu begegnen. Diese Kompetenzen ermöglichen es jungen Menschen, ihr individuelles Potenzial zu entfalten, was sich positiv auf die Gesellschaft auswirkt. Der Fokus auf Selbstwirksamkeit ist essenziell, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre emotionalen Herausforderungen zu bewältigen.
PEP in der Traumatherapie
Die Prozess- und Embodiment-fokussierte Psychologie (PEP) bietet effektive Methoden zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit posttraumatischen Belastungsstörungen. Es wird diskutiert, wie Klopfen und andere Techniken helfen können, traumaspezifische Trigger zu identifizieren und zu entkoppeln. Die Behandlung erfordert eine sorgfältige Diagnostik, um Begleiterkrankungen zu erkennen, die häufig mit PTBS einhergehen. Eine auf die Akzeptanz der Methoden ausgerichtete Vorbereitung ist ebenfalls wichtig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Innovative Ansätze in der Therapie
In der Arbeit mit Kindern werden kreative Methoden wie Handpuppen eingesetzt, um therapeutische Prozesse zu erleichtern. Indem Therapeuten mit Puppen arbeiten, können Kinder ihre Ängste spielerisch erkunden und von außen betrachten. Diese Technik ermöglicht es, eine Verbindung herzustellen, ohne das Kind direkt mit seinen Problemen zu konfrontieren. Der spielerische Ansatz vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Selbstwirksamkeit, was entscheidend für den therapeutischen Fortschritt ist.
Komorbiditäten und deren Einfluss
Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit PTBS ist es wichtig, Komorbiditäten zu berücksichtigen, die häufig in Verbindung mit traumatischen Erfahrungen auftreten. Oft erscheinen diese Begleiterscheinungen in Form von Verhaltensauffälligkeiten wie ADHS oder Essstörungen, wodurch die zugrunde liegende Traumafolgestörung übersehen werden kann. Eine gründliche Diagnostik und das Einbringen unterschiedlicher Methoden sind entscheidend, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Dies stellt sicher, dass die Behandlung umfassend und wirksam ist.
Selbstwirksamkeit als Schlüssel
Die Stärkung der Selbstwirksamkeit ist ein zentrales Element in der Therapie mit Kindern und Jugendlichen. Therapeuten stellen sicher, dass junge Klienten aktiv in ihre eigene Heilung eingebunden werden, indem sie positive Kraftsätze formulieren und diese praktisch anwenden. Diese Techniken ermöglichen es den Kindern, ihre Fortschritte wahrzunehmen und zu verstehen, dass sie selbst Einfluss auf ihre Bewältigungsmechanismen haben. Solche Ansätze fördern nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch die Fähigkeit, emotionalen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.
In diesem Special bei Carl-Auer Sounds of Science sprechen wir mit Michael Bohne und Autor:innen des von ihm und Sabine Ebersberger herausgegebenen Buches Entwicklung empowern mit PEP – Prozess- und embodimentfokussiert arbeiten mit Kindern und Jugendlichen. Es geht dabei um die Vielfalt und das enorme Wirksamkeitsspektrum und -potenzial der Praxis mit der Prozess- und embodimentfokussierten Psychologie (PEP) in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Einer der Anlässe für diese Gesprächsreihe ist die Forderung der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach mehr Schutz vor psychischen Krisen bei Kindern und Jugendlichen. Die Leopoldina hat ein Statement zur großen Bedeutung von Selbstregulationskompetenzen bei Kindern und Jugendlichen verfasst, das sich auch wie ein Plädoyer für PEP lesen lässt. Unter anderem heißt es in der Stellungnahme: „Selbstregulationskompetenzen wirken präventiv und ermöglichen es allen jungen Menschen ihr individuelles und soziales Potenzial zu entfalten, mit großem Gewinn für unsere Gesellschaft."
In der heutigen Folge mit Gabriele Maderböck und Cornelia Götz-Kühne geht es um Selbstregulationskompetenz in der Arbeit mit Posttraumatischen Belastungsstörungen. Fragen sind unter anderem: Wie können Klopfen und darüber hinaus Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP) unterstützen, zum Beispiel, um traumaspezifische Trigger von dahinter liegenden Erfahrungen zu entkoppeln? Welche Komorbiditäten sind bei PTBS zu berücksichtigen? Wie wichtig ist die Vorbereitung der Methodenakteptanz? Wie kann man Handpuppen einsetzen? Und wie hilft auch bei PTBS, die Big Five Lösungsblockaden zu kennen?
Cornelia Götz-Kühne, Dipl.-Sozialpädagogin, Dipl.-Supervisorin, Lehrtherapeutin am Kasseler Institut (SG), Traumafachtherapeutin, Lehrtherapeutin für Kindertraumatherapie und Traumapädagogik (DeGPT und GPTG). Lehrbeauftragte der Ev. Hochschule Freiburg.
www.coenelia-goetz-kuehne.com
Gabriele Maderböck, Systemische Familientherapeutin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Schwerpunkt Traumatherapie. Referentin beim Curriculum „PEP bei Kindern und Jugendlichen“, freie Praxis in Achau nahe Wien.
Die Serie wird mit noch weiteren Freitags-Gesprächen fortgeführt.
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