"Wie wäre das, sie mit anderen zu sehen – egal ob Mann oder Frau?"
Nov 18, 2024
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In dieser Folge spricht Sonja Bröning, Professorin für Entwicklungspsychologie und Paartherapeutin, mit dem jungen Paar Annika und Leander über offene Beziehungen. Sie erörtern, wie Annika Sicherheit braucht, während Leander seine Autonomie im Blick hat. Die Metapher des Basislagers verdeutlicht, wie eine stabile Beziehung Raum für individuelle Wünsche schaffen kann. Herausforderungen in offenen Beziehungen, die Bedeutung von klaren Absprachen und Kommunikation stehen ebenfalls im Fokus. Dadurch möchten sie ihre Beziehung auf eine neue Ebene heben.
Annika und Leander erkunden die Öffnung ihrer Beziehung, wobei Sicherheit für Annika und Autonomie für Leander zentrale Anliegen sind.
Die Verwendung eines Basislager-Konzepts hilft dem Paar, ihre Beziehung als geschützten Raum zu betrachten, während sie neue Erfahrungen wagen.
Regelmäßige Kommunikation über Gefühle und Erfahrungen wird als entscheidend erachtet, um Missverständnisse in einer offenen Beziehung zu vermeiden.
Deep dives
Die Herausforderungen einer offenen Beziehung
Annika und Leander diskutieren die Möglichkeit, ihre Beziehung zu öffnen, möchten jedoch sicherstellen, dass sie nicht das, was sie gemeinsam aufgebaut haben, gefährden. Annika hat Bedenken über den Kontrollverlust und fragt sich, ob eine Öffnung für ihre Beziehung funktionieren kann. Leander hingegen hat das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und möchte seine eigenen Wünsche innerhalb der Beziehung leben. Diese unterschiedlichen Perspektiven können eine Herausforderung darstellen, während sie darüber nachdenken, wie sie eine offene Beziehung gestalten könnten.
Ein Bild für die Sicherheit
Die beiden verwenden die Metapher eines Basislagers, um ihre Beziehung zu beschreiben, das ihnen Sicherheit bietet, während sie in die Welt der neuen Erfahrungen aufbrechen. Annika und Leander sehen ihre Beziehung als ein großes, gemütliches Zelt, das Schutz bietet, auch wenn es da draußen stürmt. Dieses Bild hilft ihnen, ihre gemeinsamen Interessen und ihre Basis zu kommunizieren, die für sie von Bedeutung ist. Sie erkennen, dass sie von diesem sicheren Raum aus Expeditionen wagen möchten, ohne ihre Verbindung zu gefährden.
Gemeinsam in den Funpark
Im Gespräch mit ihrer Therapeutin ist die Idee aufgekommen, gemeinsam in den 'Funpark' zu gehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, während sie gleichzeitig die Sicherheit ihrer Beziehung wahren. Annika und Leander sind offen für die Idee, gemeinsam an Veranstaltungen teilzunehmen, um ihre Sexualität zu erkunden. Sie haben erkannt, dass sie dabei die Kontrolle behalten können, indem sie sich gemeinsam an ausgewählten Events orientieren. Dieses Vorgehen gibt ihnen die Chance, Geheimnisse und Unsicherheiten zu beseitigen, während sie als Paar zusammenarbeiten.
Die Bedeutung von Kommunikation
Wie Annika und Leander ansprechen, ist es entscheidend, nach der gemeinsamen Erfahrung zu kommunizieren, um ihre Gefühle zu verarbeiten. Sie beschließen, regelmäßig den Austausch über ihre Erlebnisse und Bedürfnisse zu fördern, was für ihre Beziehung wichtig ist. Diese Reflexion ermöglicht es ihnen, Missverständnisse und Unsicherheiten zu vermeiden und sicherzustellen, dass beide Partner sich wohlfühlen. Die regelmäßige Kommunikation wird als essenziell angesehen, um die Dynamik ihrer offenen Beziehung zu navigieren.
Probephase für neue Erfahrungen
Die Idee einer Pilotphase wird nahtlos eingeführt, um Annika und Leander eine sichere Möglichkeit zu bieten, neue Erfahrungen zu machen, ohne sich sofort vollständig festzulegen. Sie möchten die Freiheit haben, zu experimentieren, gleichzeitig aber auch die Sicherheit, dass sie jederzeit zurückkehren können, wenn es für sie nicht funktioniert. Diese Testphase wird als wichtig erachtet, um mehr über sich selbst und einander herauszufinden. Auf diese Weise können sie sicherstellen, dass beide gut mit der Entscheidung leben können, ihre Beziehung zu öffnen.
Umgang mit Eifersucht und Kontrolle
Ein weiteres zentrales Thema im Gespräch ist der Umgang mit Eifersucht und der Kontrolle, die sowohl Annika als auch Leander in ihrer Beziehung empfinden. Es wird darauf hingewiesen, dass das Beobachten des Partners mit jemand anderem eine neue Herausforderung darstellen kann, die möglicherweise nicht leicht zu bewältigen ist. Die Komplexität der Emotionen wird durch die Unterschiede in ihren Sichtweisen zur Eifersucht angedeutet, die oft mit gesellschaftlichen Normen verbunden sind. Dieses Verständnis der eigenen und der gegenseitigen Bedürfnisse ist entscheidend, um Missverständnisse und Verletzungen in der Beziehung zu vermeiden.
Der Sexpodcast ist zurück – mitten in einer echten Paartherapie. Annika und Leander, beide Anfang 20 und glücklich zusammen, fragen sich: Wie öffnen wir unsere Beziehung, ohne den anderen zu verletzen? Sie wollen etwas mehr Abenteuer und sexuelle Erfahrungen auch mit anderen Menschen machen. Mit ihrer Paartherapeutin, der Psychologin Sonja Bröning, besprechen sie, was beide brauchen, um sich damit wohlzufühlen.
Dass sie für diesen Schritt bereit sind, haben sie bereits in der letzten Sexpodcastfolge mit Sonja festgestellt. Nun geht es darum, ins Handeln zu kommen. Die Podcast-Hosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm hören mit euch in die Therapiesitzung rein und befragen Sonja, wie sie Annika und Leander zu einem Deal führen will, bei dem beide gewinnen. Annika braucht dabei Sicherheit, Leander ist seine Autonomie wichtig. Wie kommen beide zusammen?
Folge den Sexpodcast-Hosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst.
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