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Industriegipfel: Habeck hinterfragt Kohleausstieg 2030 / SPD, Grüne und FDP einigen sich auf Steuerentlastungen

Dec 13, 2024

Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister und Grüne, spricht über den Kohleausstieg 2030 und die drängenden Fragen der Energiesicherheit. Die rasant steigenden Strompreise und deren Auswirkungen auf die Industrie stehen im Fokus. Habeck nennt die Möglichkeit einer Überprüfung des Kohleausstiegs angesichts des Kraftwerksgesetzes. Außerdem betont er die Notwendigkeit, die deutsche Industrie zu stärken, und diskutiert die jüngsten milliardenschweren Steuerentlastungen, auf die sich SPD, Grüne und FDP trotz der politischen Turbulenzen geeinigt haben.

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Robert Habeck

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Quick takeaways

Die extrem hohen Strompreise in Deutschland zeigen die Risiken der sinkenden Verfügbarkeit von Kraftwerksleistungen und mögliche Phasen hoher Kosten in der Zukunft.

Trotz der politischen Unsicherheiten haben sich SPD, Grüne und FDP auf Steuerentlastungen geeinigt, um die finanzielle Belastung der Bürger zu verringern.

Deep dives

Strompreisschwankungen und ihre Ursachen

In den letzten Wochen wurden extrem hohe Strompreise in Deutschland verzeichnet, die Spitzenwerte von 936 Euro pro Megawattstunde erreichten. Diese Preisexplosion ist teils auf die sinkende Verfügbarkeit von Kraftwerksleistungen zurückzuführen, da Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden und die letzten Atomkraftwerke bereits abgeschaltet sind. Besonders schwierig sind Situationen, in denen weder Wind weht noch die Sonne scheint, da in solchen Dunkelflauten die Stromversorgung stark leidet. Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, dass in Zukunft wiederholt Phasen mit sehr hohen Strompreisen zu erwarten sind, während es gleichzeitig auch viele Wochen mit niedrigeren Preisen geben wird.

Intro

4min

DAX Rekorde und Zinspolitik

6min

Steuerentlastungen und wirtschaftliche Herausforderungen

16min

Herausforderungen der deutschen Industrie

10min

Energiesicherheit und Zukunftstechnologien in Deutschland

2min

Interne Konflikte der Union und deren politische Implikationen

6min

Der Börsenstrompreis ist am Donnerstagabend zwischen 17 und 18 Uhr auf 936 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Das hatte es nicht einmal auf dem Höhepunkt der Energiekrise gegeben. Ein Elektrostahlwerk in Sachsen musste deswegen bereits am Mittwoch seine Produktion anhalten.

Der Grund für die Preisexplosion: Die gesicherte, also jederzeit verfügbare Kraftwerksleistung in Deutschland sinkt. Kohlekraftwerke gehen vom Netz, die letzten Atomkraftwerke wurden abgeschaltet. Das macht sich besonders in sogenannten Dunkelflauten bemerkbar, also wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

Habeck wollte diesen Effekt eigentlich mit dem Bau neuer Gaskraftwerke abmildern, doch dafür fehlen ihm nach dem Bruch der Ampelkoalition die politischen Mehrheiten.

Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes hat Habeck am Freitag auf dem Handelsblatt-Industriegipfel in Berlin gefragt, ob der Kohleausstieg im Jahr 2030 in Frage steht, wenn sein Kraftwerksgesetz nicht mehr kommt. Habecks Antwort: „Ja. Also für mich gilt, dass die Energiesicherheit immer absolute Priorität hat.“

Wie Robert Habeck auf die Lage der deutschen Industrie blickt und für welche wirtschaftspolitischen Konzepte er wirbt, das hören Sie bei Handelsblatt Today.

Zum Artikel: Habeck hinterfragt den Kohleausstieg 2030

Außerdem spricht Jan Hildebrand, Chefreporter Finanzpolitik, über die milliardenschweren Steuerentlastungen, auf die sich SPD, Grüne und FDP trotz Ampelbruch geeinigt haben.

Zum Artikel: SPD, Grüne und FDP einigen sich auf Steuerentlastungen

Moderiert von Anis Micijevic

Produziert von Lukas Teppler

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