

Was macht Hannah Arendt (fast) zur Feministin, Sabine Hark? (6/7)
Sep 13, 2020
In dieser Diskussion tritt die feministische Soziologie-Professorin Sabine Hark auf, die als Expertin für Hannah Arendt gilt. Sie beschreibt Arendts Rolle als "Hausphilosophin" und beleuchtet ihre tiefgreifende Kritik an Männlichkeit in der politischen Theorie. Hark erklärt, wie Arendts Denken zur Emanzipation trotz fehlender feministisch-proklamierter Ambitionen relevant bleibt. Zudem wird die Bedeutung von Verzeihen und Vertrauen in der Politik erörtert, sowie die Herausforderung von Geschlechterrollen und deren Einfluss auf die moderne politische Theorie.
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Episode notes
Arendt Als Hausphilosophin
- Sabine Hark nennt Hannah Arendt ihre 'Hausphilosophin' und liest sie lange und intensiv.
- Arendt und Michel Foucault standen bei Hark stets griffbereit als prägende Denker.
Pluralität Statt Einem Souveränen Subjekt
- Hannah Arendt ersetzt das einzelne souveräne Subjekt durch Pluralität und viele gleichwichtige Subjekte.
- Politik entsteht durch gemeinsames Handeln und Anerkennung unterschiedlicher Perspektiven.
Selbst Werden Durch Andere
- Arendt denkt Menschenbild relational: Wir werden erst durch das Gegenüber zu uns selbst.
- Dieses relational geprägte Selbst bestätigt feministische Erfahrungen von wechselseitiger Abhängigkeit.