Richard Traunmüller, Professor für Politikwissenschaft an der Uni Mannheim, diskutiert die drängenden Herausforderungen der Meinungsfreiheit in Deutschland. Er beleuchtet, wie soziale Normen und der Einfluss von sozialen Medien die Wahrnehmung von Freiheit prägen. Zudem wird die Diskrepanz zwischen liberalen Ansprüchen und der Realität analysiert. Traunmüller thematisiert auch die Ängste der Bürger, ihre Meinung zu äußern, und die damit verbundenen Risiken für das persönliche und berufliche Leben.
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insights INSIGHT
Wahrnehmung vs. Realität
Laut Allensbach-Umfragen hat sich der Anteil der Bundesbürger, die frei sprechen können, halbiert.
Experten sehen Deutschlands Meinungsfreiheit hingegen auf konstant hohem Niveau.
insights INSIGHT
Kulturelle Dimension der Meinungsfreiheit
Meinungsfreiheit ist nicht nur ein juristisches Abwehrrecht gegen den Staat.
Sie benötigt eine Kultur der Freiheit und gesellschaftliche Verankerung.
question_answer ANECDOTE
John Stuart Mill
John Stuart Mill, Verfechter der Meinungsfreiheit, hatte ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau.
Er erfuhr am eigenen Leib die Auswirkungen gesellschaftlicher Moralvorstellungen.
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Published in 1859, 'On Liberty' is a seminal work by John Stuart Mill that argues for the protection of individual freedoms from the tyranny of the majority and government interference. Mill uses utilitarian philosophy to justify the value of liberty, emphasizing the importance of freedom of thought, discussion, and action. He introduces the 'harm principle,' which states that individuals should only be restrained from acting when their conduct may harm others. The essay is structured into five chapters, each addressing different aspects of liberty, including the liberty of thought and discussion, individual liberty, the limits of authority, and practical applications of his theories. Mill argues that protecting individual liberties is essential for societal progress and the avoidance of social stagnation[2][3][5].
Ein Vortrag des Politikwissenschaftlers Richard Traunmüller Moderation: Katrin Ohlendorf
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Viele Menschen in Deutschland haben das Gefühl, ihre Meinung nicht frei äußern zu können, sagt der Politikwissenschaftler Richard Traunmüller. Das sollten wir ernst nehmen, mahnt er, und plädiert für eine neue Perspektive auf Meinungsfreiheit.
Richard Traunmüller ist Professor für Politikwissenschaft und Empirische Demokratieforschung an der Uni Mannheim. Meinungsfreiheit und Zensur gehören zu seinen Forschungsschwerpunkten.
Richard Traunmüller ist Professor für Politikwissenschaft und Empirische Demokratieforschung an der Uni Mannheim. Meinungsfreiheit und Zensur gehören zu seinen Forschungsschwerpunkten. Er ist Mitglied im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, einem Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, die die Wissenschaftsfreiheit durch ideologische Einschränkungen in Gefahr sehen, das aber auch in der Kritik steht aus verschiedenen Gründen. 2020 entzündete sich an einer Studie zur Meinungsfreiheit an Unis, an der Traunmüller beteiligt war, eine öffentliche Debatte, der er sich offen stellte.
Seinen Vortrag mit dem Titel "Wie steht es um die Meinungsfreiheit?" hielt Richard Traunmüller am 27. Juni 2024 am Karlsruher Institut für Technologie in der Reihe Colloquium Fundamentale. Im Sommersemester 2024 stand diese Reihe unter dem Titel Was ist Freiheit?. Veranstalter dieser Reihe ist stets das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft (ZAK) am KIT, das im Oktober 2024 in Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM) umbenannt wurde.